27 | Come on and join me in the water, we'll swim for hope

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Nachdem Liam heimlich aus einer der Housekeepingkammern eine frische Zahnbürste und ein paar Handtücher geholt hatte, putzten er und Marlon gemeinsam ihre Zähne, bevor sie sich anschließend in Marlons Bett kuschelten.

Liam schlang seine langen Arme um Marlon und dieser seufzte an seiner Brust.
„Du gehst nicht?", fragte er leise und Liams Brust schmerzte ein wenig bei dem Gedanken, dass Marlon berechtigterweise Angst davor hatte, morgen allein aufzuwachen. Schon wieder.
„Ich hab mir einen Wecker gestellt, aber ich sage Bescheid, wenn ich gehe", versprach Liam und drückte seine Lippen auf Marlons Haare.

*~*~*

Gefühlte zehn Minuten später schallte ein nerviger Ton aus Liams Handy, der ihnen bedeutete, dass es Zeit zum Aufstehen wäre. Liam stöhnte genervt und als er die Augen öffnete, stellte er fest, dass Marlon ihn bereits ansah.
„Hast du mich jetzt die ganze Zeit angesehen?", fragte Liam verwirrt und Marlon schüttelte beschämt den Kopf.
„Hast du überhaupt geschlafen?", wollte Liam wissen.
„Ja", verteidigte sich Marlon. „Aber dann musste ich pinkeln und konnte nicht wieder einschlafen."
Liam seufzte und zog ihn an sich.
„Aber dann schläfst du jetzt noch ein bisschen, okay? Ich darf leider erst mal die Lobby wischen."

„Kommst du wieder?", maulte Marlon und sog Liams wunderbaren Duft durch die Nase ein. Liam brummte wohlig und streichelte über Marlons Oberarm.
„Wenn ich darf?"
„Unbedingt. Aber dieses Mal keine Horrorfilme."
Liam lachte leise.
„Okay, aber du schläfst jetzt noch ein bisschen. Darf ich bei dir duschen?"
„Hmm", brummte Marlon und kuschelte seinen Kopf auf das Kissen. „Ziehst du dich hier aus?"

Liam lachte auf und küsste Marlons schmolligen Mund.
„So langsam glaube ich, du willst mich nur nackt sehen", kicherte er.
„Hmm", machte Marlon erneut. „Ich nehm dich auch in angezogen, aber du musst zugeben, dass wir nackt auch ganz gut zusammenpassen."
Liam nickte und küsste ihn wieder.
„Da könntest du durchaus recht haben."

Er krabbelte vom Bett und zog sich seine Boxershorts, in der er neben Marlon geschlafen hatte, aus. Marlon beobachtete schmunzelnd, wie Liam mit einem kecken Hüftschwung und vollkommen nacktem Hintern ins Badezimmer stolzierte und ihm, kurz bevor er um die Ecke bog, einen Luftkuss zuwarf.

Liam musste sich eingestehen, dass er sich daran gewöhnen könnte, in einem der komfortablen Hotelzimmer zu duschen statt in seinem kleinen Personalzimmer mit der Gemeinschaftsdusche auf dem Flur. Er stellte die Regenduschenfunktion ein und genoss das herabprasselnde Wasser mit geschlossenen Augen. Als sich plötzlich zwei Arme um seine Taille legten, zuckte Liam erschrocken zusammen, ehe ihm klar wurde, dass es Marlon war, der da zu ihm unter die Dusche geschlichen war.

„Hey", machte Liam. „Du solltest doch weiterschlafen."
„Hmm", überlegte Marlon, während er seine Hände langsam über Liams feuchten Oberkörper gleiten ließ. „Irgendwie empfand ich das als verschwendete Zeit, wenn du hier so nackt unter der Dusche stehst und außerdem fühlte ich mich sehr schmutzig."
„Schmutzig?", grinste Liam. „So, so. Und da dachtest du, eine Dusche wäre ganz sinnvoll."
„Absolut", säuselte Marlon und drehte sich schmunzelnd mit dem Rücken zu Liam. „Duschen macht sauber. Seifst du mir den Rücken ein?"

Liam entkam ein gequältes Seufzen und er drückte sich etwas Duschgel aus der Tube auf seine Hand. Als er begann, Marlons athletischen Rücken mit dem duftenden Gel einzureiben, beugte er sich vor und flüsterte in dessen Ohr: „Du machst es mir nicht gerade leicht, in deiner Gegenwart anständig zu bleiben, Marlon."
Marlon legte seinen Kopf nach hinten und lehnte sich an Liams Oberkörper. Sein Hintern presste sich dabei auf diese bittersüße Art an Liams Schritt, was diesen angespannt die Luft einziehen ließ.
„Wer hat etwas von Anstand gesagt?", hauchte Marlon.

„Fuck", keuchte Liam, während sich seine Fingerspitzen verzweifelt in Marlons Hüften bohrten. „Du machst mich vollkommen fertig."
„Ah ah ah", kicherte Marlon. „Noch sind wir nicht fertig." Damit nahm er Liams Hand und führte sie nach vorn, um sie um seine bereits deutliche Erektion zu legen. Liam stöhnte hinter ihm auf, presste seine eigene Härte gegen Marlons Kehrseite, um ihm zu zeigen, dass ihn all dies alles andere als kalt ließ.

„Ich muss arbeiten", presste Liam angestrengt hervor, doch Marlon schien es besonders amüsant zu finden, ihn mit seiner Erregung zu quälen.
„Das hier wird nicht lange dauern, versprochen", keuchte Marlon erregt und führte Liams Hand fest und schnell über seinen Schaft. Das Wasser umspülte ihre beiden Körper und gab Liam das Gefühl, dass alles noch glitschiger und heißer war als ohnehin schon. Seine eigene Hüfte rieb sich hart und rhythmisch an Marlons Hintern, doch er spürte, dass er mehr brauchte.
„Oh Marlon", wimmerte er. „Ich will dich so sehr."

Marlons Kopf lehnte an Liams Schulter und er atmete schnell und schwer. Eine seiner Hände glitt hinter ihn und umfasste Liams pochende Erregung. Liams Hüfte zuckte erwartungsvoll nach vorn und entlockte ihm ein lautes Stöhnen.
„Ich bin gleich soweit", seufzte Marlon leidenschaftlich und umfasste sowohl Liams Hand um sich selbst als auch Liams Härte noch fester. „Oh Gott, das ist zu gut.. ahhh.."

Fasziniert beobachtete Liam über Marlons Schulter, wie dieser stoßweise zwischen ihren reibenden Fingern kam, sein Gesicht lustvoll verzogen, seine Hüfte unkontrolliert zuckend. Liam selbst hielt es nun kaum noch aus. Hektisch umfasste er Marlons Hand um sich, presste seine Finger noch fester zusammen und als er seine Lippen an Marlons Hals legte, die Wassertropfen auf seiner Haut kostete, erreichte auch er laut stöhnend seinen Höhepunkt an Marlons knackigem Po.

Erschöpft legte Marlon seine Hand in Liams Nacken, ein leichtes, aber zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht.
„Kurzzeitig schmutziger, aber gleich wieder sauber", kicherte er und drehte sich langsam zu Liam um.
„Ich wollte wirklich anständig bleiben", schmollte Liam und genoss es, als Marlon seine feuchten Lippen küsste.

„Das ist sehr lieb von dir, Liam", säuselte Marlon und begann langsam, den schönen Mann unter seiner Dusche einzuseifen. „Aber ich kann mich in deiner Gegenwart leider überhaupt nicht zurückhalten. Und nein, ich möchte dich auch nicht nur fürs Bett - oder in diesem Fall die Dusche - aber es ist durchaus ein sehr angenehmer Nebeneffekt, dass ich dich praktisch die ganze Zeit berühren will."

Liam streichelte sanft über Marlons Arme und Oberkörper und murmelte: „Also ist es nicht schlimm, dass ich das auch möchte?"
Marlon lachte leise.
„Ganz und gar nicht. Ich mag vielleicht bis vor zwei Tagen noch unfassbar sauer auf dich gewesen sein und ja, ich gebe zu, dass ich große Angst hatte, wieder ohne dich aufzuwachen, aber ich möchte das Beste und Meiste aus dieser gemeinsamen Zeit herausholen und wenn sie über diesen Urlaub hinaus dauert, freue ich mich umso mehr."

Liams Brustkorb zog sich schmerzhaft bei Marlons Geständnis zusammen. Er verstand, dass Marlon diese Angst hatte, er selbst war Schuld daran. Doch hier und jetzt, unter dieser Hotelzimmerdusche, versprach Liam sich selbst, Marlon zu beweisen, dass er nicht mehr weglaufen würde. Zumindest nicht ohne Marlon an seiner Seite.

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