17.Kapitel

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POV: Amelia

Sie hat einfach aufgelegt. Gut was habe ich auch erwartet. Vielleicht dass sie nach gestern nicht mehr so kalt ist , oder auch dass... nein darüber sollte ich gar nicht erst nachdenken. Nur gestern hat es sich so schön angefühlt und auch irgendwie echt , und sie hat mich immerhin geküsst.

Möglicherweise habe ich mir auch nur eingebildet, dass sich ihre Stimme und ihr Lächeln von kalt zu ehrlich geändert haben . Und heute ist sie wieder eiskalt ,und ist die arrogante Oberstaatsanwältin. Das was die Kommissare über die Leiche gesagt haben bereitet mir schon Sorgen . Warum sagt Frau zu Hohenfelde was von Affekt Tat , dass war ganz klar geplant und durchdacht . Ich meine die ,,Unterschrift,, spricht ganz klar dafür . Irgendwie sieht es so aus als wolle Frau zu Hohenfelde nicht das wir , oder die Presse , von einem organisierten Verbrechen ausgehen .

Ich hoffe einfach nur dass sie nichts mit irgendwelchen Organisationen zu tun hat . Ich hoffe es ist einfach alles nur ein dummer Zufall . Gleichzeitig war mir von Anfang an bewusst wie sie drauf ist ,und dass es ein Spiel mit dem Feuer ist sich auf sie einzulassen .

Ich sitze an meinem Schreibtisch und bin kurz vorm verzweifeln, einerseits möchte ich dass Frau zu Hohenfelde mich mag anderseits kann ich dass auch nicht unkommentiert lassen . Zudem weiß sie dass ich in sie verliebt bin . Auf der anderen Seite weiß ich so gut wie gar nichts über sie . Wo kommt sie her und wie ist sie wirklich? Dass alles werde ich nur erfahren wenn ich sie frage, doch werde ich überhaupt eine Antwort bekommen?

Als es kurz vor acht ist sehe ich durch das Fenster wie das Auto von Frau zu Hohenfelde auf den Parkplatz fährt . Ich lächle leicht, zum einen weil mir klar ist dass ich mich gar nicht erst dran gewöhnen muss dass sie pünktlich kommt und zum anderen weil ich mich freue sie zu sehen. Kurz überlege ich ob ich sie später ansprechen soll auf das was gestern passiert ist. Jedoch komme ich wenig später zu dem Entschluss dass es wenig sinnvoll wäre , wahrscheinlich würde ich vor ihr keinen vernünftigen Satz zustande bringen und mich nur noch lächerlicher machen. Außerdem bin ich immer noch ihre Chefin und muss weiterhin mit ihr zusammen arbeiten. Da wäre es wenig vorteilhaft wenn ich ihr nicht mehr unter die Augen treten kann .

Später in der Besprechung sehe ich sie ja so wieso, ob ich das will oder nicht . Irgendwie mache ich mir immernoch Hoffnung dass sie mich nicht mehr so kalt behandelt. Wahrscheinlich vergebenes, aber die Hoffnung stirbt zu letzt .

Die Besprechung war für um halb neun angesetzt , weshalb ich etwa zehn Minuten vorher zum Konferenzraum ging . Die meisten sind schon da , bis auf Frau zu Hohenfelde . Wie sollte es auch anders sein ? Etwa zwei Minuten vorher erschien auch sie endlich mal . Sobald sie den Raum betrat war war alles still und gefühlt achtete jeder auf sie . Mich würdigt sie keines Blickes , und das tut mehr weh als ich dachte .

Mir ist bewusst dass ich als Chefin
die Konferenz beginnen muss . ,, Sehr verehrte Kollegen , Sie haben alle mitbekommen dass eine Leiche gefunden wurde . Ich weiß dass ist erst wenige Stunden her , aber was haben wir bis jetzt ? ,, Eigentlich müsste ich Frau zu Hohenfelde darauf ansprechen was das heute morgen sollte aber dass möchte ich möglichst machen ohne dabei nervös zu werden. ,, Wir wissen nicht viel außer dass es sich um einen Geschäftsmann handelt, wir vermuten er war wegen des Geschäfts in Köln. Die Art wie er ermordet wurde lässt auf ein geplantes und absolut kaltblütiges Verbrechen deuten ,, sagte einer der Kommissare.

Ich war der gleichen Ansicht , und mir entging nicht dass er als er dies sagte Frau zu Hohenfelde mit einem wütenden Blick bedachte . Ihre Reaktion daraufhin überraschte mich nicht , sie lächelte einfach und sah ihn arrogant an . Der Kommissar wendet sich an mich ,, Frau Johnson wir würden vorschlagen dass wir uns zuerst mit den Buchstaben V.G Auseinandersetzen . Vielleicht bringt uns dass dem Täter näher .,,

Bevor ich überhaupt darauf etwas antworten konnte wurde ich von Frau zu Hohenfelde unterbrochen. ,, Vergessen Sie's . Sie können sich erstmal darum kümmern die Einbrüche von letzter Woche aufzuklären. Aber stattdessen versuchen Sie  ja lieber mit einer völlig absurden Geschichte Aufmerksamkeit zu bekommen.,, Er wollte noch etwas erwidern aber als er ihren Blick sah verstummte er . Nachdem die Konferenz zu Ende ist spricht er mich an ,, ich weiß dass ist eine ungewöhnliche bitte aber könnte ich mit ihnen unter vier Augen über den Fall reden ?,, wahrscheinlich geht es um den Vorfall von vorhin . ,, Sicher , kommen Sie,, sage ich und deute auf mein Büro .

Als ich an Frau zu Hohenfelde vorbeigehe spüre ich deutlich ihren Blick auf mir . Ob es wegen des Gesprächs mit dem Kommissar ist oder wegen etwas anderen kann ich nicht genau sagen . Ich könnte mir nur vorstellen dass es ihr gar nicht gefällt zu wissen dass sie das kommende Gespräch nicht mitbekommen wird .

Warum will sie nicht dass wir in diese Richtung ermitteln? Ich glaube nicht dass es ihr nur darum geht den alleinigen Erfolg zu bekommen. Das würde sie so oder so .

Wörter : 849

Eigentlich unnahbar Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt