35.Verbündete sind Freunde

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Beatrix P. O. V.
,, Trisch, wir müssen langsam los, aber du darfst nicht mitbekommen, wohin es geht, also... " Er pustete mir wieder einmal dieses schreckliche Pulver ins Gesicht. Ich nuschelte, während sich meine Augenlieder schlossen und ich in den Sessel sackte:,, Du spielst nicht mit fairen Karten." Das Letzte was ich spürte waren die Arme von Pan, die mich hochhoben. Danach verließ mich jegliches Gefühl im Körper.

Zeitsprung

Als ich langsam zu mir kam fühlte ich die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Abrupt öffnete ich meine Augen und erblickte einen Strand und das endlos aussehende Meer.

Wo bin ich? Was suche ich auf der Terrasse? Oh, das Sofa ist bequem. Das macht, aber jetzt nichts zur Sache. Warte! Das sind nicht die Anziehsachen, die ich heute Vormittag getragen habe.

Ich vernahm Schritte hinter mir, die mich auf meinen Gedanken rissen und bereitete mich auf einen Kampf vor. Mit Schwung brachte ich den Gegner mit einem Griff zum Fall. ,, Pan! Ich dachte du wärst jemand anders. Entschuldigung," sprach ich verlegen. Ich stieg von ihm runter und setzte mich auf die Couch. Er gesellte sich zu mir und raunte:,, Jetzt weiß ich, dass wenn jemand einbrechen würde, dass ich mir mehr Sorgen um den Einbrecher machen sollte. Nichtsdestotrotz. Willkommen auf meiner Insel in den Tropen. Bevor du mich mit deinen tausenden Fragen löcherst. Deine Freundin und Schwester sind jeweils an einem anderen Ort in Sicherheit. Ihr seid alle einzeln an einem anderen Ort untergebracht, damit euch Katris und alle anderen die hinter dir her sind nicht finden. Habe ich was vergessen?" Ich fragte, obwohl die Antwort selbst erklärend war:,, Wieso trage ich andere Sachen als heute Vormittag?" Ich antwortete:,, Ganz einfach Liebes. Ich habe dich umgezogen, da ich befürchtet habe, dass du in deinen Anziehsachen ein Hitzeschlag bekommst. Süße Unterwäsche übrigens."

Ich keifte:,, Denk nicht ich würde auf deine Ausrede reinfallen. So etwas macht man nicht Pan und nenn mich nicht Liebes, sondern wenn du meinen Spitznamen die ganze Zeit sagst kannst du mich von mir aus auch so ansprechen." ,, Bedeutet das, dass ich ein Freund von dir bin?" erhoffte er. Ich beschloss:,, Davon bist du weit entfernt." Er grinste fies und meinte:,, Red es dir ruhig weiter ein, dass du mich nicht mags, aber das ändert nichts an den Tatsachen." Ich verdrehte die Augen. Pan fragte:,, Hast du Hunger ich habe dir etwas zum Essen gemacht?" ,, Was du kannst kochen? Wer bist du und was hast du mit Pan gemacht? Das muss nicht bedeuten, dass ich diese Lage nicht unterstützte, nur so am Rande," scherzte ich herum. Jetzt war Pan, der der lachend seine Augen verdrehte. Er stand auf und holte mir ein Teller mit Besteck. Während dem Essen betrachtete ich Pan genauer. Er trug Shorts, wahrscheinlich zum Baden und ein kurz Ärmlinge T-Shirt. Ihm standen die Sache gut. Mehr konnte man dazu auch nicht äußern. Pan erinnerte mich:,, Trisch, mehr essen und weniger starren." Ich erläuterte empört, da er irgendwie recht hatte:,, Ich starre nicht." Er murmelte sarkastisch:,, Wer es glaubt."

Ich ignorierte es und aß weiter. Nach dem Essen meinte Pan:,, Du solltest dich eincremen sonst holst du dir noch einen Sonnenbrand." Mit diesen Worten reichte er mir die Sonnencrem. Ich machte was er mir befall, da es logisch war. Nur hatte ich Probleme mir den Rücken einzucremen. Pan bemerkte dies und kam mir zur Hilfe. Ich weigerte ich, doch gab nach einer Diskussion auf. Die Stelle unter seiner Berührung fingen an zu kribbeln und ich dachte ich werde noch verrückt wegen seiner Berührungen, weshalb ich mich blitzschnell von ihm löste und mich umsetzte. Es herrschte ein peinliches Schweigen, was ich unbedingt beenden wollte. Deshalb fragte ich:,, Eigentlich, was ist jetzt mit Meysen los. Hast du ihn etwa getötet oder wieso ist er nicht hier?" ,, Oh nein Liebes. Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen, in der steht, wo wir sind. Ich will ihn ein bisschen ärgern für, dass das er nicht auf meiner Seite steht und dann qualvoll unter Schmerzen töten." Jap. Typisch Pan. Ich schnaubte:,, Hatten wir nicht schon vorhin das Thema mit 'Liebes' durchgenommen?" Pan konterte:,, Er passt zu dir oder willst du deinen Titel als Prinzessin wieder zurück?" ,, Keins von beiden käme mir gelegen."

Während dem ganzen Diskutieren ließ ich meinen Blick über das Meer schweifen. Pan meinte:,, Hast du Lust zu schwimmen. Du kannst ja in deiner Unterwäsche ins Wasser. Die habe ich schon sowieso gesehen." Ich warf ihm einen ernsten Blick zu, doch er zog sich einfach sein T-Shirt aus. Er fragte, da ich wie versteinert da saß:,, Brauchst die beim ausziehen Hilfe?" Ich löste mich aus meiner Starre und zog mir das T-Shirt über den Kopf. Als ich fertig war äußerte ich:,, Wer von uns starrt jetzt?" Er grinste ehrlich und rannte ins Wasser. Ich machte es ihm nach und sprang hinein. Dabei spritzte ich ihm eine volle Ladung Salzwasser ins Gesicht. Ohne an die Folgen zu denken, lachte ich drauf los. Doch ich bekam alles zurück. Das Ganze endete in einer Wasserschlaucht. Plötzlich schwamm er dann unter mich und in der nächsten Sekunde saß ich dann auf seinen Schultern. Wie es zu erwarten war schmiss er mich dann wieder ins Wasser zurück, aber er hatte nicht damit gerechnet mitgezogen zu werden. Wir beide tauchten aus der Puste auf und lachten. Ich blickte in seine Augen und wurde sofort gebannt. Eine Weile verging, in der keiner von uns nur ein Mucks von sich gab. Mit Mühe konnte ich mich lösen und stammelte:,, Wollen wir wieder an Land? Ich habe mich schon genug abgekühlt." Ich schwamm ans Ufer und schnappte meine Sachen. Dabei ließ ich Pan allein zurück. Mir war es egal, dass ich nass war und zog mir meine Sachen einfach über.

Nach einer Erkundungstour im gigantischem Haus fand ich meinen Rucksack mit meinem Handy und Kopfhörer. Danach spazierte ich auf die Terrasse und lehnte mich auf dem Sofa zurück. Ich versuchte mich ein bisschen zu entspannen, was mir durch die Musik und den wunderschönen Sonnenuntergang auch nicht schwerfiel. Auf einmal sprach Pan an, bei einem Blick auf mein Handy:,, Du magst Lieder über Liebesschnulzen?" Ich erläuterte entsetzt:,, Nein, dieses Lied ist auch eher entspannt, als das es im Text zu Liebe handelt. Solche Sachen sind nicht mein Ding." Pan konterte:,, Liebe ist niemandes Ding wie du es nennst, trotzdem erlebt es jeder mindestens einmal im Leben." Ich entgegnete:,, Also mich noch nicht." Pan weitete die Augen aus. ,, Du hattest noch nie einen festen Freund oder warst in einen Jungen verschossen?" ,, Nein, keins von beiden. War nie mein Fall." Pan fuhr fort:,, Du hast, aber schon mal jemanden geküsst?" ,, Ne, außer Verwandten auf die Wange nicht. Ich wurde auch nie von einem geküsst, obwohl doch. Du hast es ja getan als du mich reizen wolltest bei deinem Spiel." antwortete ich locker. Pan weckte den Anschein gleich aus dem Sofa auf den Boden zu fallen. Er flüsterte:,, Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es nicht getan." ,, Das macht nichts mehr. Ich habe mich damit abgefunden. Nur bitte wiederhol so eine Situation nie wieder." Pan wirkte bedrückt oder schuldig.

Wow! Pan ist mit fühlsam. Ich hätte nicht erwartet, dass ihm so ein Thema wichtig ist. Vielleicht hat er mehr als nur seine dunkle Seite, bloß, dass er sie vor der Welt verbirgt, um nicht verletzt zu werden.

The dark side of NeverlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt