8.Am Boden der Tatsachen

381 14 3
                                    

Felix verschwand und Pans Blick fiel auf mich. Er meinte:,, Wenn dir das was es bei uns jeden Morgen gibt nicht schmeckt, dann spaziere doch zu Naifen und verlang etwas anderes." Er stand auf und ich bemerkte erst jetzt das er nur in Boxer war. Ich betrachtete ihn Gedanken verloren an.

Naifen, der der mich gestern bewacht hat ist obendrauf noch Koch. Wow. Das hätte ich nicht erwartet. Meine Güte hat Pan einen guten ober Körperbau. Halt, warte was!

Ich verbannte diese Worte aus meinen Gedanken und biss mir als Strafe auf die Unterlippe. Pan lächelte selbstbewusst:,, Gefällt dir was du siehst." Ich schnaubte ihn an:,, Das hättest du wohl gerne." Ich stieg aus dem Bett. Pan beobachtete jeden Schritt, denn ich machte, während er sich vor mir anzog. Natürlich habe ich weggeschaut. Ich tappte durch das Baumhaus zur Tür. ,, Wo willst du hin? Ohne mich darfst du nirgends," verschärfte Pan seinen Ton. Ich verteidigte mich:,, Ich wollte nur zu Naifen und mich über den schlechte Auswahl hier beschweren." ,, Von wegen, denk nicht ich hätte nicht bemerkt, dass du dich mit ihm anfreundest. Kein Wunder das wir keine Mädchen auf der Insel haben," sprach er schroff. ,, Aber von mir aus verzieh dich zu ihm. Ich habe sowieso noch viel zu tun."

Ja, Kinder entführen und Polizei Beamte bestechen. Was für ein harte Arbeit, von wegen.

Bevor ich mich auf den Weg machen konnte raunte Pan mir ins Ohr:,, Ich habe dich im Auge, also tu nichts unüberlegtes. Es wäre zu schade, wenn deine Geschwister dafür büßen, müssten, und zwar erneut." Ich stoß die Tür auf, da ich es in seiner Nähe keine weitere Sekunde aushielt, kletterte den Strick runter und schlenderte fluchtartig durchs Lager. Verwunderte Blicke huschte durch das Lager und überall wurde getuschelt. Ich versuchte alle zu ignorieren, doch dabei prallte ich gegen einen von ihnen und fiel benommen zu Boden. Es handelte sich um Kol, der mir seine Hand zur Hilfe anbot. Ich nahm sie an und er zog mich ohne müde nach oben. ,, Wenn das nicht die Person ist, die mich umbringen wollte," stellte er die Tatsache auf. Kol fuhr fort:,, Aber wie es scheint verfolgt dich deine Tat in deinen Albträumen." ,, Nicht direkt. Nur die Sachen ist es zu bereuen, dass es mir nicht gelungen ist," zischte ich in ohne jegliche Reue an. Alle lachte über ihn. Ich schlenderte weiter und ließ Kol dort alleine stehen.

Was für ein arroganter Arsch.

Endlich entdeckte ich Naifen und lief zu ihm hin. Er grinste und erläuterte:,, Mir ist zu Ohren gekommen das die Lady keine Marmelade mag." Ich musste lachen. ,, Was isst du dann gerne," fragte er mich nett. ,, Hab ihr hier Früchte oder ist das ein Fremdwort für euch" ,, Ja haben wir. Wie wäre es mit einem Obstsalat?" Ich antwortete begeistert:,, Das klingt gut."

Nach dem Essen fiel mir auf das er eine zweite Schüssel mit Obstsalat geschnitten hatte. ,, Ist das für meine Schwester," fragte ich ihn mit einem durchdringende Blick. Naifen hielt dem nicht stand und nuschelte:,, Ja, aber ich kann dir nicht sagen wo sie ist." Ich blickte ihn traurig an. Auf einmal unterbrach Felix das Szenario und meinte:,, Pan wird nicht begeistert sein. Er wird bestimmt eine gute Laune nach heute Morgen haben, wenn ich ihm erzähle, was du getan hast. Du weißt ja wie unberechenbar Pan ist, nachdem er zu wenig Schlaf hatte." Naifen ließ dem Kopf sinken. Mein Schuldbewusstsein übermannte mich. Felix ergriff erneut das Wort:,, Da du mir zu Lilith folgen würdest musst du wieder in den Käfig." Felix packte mich an den Beinen und warf mich über die Schulter. Augenblicke Später befand ich mich in meinem Gefängnis. Mir rollte eine Träne über das Gesicht. Ach, wie ich die beiden vermisse. Es ist unerträglich so eine Schuld auf sich lasten zu haben.

Warte. Aber natürlich. Lilith ist der Schlüssel, damit ich rauskomme. Ich brauche, nur eine Haarklammer.

Ich holte mir eine aus der Hosentaschen und griff nach dem Schloss. Nach langem herum kuscheln machte es "klick" und die Tür ging auf. Zum Glück hat es Lilith nicht mitbekommen, sonst würde sie mich schimpfen, wieso das so lange gedauert hat. Ich stand auf und rannte in den Dschungel. Ich vernahm Stimmen die schrien:,, Sie ist weg. Findet sie!" Ich beschleunigte mein Tempo, als Schritt und Rascheln hinter mir erklang. Ich blieb kurz stehen, um durchzuatmen. In dem Moment drückte mir eine Hand vor Mund und Nase, sodass ich hilflos war.

Oh nein. Bitte jeder außer Kol. Was wird er mir jetzt antun. Ich habe ihn ja bloßgestellt und andere schrecklichen Dinge mit ihm gemacht.

,, Wieso musst du uns so viele Probleme bereiten. Marco ist nicht mal auf Neverland," grummelte er. Ich verstand Garnichts mehr. Was wird hier gespielt? Mir stockte der Atem und bevor ich genauer darüber nachdenken konnte, wurde alles schwarz. Ich rieb mir den Kopf und wachte an einem Lagerfeuer auf. Als ersten sah ich alles verschwommen bist sich mein Sehsinn schärfte. Ich wollte aufstehen, aber ich war an etwas fesselt. Kol setzte sich neben mich und flüsterte:,, Es bringt nichts weg zu rennen. Pan wird dich immer finden und deine Schwester dafür leiden lassen. Und wenn nicht, dann tauchte der Mann auf, der Pan beauftragt hat." Ich blinzelte in der Hoffnung das ich aufwache, aber hier handelt es sich um die Realität. Ich nuschelt mühsam:,, Welcher seltsamer Mann? Wo ist mein Bruder? Was zur Hölle ist hier los?" Ich unterdrückte meine Tränen, die mir in die Augen stiegen. Der Schock saß mir in den Knochen und Kol versuchte mich zu beruhigen. Es war schwer zu sagen, ob ich sauer, wütend oder traurig war. Kol gelang es meine Aufmerksamkeit zu erhalten. Aber Pan setzte sich zwischen uns. Er schaute sehr ernst aus und drohte:,, Erzähl ihr noch mehr und ich werde das Letzte sein was zu beäugst, bevor du langsam und qualvoll stirbst." Kol machte sich aus dem Staub und gesellte sich zu den anderen, aber wo war Naifen. Ich inspizierte das Versteck, doch fand ihn nicht. Pan konnte meinen Blick deuten und schmunzelte:,, Naifen wurde auf die Jagd geschickt. Den siehst du ein paar Tage nicht." Ich schwieg und würdigte ihn nicht mal eines Blickes. Er nahm mein Gesicht in seine Hand. Pan fixierte meine Augen und bot an:,, Wen du mir ein paar Fragen beantwortest, so gibt ich dir auch welche." Ich nickte schaute, aber wieder weg. ,, Ich rede viel lieber, wenn ich nicht wie Hund wo angebunden bin." Pan zögerte kurz, doch bald mich Schluss endlich los.
Er hielt mir seine Hand hin. Ich jedoch rappelte mich ohne seine Hilfe auf.

Was haben Sie immer mit Ihrer Hand, die Sie zum Aufstehen anbieten?

Wir spazierten zu seinem Baumhaus. Sobald die Tür ins Schloss fiel begann Pan, der es sich gemütlich machte:,, Setz dich hin. Das wird eine lange Nacht." Sie setzte mich auf einen Stuhl und verschenkte die Arme vor der Brust. Meine Gestik deutete an, dass er anfangen soll. ,, Du fängst an, da ich schon länger Fragen habe als du," preschte ich hervor. Pan lachte, was mich unsicher machte. Er meinte:,, Ich bezweifle, dass du darauf schon seit dem du 11 bist wartest." Ich konnte mich nicht auf dem Stuhl halten, da mir klar wurde was er damit sagen wollte.

Nein, das kann, das darf nicht sein. Sie haben mich die ganze Zeit über beobachtet. Das bedeutet, aber das die Entführung geplant war. Dann ist Marco bei.... Nein!

Ich wimmerte und schoss die Augen, um nach Luft zu schnappen. Ich durch lebte mein Vergangenheit neu. Die Erinnerung waren grausamer, dunkler und schmerzhafter.

The dark side of NeverlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt