15.Kapitel

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POV : Scarlett

Auf dem Weg nach Hause dachte ich über das eben passierte nach . Warum ich sie gerade geküsst habe? Keine Ahnung ich wollte es und mir hat es Spaß gemacht sie nervös zu machen. Von Beginn an habe ich gemerkt welche Wirkung ich auf sie habe und das kann ich ja wohl auch ausnutzen.

Normalerweise fange ich kein Verhältnis mit Frauen an aber ich bin mir sicher dass sie es nicht gegen mich verwenden kann. Wie auch ? Damit müsste sie zugeben selber lesbisch zu sein und das wird wohl kaum in ihrem Interesse sein . Zufrieden lächelte ich , mein Plan war perfekt aufgegangen.

Was macht sie wohl gerade ? Wahrscheinlich stellt sie gerade ihr Leben in Frage ,und hinterfragt mein handeln . Hoffentlich denkt sie jetzt nicht wir seien zusammen . Obwohl so naiv wie sie ist . Ich frage mich generell wie sie mit dieser Einstellung Polizeipräsidentin werden konnte . Aber auch nicht mein Problem. Zugegeben der Kuss hat mir gefallen aber trotzdem bedeutet es nichts.

Als ich zuhause war beschloss ich zu Ina zu gehen . Sie umarmt mich , bei niemandem sonst würde ich so viel Nähe zu lassen . ,, Warun warst du solange weg ,, fragte mich Ina gespielt vorwurfsvoll. Soll ich ihr davon erzählen? Mal sehen ob es sich ergibt . ,, Ich hab noch Miss Empathie mit den Formularen geholfen, du glaubst nicht wie überfordert die ist .,, Ina sieht mich überrascht an sagt aber nichts weiter und schiebt mich einfach ins Haus . ,, Rot-oder Weißwein? Und ich möchte die komplette Story hören .,, Ina weiß ganz genau dass ich niemandem ohne Grund helfe und natürlich fragt sie jetzt . ,, mir egal , hauptsache Alkohol und zu der Johnson gibt's nicht viel zu sagen ,, versuche ich mich rauszureden. Obwohl ich bei Ina dafür nur geringe Erfolgschancen sehe .

Wenig später gibt sie mir mein Weinglas und geht zur Couch. ,, Scarlett ich kenne dich seit der ersten Klasse und glaube mir ich weiß du würdest ihr nicht einfach so helfen also ? .,, ,, Ist ja gut , ich gebe mich geschlagen ,, antworte ich lachend . ,, Ich musste mein Handy noch holen und da habe ich mitbekommen wie überfordert sie ist , wirklich ihr Büro sah dem Aktenlager schon sehr ähnlich,, ich kann nicht verhindern das ein gewisser Zynismus in meiner Stimme mitschwingt,, sie hat mich jedenfalls gefragt ob ich einen Kaffee mit ihr trinken möchte und ich habe zu gestimmt .

Ich könnte mir einfach nicht mitansehen was die da mit den Formularen macht . Nebenbei habe ich gemerkt wie sie auf mich regiert. Kurz gesagt sie steht auf mich und ich habe sie geküsst . Noch fragen ?,, Ina scheint zu überlegen was ich darauf sagen soll und sieht mich mit diesem ist das dein Ernst Blick an . ,, ja Scarlett was soll ich sagen ... ich dachte du kannst sie nicht ausstehen und warum küsst du sie dann ,,. Ich würde ja Ina sehr gerne eine ehrliche Antwort geben aber ich weiß es selber nicht .

,, keine Ahnung, weil ich es wollte? Vielleicht wollte ich auch nur wissen wie weit ich gehen kann und wie sehr sie mir Verfallen ist . Such dir was aus,,antworte ich ihr mehr oder weniger gleichgültig. ,, Ich Meine ich bin ja nichts anderes von dir gewöhnt aber tue mir einen Gefallen und spiele nicht mit ihren Gefühlen. Verena hat mir gesagt was in Amerika passiert ist, und deswegen sei bitte ehrlich zu ihr ,,. Ina stört es doch sonst auch nie aber jetzt schon oder wie ? ,, jaja , aber ich kann ja wohl nichts dafür wenn sie der Meinung ist sich immer in Frauen, mit dunkler Ausstrahlung ,zu verlieben . Nebenbei hab ich eigentlich nicht vor mir ihr was anzufangen, das vorhin war nur ein Spiel,,. War es das wirklich? Mein Unterbewusstsein war sich das nicht so sicher. Gut vielleicht ist sie mir mittlerweile nicht mehr ganz unsympathisch aber mit der etwas anzufangen?

,, naja mir kann es egal sein , nur bin ich froh dass ich nie in dich verliebt war . Das wünsche ich nebenbei gesagt niemanden. Sie tut mir einfach leid , weil ich weiß dass du nur mit ihr spielst,,. ,, Bei Satan Ina, reicht auch wieder  ,, sage ich gespielt theatralisch . ,, Ist ja gut ,, antwortet sie mir .

Am nächsten Morgen weckte mich mein Handy , wer auch immer es wagt mich um dieses zeit anzurufen ist so gut wie Tod . Als ich auf das Display sah stelle ich fest das es gerade 4:23 ist und mich die Dienststelle anruft . Das kann jetzt doch nicht deren ernst sein . ,, Was um alles in der Welt ist so wichtig dass Sie mitten in der Nacht anrufen und wagen Sie es jetzt bloß nicht zusagen Sie hätten mich wegen eines Selbstmordes angerufen,, .Wahrscheinlich bereute er es gerade mich angerufen zu haben, gut so dachte ich . ,, N..nein Frau zu Hohenfelde ,, der soll ordentlich reden oder es sein lassen, wäre mir eh lieber ,, es geht diesmal um einen Mord, es wurde eine Leiche gefunden . Erschossen und mit einem Messer wurden die Buchstaben V.G in den Unterarm geschrieben. ,, ,, Ich komme ,, ist das einzige was ich sage bevor ich auflege . Kurze Planänderung: Verena ist so gut wie Tot. Motivation habe ich zwar nicht aber wenigstens ist die Presse da .

Zwanzig Minuten später starte ich den Motor und rufe parallel Verena an . Bis Verena rangeht dauert es etwas ,, Alter Scarlett was ist den ?,, das fragt sie noch? Glaubt sie ich bin begeistert wenn ihre Leute nachts irgendwelche Leichen verteilen? ,, könnt ihr eure Leichen vielleicht vorzugsweise nicht nachts rumliegen lassen, dann müssten ich auch nicht mitten in der Nacht aufstehen,, sage ich ihr dezent genervt . ,, Welche meinst du ? Wir haben keine Leichen verteilt. Zumindest nicht heute Nacht . Sicher das wir das waren ? ,, ich konnte förmlich ihr Lächeln heraushören. ,, Ich bezweifle dass sonst irgendwer mit V.G unterschreibt , den das würde niemand wagen der nicht komplett lebensmüde ist .,, ,, Ja ist ja gut Scarlett , trotzdem kann ich nix dafür wenn ihr solange braucht um Leichen zu finden ,,. ,, Schon klar Verena. Kannst du mir wenigstens sagen wer das ist ? ,, . Ach das war nur so ein Geschäftsführer aus Berlin ,,.  Naja bis später dann ,,. Ohne auf eine Antwort zu warten lege ich auf .

Wie gefällt euch die Geschichte bis hier ?

Wörter : 1006

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