Die neunzehnjährige Florentina, besucht die schöne Stadt Córdoba, in Spanien, da ihre Tante heiraten würde.
Doch mitten auf der Hochzeit platzen irgendwelche Männer rein, die mit Waffen umher wedeln und den Schwiegervater, der Braut bedrohen.
Ohne...
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❝Gewiss, mit der Erschwernis kommt die Erleichterung.❞
Er lachte auf. »Weisst du, ich weiß, dass deine Familie es niemals schaffen wird, dich frei zu kaufen. Ich mach dir mit diesem Deal also nur Hoffnungen, an die du dich klammern wirst. Und am Ende wird dich diese Hoffnung auf den Boden der Tatsache zurück schleudern. Also kurz gesagt, wirst du leiden. Und da ich genau das will, gehen wir diesen Deal ein.«
Mit großen Augen sah ich ihn an.
Okay ?
Ohne auf meine Antwort zu warten, verschwand er wieder und ließ mich verwirrt hier stehen.
Was bitte, hab ich getan, dass er mich leiden sehen will ? Ich bin nicht diejenige, die sich in einen Schuldenberg geritten hat.
Ich sah zur Küchen Insel, an der meine Tanten geschockt standen.
Verleugnen kann ich es nicht, ich habe wirklich Angst, dass sie es nicht schaffen, mich in vier Monaten frei zu kaufen.
Was wird er machen, wenn wir das Geld nicht haben ?
Psychische Qual... wie will er mich denn psychisch quälen ? Vielleicht bin ich ja stark genug, mich nicht unter kriegen zu lassen.
Solange er mir körperlich nichts tut, ist doch alles gut.
Wem machst du hier was vor... er scheint nicht wirklich einer der Typen zu sein, die leere Drohungen machen und dich behandeln wie Zuckerwatte.
Vielleicht solltest du doch mehr Angst haben und nicht einen auf stark machen.
Ich bin es nicht gewohnt, dass man so mit mir spricht, dass ich mich fügen muss. Ich bin es einfach nicht gewohnt, mich so zu verhalten, wie eine Gefangene.
Aber vielleicht sollte ich mehr Respekt gegenüber Mr. Ich bin besser als ihr alle, haben.
Ob er Menschen schon mal umgebracht hat ? Ich will garnicht daran denken.
Je mehr Theorien und Methoden meiner Qual ich mir ausmalte, desto mehr Kopfschmerzen bekam ich auch.
Da wir sowieso wieder in die Zimmer gebracht wurden, lief ich schon mal vor.
Ich will einfach weg.
Warum, will er uns unbedingt quälen ? Reicht es nicht, dass wir hier sind ?
Gestresst atme ich aus und legte mich auf das Bett. Vielleicht sollte ich ja einfach ein bisschen schlafen.
*** Durch laute Stimmen öffnete ich genervt die Augen.
Wären es meine Geschwister die so schreien, dann hätten sie schon längst einen gratis Flug in die Heimat bekommen.
Doch beim genaueren zuhören, erkannte ich die Stimme von ihm.
Da ich ein paar Freunde hatte, die spanisch als Hauptfach hatten, konnte ich die Schimpfwörter und sein Gefluche verstehen.
»Hijo de puta« ( hurensohn )
»Me estás tocando los cojones!« ( du gehst mir auf die Nerven. )
»dije que debería hacerse hoy« ( Ich sagte, es sollte heute gemacht werden.)
»traer el cadáver al almacén« ( bringt die Leiche ins Lager )
Etwas an dem letzten Satz, kam mir ziemlich bekannt vor, aber ich wusste nicht was.
Ich ging den Satz immer und immer wieder durch, kam aber nicht dahinter.
Was ließ den letzten Satz so bekannt wirken ? Und warum beschäftigt es mich ?
Ich setzte mich auf das Bett und dachte nach.
Was machte diesen Satz so besonders, um ihn in mein Gedächtnis einzubrennen ?
Schwer atmete ich aus.
Aufjedenfall sollte ich versuchen, ihn heute nicht zu reizen, denn er schien ziemlich wütend zu sein.
Da ich meine Tür aufgeschlossen hatte, war es für ihn kein Problem, einfach in mein Zimmer zu stürmen.
Mit großen Augen sah ich ihn an, während er verwirrt umher sah.
»Warum schläfst du nicht ?«, fragte er barsch.
Da ich wirklich Angst hatte ihn zu verärgern, sah ich auf den Boden und antwortete höflich. »Du warst ein wenig laut am Telefon, weshalb ich aufgewacht bin.«
Irgendwie komisch sich so zu verhalten.
Langsam sah ich zu ihm hoch und entdeckte den verwirrten Gesichtsausdruck, den ich mir innerlich schon vorgestellt und erwartet hatte.
Eine kurze und peinliche Stille erfüllte den Raum, bis er diese unterbrach. »Deine Familie kommt morgen. Vielleicht hast du ja Glück und sie kommen, um dich zu befreien.«, spottete er am Ende.
Um nicht irgendeinen dummen Kommentar abzulassen, schloss ich die Augen und atmete - wie so oft - tief ein und dann wieder aus.
Ohne noch etwas zu sagen, verließ er das Zimmer und ich war somit wieder alleine.
Warum kann ich diesen Satz nicht vergessen ?
Ich versuchte mich wirklich zu konzentrieren.
Bedrückt sah ich zur Tür.
Er sprach auch nur, wenn er musste.
Was hattest du denn erwartet ? Smalltalk ? Ein ruhiges und romanisches Gespräch, unter dem Sternenhimmel. Am besten noch ein leckeres Essen und Kerzenlicht ?
Oh Gott, ich musste diese dummen und kindischen Gedanken los werden.
Egal wie schön es klang, jemand wie er, würde niemals jemanden wie mich ansehen. Nicht mit anderen Augen.
Allein schon, weil ich eine Gefangene in seinem Haus bin.
Diese träumerei sollte endlich aufhören, denn ich lebe keinen Film oder in irgendeinen Roman.