45 Geschwister sind das A und O

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Beatrix P. O. V.
Ich grüßte Tiger Lili zurück:,, HI. Du scheinst nicht schüchtern zu sein. Das finde ich toll." Sie lächelte mich an, obwohl ihr Bruder bei uns verweilen muss. Sie fragte:,, Wer von den Jungs hast du auf dem Visier." Ich verstand ihre Frage nicht ganz und schaute sie fragend an. Sie erläuterte:,, Der Fleck an deinem Hals." ,, Oh, das ist ein wenig kompliziert." Ich machte eine kurze Pause und schlug vor:,, Du wolltest doch zu deinem Bruder. Hast du Lust mit mir ins Lager zu spazieren. Es ist nicht weit. Und das weißt du sicherlich, weil du hier lebst. Entschuldige, ich muss mich noch eingewöhnen." Tiger Lili hackte nach:,, Bedeutet das du bleibst?" ,, Ja, so lautet der Deal. Meine Geschwister können Neverland verlassen und als Entschädigung bleibe ich," ich sprach dies bedrückt aus. Lili bemerkte meine Trauer und meinte:,, Wer als letztes im Lager ist, ist ein verlorene Junge." Ohne Vorwarnung rannte sie los und ich ihr hinterher. Nach nicht mal zwei Minuten waren wir da. Wir beide waren aus der Puste und holten als erstes tief Luft. Da trat schon Naifen an meine Seite und entgegnete:,, Schön, dass du neue Bekanntschaften mit den Indianern machst, aber was ist mit Pan los? Er ist ins Lager, hat jeden geschimpft, den Kleinen Angst eingejagt und lässt jetzt seinen Zorn an Liam aus."

Wie konnte Pan in der kurzen Zeit so viel anstellen? Was ist bloß mit ihm los?

Tiger Lili, Samira, die wir auf dem Weg aufgegabelt haben, Naifen und ich eilten zu Liam, bevor er diesen ermordet oder schlimmeres. An der Hütte angelangt riss ich die Tür auf und erblickte Pan, der Liam an der Decke aufgehängt hat und ihm das Messer an die Kehle hält. Lili schritt, ohne darüber nachzudenken zwischen die beiden, doch wurde von Pan zurückgeworfen. Samira plärrte:,, Was soll das hier werden?" Pan entgegnete kalt:,, Wenn er nicht antwortet wird das hier eine Hinrichtung." Alle weiteten die Augen, außer Naifen. Er war wohl schlimmeres gewöhnt. Liam zitterte am ganzen Leib. Ich konnte da nicht so herum stehen und nichts machen, weshalb ich auf Pan einredete:,, Pan, wenn du Liam jetzt tötest wird der Pakt mit den Indianern keine Wirkung haben. Red könnte uns dann alle problemlos angreifen. Pan nuschelte:,, Auch wenn wir vor Red keine Angst haben müssten hättest du nur noch Monate bis zu deinem sicheren Tod." Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Ein fieses grinsen schlich sich auf Pans Lippen und er äußerte:,, Du hast ihnen nicht erzählt, dass du mit einem seltenem Gift infiziert bist was dich langsam, aber sicher tötet. Wieso wunderts mich nicht?" Man konnte die Bitterkeit in seiner Stimme hören. ,, Pan, Liam weh zu tun hilft da auch nicht. Außerdem habe ich von Meysen alle relevanten Informationen erhalten, weshalb wir ins Gebäude theoretisch einbrechen könnten. Das braucht ein bisschen Planung, aber ohne deine Hilfe schaffe ich das nicht." Ich blickte ihn flehend an. Seine Mimik blieb strikt gleich bis er mich anlächelte und meinte:,, Ich übernehme die Führung und du machst nichts waghalsiges." Er warf mir einen ernsten Blick zu. Ich lächelte über beide Ohren. Pan schnitt, ohne den Blick von mir abzuwenden die Seile von Liam durch.

Ich lauschte wie sich Samira und Naifen zurückzogen, während Lili bei ihrem Bruder war, der sich mühsam aufstellte. Er stand noch wackelig, aber seine Schwester stürzte ihn. Pan hatte sich während der ganzen Zeit kein Stück bewegt. Er war von seinen eigenen Taten enttäuscht. Hatte womöglich vor meiner Reaktion ihm gegenüber Angst. Ich näherte mich ihm langsam und erklärte:,, Jeder hat mal seine Wutanfälle nur sind deine mörderisch." Zum Schluss lächelte ich wieder, damit er wusste, dass ich nicht sauer bin. Er zog mich die letzten Zentimeter zu sich und legte seine Arme um mich. ,, Was würde ich nur ohne dich tun Trisch? Ich will nicht das dir auch nur ein Haar gekrümmt wird. Und wer es wagt sich dir zu wieder setzen oder dir einen Wunsch ausschlägt soll eine Bestrafung bekommen die grausamer ist als der Tod." Er glitt mit seinen Finger durch mein Haar und Strich diese zur Seite. Pan hauchte:,, Ich finde dich mit offenen Haaren wunderschön. Habe ich dir, dass schon mal gesagt." Bevor ich antworten konnte sprach Tiger Lili:,, Von ihm hast du den Knutschfleck am Hals." Liam reagierte nicht so belustigt darauf, sondern stoß Pan zu Boden. Doch er überschätzte sich selber und fiel auch zu Boden. Liam beschimpfte Pan, während dieser nur schelmisch grinste. Ich schimpfte ernst:,, Also jetzt reichts. Liam steig sofort runter von Pan, bevor ich deinen Arsch höchstpersönlich in ein Käfig Schleife. Oh, und Pan für dich gilt dasselbe. Ihr benehmt euch wie klein Kinder, obwohl diese viel freundlicher sind als ihr beide zusammen." Pan rappelte sich mühelos auf und verließ mit mir die Hütte, dabei lächelte er triumphierend. Alle verlorenen Jungs standen um die Hütte versammelt.

Pan lachte:,, Ich glaube ihr habt Trisch gehört oder wollt ihr auch eine Standpauke von ihr?" Ich erläuterte:,, Denk nicht das du keine bekommst." ,, Das klingt wie ein Versprechen." Sebastian wackelte mit den Augenbraue. Ich verdrehte die Augen und löste mich von Pan. Mein Ziel waren die kleinen, da Pan diese Verschreckt hatte. Als ich in das Zentralbaumhaus der Kleinen hoch kletterte waren alle irgendwo versteckt. Ich murmelte:,, Ihr seid mir, aber mal Verlorenen Jungs. Ihr müsst euch nicht verstecken. Ich will euch eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte, die niemand kennt und ihr werdet die einzigen sein die über die Wahrheit Bescheid wissen." Als erstes kroch Leon aus seinem Versteck, danach folgten die anderen und ich begann zu erzählen.

Zeitsprung

Plötzlich ging die Luke des Baumhauses auf und Naifen, Kol und Pan traten ein. Die kleinen lost Boys schmiegten sich alle an mich, als sie Pan erspähten. Ich erklärte:,, Pan wird euch nichts tun er hat sich abreagiert." Pan meinte daraufhin:,, Das unbedingt nicht, aber es wird niemand angeschrien, vorraussetztlich ihr löst euch von meiner Prinzessin." Es dauerte keine zwei Sekunden, da saßen die lost Boys mit genügend Abstand um mich herum. Sebastian fragte:,, Was habt ihr so gemacht?" Die Kleinen antworteten im Chor:,, Nichts." und grinsen über beide Ohren. Pan runzelte die Stirn und befahl:,, Nichts desto trotz müsst ihr jetzt alle an eure Schlafplätze." Sie meckerten und flehten:,, Bitte Trisch. Übernachte bei uns. Wir können Matten ausrollen und sie am Boden verteilen." ,, Nein, kommt nicht in Frage," entgegnete Pan strickt, doch ich beschloss was anderes. ,, Ich werde heute bei Ihnen sein Pan. Du hast sie vorher so erschreckt, da können sie alleine nicht schlafen." Er änderte seine Meinung nicht, weshalb ich im mit meinem Welpen Blick durchlöcherte, genauso wie die Kleinen Jungs. Er seufzte und gab nach. Alle im Baumhaus sprangen und jubelten. Es fühlte sich an wie zu Hause. Ich fand diesen Ort auf einmal so heimatlich. Pan und die anderen zwei stiegen gerade wieder runter, obwohl ich Naifen flüstern hörte wir hätten morgen viel zu bereden, da fragte ich Pan:,, Willst du nicht auch mit machen. Das wird lustig." Er raunte nur:,, Dieser Abend gehört dir, aber hat nur einer von ihnen morgenfrüh die Hand wo sie nicht hin gehört, dann wird diese abgehackt."

Obwohl er den Jungs gedroht hatte, grinste er, was es witzig und nicht ernst rüber brachte. Ich rief Pan noch schnell:,, Gute Nacht." hinterher und machte mich ans Werk den ganzen Boden mit Kissen, Decken, Matten und alles gemütlichem zu bedecken. Zufrieden über unsere Arbeit fielen wie alle in Minuten in einen tiefen Schlaf.

The dark side of NeverlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt