30.Auf der Flucht vor Pan

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Das Knurren wurde immer lauter und inzwischen spürte ich eine feuchte Nase meinen Rücken anstupsen. Ich stand auf und fing an zu plärren:,, Aha auf einmal bist du doch nicht taub. Ihr seid mir ja Wachhunde. Ein Einbrecher hat einer meiner Aufpasser getötet und den anderen niedergeschlagen. Wir konnte gerade noch flüchten. Der böse Mann hat sich im Schrank versteckt. Also beschützt ihr uns und erledigt euren Job oder soll ich das eurem Besitzer erzählen, wie faul ihr seid und das ihr versagt?" Samira musste sich ein Lachen verkneifen, während der Hund nach hinten wich und sie alle fünf die Villa stürmte. Ich murmelte verblüfft:,, Ich kann es immer noch nicht fassen, dass die Hunde darauf reingefallen sind." Ich spielte geistig diesen Moment immer und immer wieder ab. Samira holte mich in die Realität, indem sie mich in der Schulter stupste und auf das Tor zeigte.

Wir kletterten über das Gatter und eilten davon. Ich befürchtete, dass wir uns verlaufen hatten, als wir an ein Laden stoßen, der mir bekannt vorkam. Es war eine alte Pizzeria, in der ich mit meinem Vater früher gerne aß. Ich vermisse diese Zeiten. Meine Freundin fragte:,, Hast du Lust auf eine Pizza?" Ich nickte und wir spazierten in den Laden und bestellten ein Pizza Fungi. Ich war so nervös, dass ich mir schon wieder meine Nägel in meine Hand drückte. Samira fragte besorgt:,, Alles in Ordnung? Du kennst diese Pizzeria, oder?" Ich nuschelte, da es mir so vorkam, dass der Mitarbeiter uns belauscht:,, Mir geht es gut. Ich war nur früher immer mit meinem Dad hier gewesen und ich vermisse ihn einfach." ,, Samira, etwas stimmt hier nicht. Der Mitarbeiter telefoniert so leise, als ob er was verbergen würde und beobachtet uns die ganze Zeit," flüsterte ich ihr zu. Sie nickte zustimmend und sprach zum Besitzer:,, Kann ich die Pizza jetzt bezahlen und gleich wieder kommen. Wir haben noch was Wichtiges zu erledigen." Er spekulierte:,, Die Pizza muss nur noch aus dem Ofen geschoben und eingepackt werden. Das ist eine Frage von einer Minute." Samira zahlte trotzdem, aber wir warteten.

Nach zwei Minuten überreichte er uns das lecker duftende Gericht und wir verließen zügig das Geschäft. Wir beide hatten bei dem Typen ein schlechtes Bauchgefühl. Nach kurzer Zeit setzten wir uns auf eine Bank, die in einem Park, der in der Nähe des Landes stand, um diesen zu bespitzeln. Gerade als wir die Pizzaschachtel öffneten stolzierten vier angsteinflößende Männer in den Laden. Sie besaßen ein schwarzes Auto mit verdunkelten Gläsern. Wenn die nicht was im Schilde führen, weiß ich auch nicht weiter. Samira und ich tauschten beunruhigende Blicke aus.

Keiner von uns musste auch nur ein Wort von sich geben, um zu wissen was wir dachten. ,, Trisch! Kennst du einen sicheren Ort in dieser Stadt, denn ich bezweifle, dass diese Männer eine Pizza bestellen?" löcherte Samira. Ich äußerte:,, Ich war nicht so oft hier. Noch dazu haben meine Eltern mich nie was machen lassen, weshalb ich nicht mal ein Achtel dieser kleinen Stadt kenne. Vielleicht sollten wir fürs erste einfach verschwinden und hoffen, dass sie nicht uns suchen." Samira nickte verständlich und wir rannten aus dem Park auf den großen Marktplatz. ,, Wir sollten uns wie die anderen verhalten, damit wir nicht auffallen," sprach ich. Samira stellte den Standpunkt:,, Dann sollten wir Pans Kreditkarte mal zum Einsatz bringen. Es wäre sonst eine Verschwendung."

Ach! Nicht noch das. Wie schafft sie es jeden Situationen für sich zu gewinnen. Das ist nicht mehr normal.

Ich suchte eine Ausrede, doch da zog sie mich schon in die erste Boutique. Es war klar, dass wir in der Abteilung mit Netzstumpfhosen landen würden. Samira probierte sich durch den ganzen Laden durch, doch ich konnte an nichts anderes denken als an den seltsamen Mann. Mir war die ganze Sache nicht geheuer.

Pan wird ausrasten und mich womöglich für immer in meinen Albträumen gefangen halten. Witzig das es mir nicht ausmacht einen Menschen das Leben genommen zu haben, aber die Tatsache was Pan mir antun wird schon. Vielleicht hätten wir dortbleiben sollen. Wie es wohl Mom und Marco gerade geht?

Plötzlich bemerkte ich, dass Samira verdächtig lange in ihrer Kabine ist. Mir fiel auf, dass alle Kunden den Laden verlassen hatten. Etwas stimmte sicherlich nicht. Vorsichtig trat ich vor die Kabine von Samira und murmelte:,, Samira lebst du noch ich habe lange nichts von dir gehört. Ich befürchte wir müssen die Boutique sofort verlassen." Es herrschte schweigen. Mein Innerer Instinkt schlug aus, wodurch ich die Anwesenheit zweier Personen hinter mir spürte. Ohne mich umzudrehen fragte ich selbstsicher:,, Was wollt ihr von uns? Wir haben nichts verbrochen. Arbeitet ihr für Pan?" Ich drehte mich um und eine Frau stolzierte an den beiden Männern vorbei. Ich funkelte sie böse an. Sie lächelte gespielt und meinte:,, Wir waren nicht hinter deiner Freundin her, C44. Wir wollten nur dich. Außerdem arbeitet dieser Pan für die Konkurrenz, weshalb wir den selben Feind haben." Ich keifte:,, Das ist nicht mein richtiger Name und aus der Zusammenarbeit wird nichts." Sie hallte:,, Bist Du dir dabei sicher." und schnipste, worauf zwei weitere Männer Samira rein brachten.

Ich hatte das Gefühl, als ob mir die Luft ausgehen würde. Meine Konzentration lag darauf diese Frau nicht augenblicklich zu töten. Sie beschwichtigte:,, Wir werden deine Freundin laufen lassen. Noch dazu erhältst du die Gelegenheit durch uns den Mörder deines Vaters zu fassen. Das Einzige was wir von dir wollen ist etwas Zeit für Versuche und hauptsächlich Blut."

Ich wusste, dass mein Vater keines natürlich Todes starb. Aber dann ist er wegen mir gestorben.

Ich konfrontierte und ließ mir nichts anmerken:,, Es heißt immer nur Blut und dann steigert sich es auf von Stücken meiner Haut bis zu Teile meines Hirns. Nein, ich will nicht nur Vergeltung. Ich möchte meinen kleinen Bruder und Schwester wieder in Sicherheit wissen." Sie fuhr fort:,, Ich gehe mal davon aus, dass die anderen ihn haben nicht wahr? Also wäre ein Bündnis angebracht. Wir retten deine Geschwister und bringen sie zu ihrer Mutter zurück, während du bei uns verweilst. Ich kann dir versichern, dass du uns lebend nützlicher bist als Tod." Ich schnitt hinein:,, Denken sie wirklich, dass ich so Verantwortungslos bin meine Freundin so einem grauenvollen Sicksaal zu überlassen. Außerdem wäre ich für meinen kurzen Rest des Lebens eingesperrt und ein Versuchskaninchen, dass jeden Tag leidet. Was hält mich davon ob euch alle hier und jetzt zu töten?" ,, Dazu wärst du nicht in der Lage," behauptete sie. ,, Sind sie sich da auch sicher?" Ich lächelte sie fies an. Man könnte schon denken ich hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Die Unsicherheit stieg in der Frau auf und machte sich deutlich bemerkbar. Zwei Männer stampfen auf mich zu. Ich kickte einem in seine Weichteile, wodurch ich mich auf ihn abstürzen konnte, um den anderen ins Gesicht zu treten. Er stolperte ein paar Schritte orientierungslos nach hinten. Ich verpasste dem auf den Knien mit dem Ellbogen einen kräftig Schlag in den Nacken. Er klappte zusammen. Der andere stürmte auf mich zu und ich glitt unter seine Beine hindurch und packte die Schulter. Ich sprang auf ihn drauf und schnürte ihm die Luft ab. Er wurde ohnmächtig und fiel zu Boden. Sie Frau erklärte:,, Das bringt dich nicht weit. Wir sind zu dreißigst." ,, OH, ihr traut euch nicht alleine gegen mich anzutreten. Dann so waren es nur noch Achtundzwanzig." Der Kopf der Frau qualmte förmlich.

Inzwischen tauchten alle Wachen auf und die Fremde schnauzte:,, Bringt sie außer Gefecht." Sie wollten auf den Befehl hören, da erklang eine Stimme:,, Katris findest du 28 gegen einen nicht unsportlich?"

The dark side of NeverlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt