1.Eine Legende oder Realität

918 21 0
                                    

Aufgeregt rannte Beatrixs Mutter durch das prachtvolle Haus, in dem sie seit kurzem lebten. Das Haus besaß zwei Stockwerke und alle Schlafzimmer wurden von einem Balkonen miteinander verbunden. Sie war angespannt, da sie seit ihrem verstorbenen Ehemann kein Date mehr hatte und noch immer mit ihrem Make-up beschäftigt war, obwohl sie gleich losmusste.

Ich sah es bis heute noch vor meinem inneren Auge, wie vor ein paar Monaten der leitender Corpora am Abend an der Tür klopfte und meiner Familie berichtete, dass mein Vater im Krieg gefallen wäre. Danach überreichte er meiner Mutter die Erkennungsmarke meines Dads. Ich horchte, wie sie laut zu weinen anfing und sich vergeblich versuchte auf den Beinen zuhalten, um für mich und meinen Geschwister stark zu wirken. Sie übergab mir an dem Tag die Marke, da es der letzte meines Vaters gewesen war. Seid dem trug ich sie jeden Tag und nahm sie nie ab. Sie ist mein ein und alles. Die Marke war aus Silber und der Name meines Dads war reingedruckt worden.

,, Beatrix" rief meine Mutter nach mir und riss mich somit aus meinen Gedankenfluss. ,, Ja" antwortete ich halb fragend. ,, Wie sehe ich aus, " fragte sie mich mit einem Lächeln im Gesicht. ,, Atemberaubend, " gab ich hastig von mir, damit sie nicht merkt, dass ich Geistig abwesend war. Sie blickte mich mit ihrem mütterlich-fürsorglichen scannenden Blick an und meinte:,, Wenn du willst, kann ich das Date verschieben oder komplett absagen.",, Nein, mach das nicht! Genieß den Abend und mach dir um uns keine Sorgen. Du tust alles für uns und verdienst dir eine Pause, " beruhigte ich meine Mom.

Sie stand schon mit einem Fuß aus der Tür als sie sich von mir und meinen Geschwistern verabschiedete. Sobald die Tür ins Schloss fiel rief ich:,, Wir haben Sturmfrei. " Lilith öffnete flink den Süßigkeiten Schrank mit einer Haarklammer, die sie aus ihren Haaren zog und flitzte zum Sofa. Manchmal frage ich mich selbst, ob wir noch als normal durchkommen würden. Marco hat sich schon auf dem Sofa kwartiert und kuschelte sich an mich. Wir waren alle auf das Finale von dem Film "The stories about Peter Pan" gespannt. Leider musste wir das Heimlich machen, da meine Mom uns immer vor solchen Filmen warnte und sie uns verbot, obwohl ich schon alt genug für sie war. Sie war eben eine Übermutter.

Zeitsprung

Wir wurden von den Ereignissen des Films gebannt und waren traurig als er zu Ende war. Inzwischen war es 9 Uhr und ich erkannte meinen Fehler. Marco und Lilith sprangen im Wohnzimmer herum und jagten sich. Ich wusste nicht was ich tun sollte, um sie zu beruhigen als mir einfiel was Vater bei uns immer macht. ,, Wer will eine Geschichte unter freien Sternenhimmel hören? " Beide zogen sich schnell ihre Jacken über ihren Schlafanzug an. Lilith hatte ein weinrotes Schafkleid an, was perfekt zu ihren braunen lockigen Haaren passte, die sie an beiden Seiten zu einer Krone geflochten hatte. Damit wollte sie darstellen, dass sie der Boss wäre und ich ließ es ihr durchgehen, aber nur heute. Marco hingegen trug ein T-Shirt mit einem Roboter drauf und einer grauen langen Schlafhose. Ich hatte ein schwarzes lang arm T-Shirt an und dazu ein graue Shorts.

Wir langen alle nach kurzer Zeit in der frisch gemähten Wiese des Gartens. ,, Also um was soll die Geschichte handeln? " fragte ich gelassen. Marco ergriff das Wort: ,, Ich will eine Geschichte über uns, Mom und unseren Vater. " ,, Nein, ich will eine Geschichte über uns, Mom und ihren neue Freund, " plärrte Lilith hinein. Lilith und Marco fingen sich an zu streiten und Marco holte schon eine Metallschaufel aus dem Gartenhäuschen, um sie damit zu verprügeln. Ich sprang dazwischen und sprach ein Machtwort aus. ,, Kommt erst zu mir wenn ihr das geklärt habt. Davor will ich euch weder sehen noch hören, " machte ich klar. Schaute sie mit einem ernsten Blick an. Die Tür knallte hinter mir zu und ich fühlte mich schuldig, sie so alleine zu lassen, obwohl sie mich womöglich brauchten.

Sollte ich doch zu ihnen und mit ihnen den Streit klären. Nein das schaffen sie allein. Wieso sind sie auf dieses Thema überhaupt gestoßen. Ich war eigentlich auf Marcos Seite und ich konnte verstehen, dass er nie jemanden anderen als Vater sehen würde, aber es geht nicht um uns, sondern um Mom. Nur sie zählte.

Gestresst ließ ich mich in einen Sessel fallen und nahm mein Handy in die Hand. Ich wählte die Nummer meiner besten Freundin Samira.
Das Telefonat:
Hey wie geht es dir Samira?

Mir geht es gut und dir?

Meine Geschwister streiten, nachdem ich sie Zucker ausgesetzt habe.

Oh, braucht du meine Hilfe? Du weißt mir will man nicht widersprechen.

Nein danke. Ich bekomme die Sache schon geregelt. Sie sind draußen und sollen es untereinander klären.

Wie erwachsen von dir. Pass auf sonst wirst du noch alt.

In hundert Jahren nicht. Davor wird Peter Pan real. Apropos hast du das Finale mitgefibert?

Sollte das eine ernst gemeint Frage sein? Natürlich habe ich das gemacht. Ich brauche wegen dem Film ein neues Kissen.

Wir lachten beide und ich bemerkt, wie lange es leise war. Verdächtig leise. Plötzlich stürmte Lilith zu mir hinein und keuchte:,, Marco... Er hat mir etwas von einer Flöte, die er hört erzählt und war im nächsten Augenblick weg." Ich saß wie gefesselt am Stuhl und regte mich keinen Millimeter. Mir war die Angst förmlich ins Gesicht geschrieben. Sabrina versuchte mich über das Telefon aus der Starre zu zerren, doch ihre Worte prallen an mir ab. Lilith besorgter Blick brannte ein Loch in meine Seele. Ich legte ohne ein Wort das Telefonat auf und stand Schnur gerade dar. Hart packte ich Lilith am Arm die mich noch immer durchlöcherte. Ich hastete zum Garten, wo die Hintertür spähr weit aufstand. Mit einem schnellen Tempo folgten wir der Spur von den Schuhabdrücken meines Bruders. Wie es scheint, hat sich das Sommercamp letztes Jahr doch gelohnt. Von dort habe ich gelernt in der Wildnis zu überleben. Die Spur führte die Hauptstraße hinunter zum Wald der die Westseite des Dorfs umschlag. Lilith krallte ihre Finger in mein T-Shirt. Hätte sie das nicht getan würde ich glauben sie zuhause vergessen zu haben, da sie normalerweise ihren Mund nur für Atempausen schloss.

Der Pfad den wir entlang spazierten war schmal und finster. Die Bäume neigten sich dem Weg und man hatte das Gefühl, dass diese auch lebendig wären. Lilith vergrub ihr Gesicht in meinem T-Shirt. Sie hatte große Angst und dann folgte ein Satz von ihr mit dem ich nicht rechnete. ,, Na toll der kleine Blödmann spielt verstecken und ich konnte etwa nicht zuhause warten?" Ich blickte sie fassungslos an und sie erwiderte diesen.

Oh nein, nicht mit mir!

Auf einmal erlauschten wir Geheule wie von Wölfen oder waren das doch Jungen?

Lilith Gedanken: Können wir nicht die Kurve kratzen und hoffen das Mutter mit uns Gnädig nachkommt.

Ich erkannte diesen Blick von Lilith und meinte sauer:,, Wir verschwinden nicht einfach so, ohne richtig nach Marco gesucht zu haben." Man müsste kein Meister Detektiv sein um Lilith hass mir gegenüber in diesen Moment zu fühlen.

Zwischen den Bäumen konnte man ein riesiges Lagerfeuer vermachen. Die Geräusche wurden auch lauter als man die Lichtung betrat. Überall soweit das Auge reichte tanzten und sprangen Jungen um das Feuer. Vorsichtig näherte ich mich dem Geschähen und befahl Lilith im Gebüsch auf mich zu warten.

Mein Blick schweifte über alle und blieb bei einem kleinen Jungen stehen. Es war Marco. Erleichtert grinste ich und wollte zu ihm als mich jemand am Arm packte und mir gewaltsam die Hand vor den Mund hielt.

Ich hoffe euch gefällt meine Story.
Ich bin auch immer offen für Kritik und Verbesserungsvorschläge.

The dark side of NeverlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt