Zusammen stolperten wir durch den dunklen Tunnel. Je weiter wir hineingingen, desto mehr fing die Farbe und Form der Pilze zu variieren. Von tellergrossen grünen Pilzen auf dem Boden bis zu kleinen goldenen auf der Höhlenwand war alles dabei. Blaue Pilze hingen von der Decke runter wie Lichterketten Ein angenehmer Duft nach Vanille hing in der warmen, feuchten Luft.
"Wie geht es dir?" Felixs stimme hahlte tief von den Wänden wieder. Ich lächelte müde:"Ganz okay. Ich hoffe einfach, dass Sam und Pete ebenfals eine so ruhige Wanderung haben."
Felix nickte."Ich glaube schon. Pete sieht vielleicht nicht immer so aus, aber er hat ein sehr gutes Durchhaltevermögen. Er und Sam werden das sicher schaffen.
Wir wamderten schweigend weiter, beide tief in Gedanken versunken. Wie es Martha, Anna und den anderen wohl ging? Die Zeit schien hier unten still zu stehen. Ich konnte beim besten willen nicht sagen, wie lange wir schon hier unten waren.
Mein Gedankenstrom wurde schliesslich schlagartig von Felix's Husten unterbrochen:"Können wir uns vielleicht...eine Weile hinsetzen? Ich bin sehr müde."
Obwohl sich alles in mir drängte, weiter zu gehen, nickte ich und half ihm, sich auf den Boden zu setzen. Bei seinem erschöpften, schweissüberströmten Gesicht brachte ich es einfach nicht übers Herz, ihn zum Weitergehen zu drängen.
Müde sank ich neben ihm auf den Boden und lehnte meinen Kopf an die Wand:"Es sollte jetzt nicht mehr allzu weit sein."
Ich atmete tief ein und schloss meine Augen. Kühl drückte die Höhlenwand gegen meinen schweissüberströhmten Rücken.
Ich lauschte. Dumpf klopfte der Herzschlag der Erde und brachte die Erde zum vibrieren. Langsam sank ich in die Dunkelheit.
"Lilith?"
Etwas warmes ergriff meine Hand. Ich riss den Kopf hoch und blickte in zwei warme, braune Augen, die mich besorgt betrachten.
"Wir müssen weiter."
Ich blickte ihn verwirrt an. Mir waren seine Sommersprossen vorher nie aufgefallen. Wie ein kleiner Sternenhimmel zogen sie sich über seine Wangen bis nach oben zu seinen Augenbrauen, die sich nun ängstlich zu kräuseln begannen.
"Alles in Ordnung?"
Ich bemerkte, dass ich ihn angestarrt hatte.
"Sorry, ich...ja - weiter."
Schnell rappelte ich mich auf und hoffte inständig, dass man die Röte in meinen Wangen in dem schwach erleuchteten Gang nicht sehen konnte.Wir liefen eine Weile. Die schwere Luft schien mit jedem Schritt ihr Gewicht zu verlieren. Doch die Hoffnung nach einem rettenden Luftzug blieb unerfüllt.
"Wenn wir morgen nicht den Ausgang finden",meinte Felix und liess sich grimmig auf einem Stein nieder,"müssen wir wo anders Wasser suchen.
Ich nickte und liess mich neben ihm nieder. Eine Weile lang hörten wir leise in die Stille hinein.
"Sag mal Felix", warum nennst du mich eigentlich 'Tigerlily?"
«oh?» Felix lächelt, «das kann ich dir sagen. Du warst einf immer so mutig. Als ich bei Martha als Kind aufgenommen wurde. Da warst du einfach immer da. Doe die soch um alle gekümmert hat. Die, die allen immer den Schlafplatz überlassen hat und die kleineren näher ans Feuer geschoben hat.»
«Ich hatte niemanden mehr und…du warst eine Stütze für mich.»
Er senkte beschähmt den Kopf. «Auch wenn ich das lange nicht einsehen konnte. Vielleicht machte ich dich deswegen so gerne wütend. Ich wollte alles von dir sehen, nicht nur die perfekte Lilith, die immer alles konnte und nie Ansgt hatte. Ich wollte sehen, was hinter der Maske schlummert. Ich war neidisch, neidisch, dass ich so ängstlich und so schwach war, frustriert, dass ich nie wisste, wohin mit all meinen Gefühlen.»
Er blickte auf und seine Aigen waren mit Tränen gefüllt. «ich hätte dir das leben nicht so schwer machen sollen. Ich wünschte, ich wäre erwachsener und eine bessere Unterstützung gewesen. Du bist eine Kämpferin Lilith und ich wünsche mir, jemand zu sein, auf den du dich verlassen kannst und bei dem auch du schwäche zeigen kannst.»
Ich war total baff. Dies war nicht der Felix, der mit mir das Lager verlassen hatte. Der mich den Putzdienst hat alleine machen lassen um dann blöd rumfeixen zu können. Dieser Felix war älter, erwachsener.
Un zum ersten mal seit langem fing ich wieder an zu weinen.
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Mission Yellow|Lee Felix-Unfinished
FanfictionLangsam schloss ich die Augen."Bitte geh zurück. Ich möchte nicht, dass du mich begleitest." . Ich spürte, wie er sich zu mir hinunterbeugte. Sein warmer Atmen streifte mein Gesicht."So Leid es mir tut, Tigerlily, du wirst mich nicht los. Ich habe m...