36.Jeder hat zwei Seiten

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Beatrix P. O. V.
Ich versuchte die Lage einzudämmen, doch Pan war geistig weggetreten. Ich grübelte herum, um herauszufinden wieso er sich, deswegen schuldig fühlte. Normale Menschen täten das, aber nicht Pan. Mir hatte schon was ausgemacht als er mich geküsst hatte, aber ich wollte ihn in dem Moment nicht verletzen. Warte was? Ich brauche dringend Ferien. Geistig wieder zurück bemerkte ich Pans Blick, der auf mir lag. Ich wollte irgendetwas sagen, doch mir fiel nichts ein. Plötzlich stieg mir ein Geistesblitz auf und ich nuschelte:,, Eigentlich, wie kam es dazu, dass du nach Neverland gebracht wurdest oder hast du selbst den Weg dorthin gefunden?" Pan musterte mich und erläuterte:,, Ich lebte früher in einem Waisenhaus. Es wurde schnell klar, dass ich kein gewöhnlicher Mensch sei, deshalb verzog ich mich an dem Ort, den ich aus meinen Träumen kannte. Ungefähr zur selben Zeit entstanden die erste Indianer Stämme und die Geschichte wie ihr sie kennt nahm ihren Lauf."

,, Welche der viele Erzählungen stimmt überhaupt?" löcherte Ich ihn neugierig. Er warf mir einen ernsten Blick zu und seufzte:,, Keines der Märchen sind zu 100% richtig, dennoch entspricht manches der Wahrheit. Beispielsweise gibt es Feen auf Neverland mit denen man dank ihres Feenstaubes, obwohl man nicht ich ist fliegen kann. Wie du selbst weißt, existieren die meisten der Wesen aus den Geschichten oder was selbst verständlich ist, dass in Neverland die Zeit stehen bleibt und man dort nicht älter wird." Ich fragte:,, Hast du die Panflöte erst in Neverland erhalten und verleihst du ihr ihre Kräfte?" Pan entgegnete gereizt:,, Das reicht mit den Fragen. Wenn du heute nicht neben mir schlafen willst solltest du dich daran erinnern wo dein Platz liegt, obwohl.. Du kommst alleine nicht von dieser Insel runter."

Ich schnaubte und stampfte in die erste Etage des Hauses, da ich vorhin an einer Tür meinen Namen, auf einem Zettel geschrieben entdeckt hatte. Als ich mitten im Zimmer stand schaute ich mich um. Das Zimmer war groß und hatte Fenster bis zum Boden. Natürlich gab es auch ein Doppelbett, genauso wie ein eigenes Bad. Es ähnelte dem Zimmer in Italien. Obwohl ich mich nicht müde fühlte, zog ich mir gemütliche Sachen zum Schlafen an und legte mich hin. Ich versuchte mit Musik einzuschlafen, doch gab es um 23 Uhr auf. Ich konnte es mir nicht erklären wieso? Ich stieg aus dem Bett und trottete nach draußen auf die Terrasse, in der Hoffnung dort Ruhe zu finden.

Pan P. O. V.
Ich lag in meinem Bett seit einer gefühlten Ewigkeit, da ich nicht schlafen konnte. Irgendwie fehlte mir die Wärme von Trisch. Sie war oft im Schlaf unruhig, doch beruhigte sich immer schnell. Ich gab es als ich auf die Uhr blickte und sie mir 23 Uhr zeigte es endgültig auf und schlenderte auf die Terrasse. Dort unten brannte noch Licht, aber warum? Schnell erkannte ich Trisch, die bedrückt auf der Couch saß. ,, Ist der Fluchtversuch etwa misslungen?" Sie zuckte zusammen und drehte sich zu mir. Trisch murmelte:,, Nein, mir schwirrt nur so viel im Kopf herum, wodurch ich kein Auge zukriege. Ich wollte dich nicht wecken." Ich entwarnt:,, Das hast du nicht." Erschöpft ließ ich mich neben sie sinken. Nach kurze Zeit spürte ich Trischs Kopf auf meiner Schulter lehnen. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und äußerte:,, Ich hatte recht. Tief im Inneren mags du mich." Sie verdrehte die Augen und entgegnete:,, Wer weiß?" Mir gefällt es, wenn sie es so verspielt macht, denn kurz darauf folgt dann ihr Lächeln.

Beatrix P. O. V.
Irritierenderweise fühlte ich mich gerade bei Pan geboren. Obwohl er so grausam war hat Pan was Nettes an sich. Ohne darüber nachzudenken platzte es aus mir heraus:,, Hast du schon mal ein Mädchen nach Neverland genommen, da du sie nett fands? " Ich schlug mir die Hand vor den Mund und wartete schon auf das Schlimmste. ,, Du willst einfach nicht lernen," flüsterte er.

Aber er klang nicht genervt. Was ist nur mit ihm los?

Es herrschte Schweigen. Doch dann antwortete Pan unerwartet auf meine Frage:,, Ich habe mal ein Mädchen auf die Insel geholt, weil es mein Auftrag war und mein Interesse an ihr durch ihre Intelligenz oder besser gesagt Starrköpfigkeit  geweckt wurde."

Spricht er da von mir? Ist er gerade ehrlich?

Ich erspähte seine Augen, die auf mich gerichtet waren und stammelte nervös:,, Meinst du mich damit?" Er stellte mir eine Gegenfrage:,, Und was wenn es so wäre?" Ich bekam keine Ton raus und suchte noch immer nach den passenden Worte, da legte Pan seine weichen Lippen auf meine und küsste mich. Trotz der Aufregung erwiderte ich den Kuss, doch drückte Pan kurz danach weg. Er schaute mich aufdringlich an und wollte sich gerade erheben. Doch ich hielt ihn fest und meinte:,, Geh nicht. Ich wollte dich nicht wegstoßen ich.... Ich war.... Ich bin," ich wusste nicht weiter. Das musste ich auch nicht, denn Pan legte zwei Finger auf meine Lippen, damit ich still sei.

,, Ich habe dich überrumpelt. Das wollte ich nicht." ,, Das ist es nicht. Ich war besser gesagt bin verwundert, dass du mich eigentlich magst und ich nur ein Mittel zum Zweck bin," erklärte ich ihm. Ich ließ sein Handgelenk los. Er fragte nach einer längeren Pause:,, Würdest du mich jetzt wegstoßen?" Hastig schüttelte ich den Kopf, da meine Stimme versagte. Ich wusste nicht ganz, wie ich die Situation abschätzen sollte. Er zog mich zu sich und küsste mich Leidenschaft und zugleich fordernd. Ich erwiderte den Kuss und Schlag meine Arme um seinen Nacken. Ich fühlte mich geboren und zugleich auch frei. Man konnte es nicht in Worte fassen. Jetzt saß ich schon auf seinem Schoß, doch wir musste uns wegen Luftmangel voreinander trennen. Keiner von uns sagte auch nur ein Wort. Stattdessen blickten wir uns an.

Mist! Ich bin gerade dabei mich in Pan zu verlieben. Ich befürchte, wenn mein Herz weiterhin so rast, dass ich an einem Herzinfarkt erleide.

Pan fragte:,, Willst du noch immer alleine im Zimmer schlafen?" Ich schüttelte den Kopf, während Pan mich schon hinter sich her zog in sein Zimmer, was direkt neben meinem lag. Ich legte mich neben ihn ins Bett. Ich spürte nach kurzer Zeit Pans Arm, die meine Taille Umschulung. Keine fünf Minuten später schlief ich tief und fest.

Am Morgen fühlte ich eine Hand unter meinem T-Shirt, die mich davon abhielt aufzustehen. Pan schien noch zu schlafen, da er gleichmäßig atmete. Deshalb entschloss ich mich ihn auf irgendeiner fiesen Weise zu wecken. Da stach mir das Wasserglas am Nachttisch ins Auge. Ich hob das Glas über seinen Kopf, doch dann raunte er:,, Das würde ich an deiner Stelle lassen. Ich würde es dir zurückzahlen." Vor Schreck ließ ich das Wasserglas fallen. Jetzt war er hellwach und drückte meine Hände über den Kopf. Ich spürte, wie mein Puls raste. Pan flüsterte mir ins Ohr:,, Sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt." Mit diesen Worten schmiss er mich über die Schulter und schlenderte, als ob ich leicht wie eine Feder wäre zum Meer. Ich wusste sofort was er vor hatte und sprach:,, Pan lass mich runter." ,, Okay," entgegnete er und warf mich ins kalte  Wasser. Er meinte lachend:,, Jetzt sind wir quitt." und reichte mir seine Hand. Ich zog in mit der Aussage ins Wasser:,, Wären deine Hände nicht dort gewesen wo sie nicht hingehören, so hättest du die Situation vermeiden können." Er ergänzte:,, Und hätte auch weniger Spaß." Sein Lachen war ansteckend, weshalb ich mir keins verkneifen konnte.

The dark side of NeverlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt