18.Kapitel

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Der Kommissar setzt sich mir gegenüber und sieht mich leicht verunsichert an . ,, Also gut Frau Johnson, zuerst einmal würde ich Sie darum bitten mit Frau zu Hohenfelde nicht hierüber zu reden . Sie haben schließlich selber gemerkt wie sie zu diesem Thema steht .,, ,,  ja das habe ich und nein ich  rede nicht mit ihr darüber.,,

,, In den letzten Jahren gab es immer wieder Leichen mit diesen Buchstaben im Unterarm, immer die gleiche Vorgehensweise,, beginnt er . Komisch ich habe doch alle Akten der letzen Zeit durchgesehen. Zumindest die Mordfälle , und da habe ich meines Wissen nichts von so einem Tatmuster gelesen . 

,, Ich habe in den Akten nichts derartiges gelesen ,, erwiderte ich . Der Kommissar nickte  wissend ,,das habe ich mir fast gedacht . Die Fälle werden entweder eingestellt oder irgendwelche sinnfreien Urteile werden vollstreckt. Mittlerweile haben wir die Vermutung dass Frau zu Hohenfelde systematisch verhindert dass wir überhaupt die Möglichkeit haben etwas herauszufinden.,, Seine Schilderung passt mit meiner Vermutung überein . Trotzdem möchte ich nicht wahrhaben dass sie wirklich eine eiskalte Mafiosi ist oder zumindest mit drin hängt .

,, Ich verstehe was Sie meinen , in Anbetracht der Tatsache würde ich Sie bitten etwas über diese Buchstaben rauszufinden. Natürlich ohne unsere werte Oberstaatsanwältin zu informieren.,, sage ich so souverän wie möglich. Er sah mich dankbar an und ging daraufhin .

Sobald er weg war fing meine Fassade an zu bröckeln, das darf einfach alles nicht war sein .Ich musste einfach wissen in wie weit Scarlett zu Hohenfelde etwas damit zu tun hat . Ach Scarlett... wie gerne würde ich sie so nennen aber das wird wahrscheinlich für immer Wunschdenken bleiben . Diese Erkenntnis macht mich in gewisserweise traurig ,aber ich versuche mir einzureden dass es besser so ist .

Die Tatsache dass ich mich in sie verliebt habe beweist nur meinen schlechten Frauengeschmak sonst nichts . Nur weil ich sie liebe kann ich nicht einfach alles außer acht lassen ,und schon gar nicht so eindeutige Hinweise. Ich fuhr mir durch die Haare und atmete tief durch . Die Entscheidung was ich jetzt machen sollte wurde mir jedoch abgenommen zumindest in gewisser Weise. Frau zu Hohenfelde kommt sichtlich aufgebracht in mein Büro, natürlich ohne anzuklopfen aber was anderes hätte mich auch sehr verwundert .

,, Was wollte er von ihnen ? . Die Kälte in ihrer Stimme versetzt mir einen weiteren Stich ins Herz . Trotz dessen versuche ich so sachlich wie möglich zu antworten,, Ich habe mit Herren Novak über den Fall gesprochen,,. War ja klar dass sie gemerkt hat dass wir über was gesprochen haben was sie nicht mitbekommen soll. Ich kann schlecht sagen dass sie der Fall nichts angeht . Sie antwortet mir nicht sofort dass macht noch nervöser als ohnehin schon . ,, worüber ,,. Mehr sagte sie nicht doch ihr Tonfall macht mir unmissverständlich klar dass sie keine Lust auf irgendwelche Spielchen hat . Zumindest nicht in dieser Hinsicht. Ich stand auf und ging zum Fenster um ihr nicht länger in die Augen sehen zu müssen.

,, Der Kollege hatte mir eine Möglichkeit vorgeschlagen im Fall weiter zukommen und ich habe dies bewilligt,,. So gelogen ist das wiederum gar nicht, nur hoffe ich mal dass sie nicht näher nachfragt . Trotz dessen das ich aus dem Fenster sehe merke ich wie sie auf mich zu kommt . Sie steht so nah bei mir dass ich ihren Atem spüren kann. Ihr Lächeln verrät mir dass sie ganz genau weiß wie ausgeliefert ich ihr bin . Uns trennen nur noch wenige Zentimeter und insgeheim hoffe dass sie diese überbrückt. Doch wie sollte es anders sein werde ich natürlich enttäuscht.

Kurz bevor sie mich küsste wendet  sie sich ab und sagt ,, man sieht sich''. Ich bin mir nicht sicher ob das eine Drohung ist . Herr Gott das kann so nicht weitergehen, sie macht was sie will und ich bin Unfähig etwas dagegen zu unternehmen.Amelia sie benutzt dich nur, sage ich  mir die ganze Zeit  . Es ist alles wie in Boston. Nur diesmal darf ich mich nicht auf das gute im Menschen verlassen.

Durch das Fenster kann ich sehen wie Frau zu Hohenfelde auf dem Parkplatz steht , telefoniert und nebenbei raucht . Eigentlich halte ich nichts vom rauchen aber bei ihr sieht selbst das gut und  elegant aus . Ich frage mich mit wem sie gerade telefoniert, vielleicht mit Leuten von der Mafia ? Obwohl das wäre zu riskant, immerhin ist dass der Präsidiumsparkplatz .

Wörter : 705

Eigentlich unnahbar Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt