„Wow", machte Liam, als er Marlon in dessen Hotelzimmer folgte. Alles lag voll mit Zetteln, Stoffen und geschneiderten Kleidern und Jacketts.
„Ja", winkte Marlon ab. „Ich bin manchmal etwas chaotisch."
Er wühlte in einem absurd großen Nähkorb und förderte ein Maßband zutage. Liam hob eine Augenbraue, als Marlon sich vor ihm aufbaute.
„Ausziehen", wies Marlon ihn an und deutete auf Liams abgetragene Jeans.Liam lachte auf und verschränkte seine Arme vor der Brust.
„Das könntest du auch romantischer sagen", entgegnete er keck. Marlon hingegen funkelte ihn wütend an, denn dieses Mal würde er sich nicht so einfach von Liams Charme einlullen lassen. Er würde ihn vermessen, ihm ein obszön teures Angebot für einen Anzug machen, woraufhin Liam weinend von dannen ziehen würde. Hatte er gerade obszön gedacht?„Soll ich dich jetzt ausmessen oder dich gleich nach draußen begleiten?", fragte er Liam genervt. Dieser schloss seine Augen, fuhr sich mit der Zunge über seine viel zu schönen Lippen und nickte, nachdem er sich anscheinend gesammelt hatte.
„Natürlich, entschuldige bitte, das war unangemessen von mir", murmelte Liam und begann sogleich, seine Hose zu öffnen.Marlon beobachtete ihn genau und musste sein leicht whiskybenebeltes Hirn dazu zwingen, nicht an ihre gemeinsame Nacht zu denken. An Liams lange Finger, die nun den letzten Knopf der Jeans lösten. An seine Lippen, die Marlon so unglaublich-
Marlon drehte sich abrupt von Liam weg und schloss die Augen, um sich wieder in den Griff zu bekommen. Dass Liam sich gerade vor ihm auszog, half nicht gerade. Er würde ihn schnell abmessen, dann zog Liam sich wieder an und würde gehen. Guter Plan. Und sobald Marlon allein war, könnte er sich selbst um seine sich anbahnende Erektion kümmern.
Ein auffälliges Räuspern von Liam ließ Marlon sich wieder umdrehen und er schnappte entsetzt nach Luft. Liam stand vollkommen nackt vor ihm und obwohl er seine Hände beschämt vor seine Mitte hielt, konnte Marlon erkennen, dass auch er eindeutig erregt war. Liams Wangen waren leicht gerötet und er blickte im Zimmer herum, um Marlon nicht ansehen zu müssen.
„Nun", versuchte Marlon so professionell zu sagen, wie er konnte und trat an den nackten Adonis vor sich heran. „Nur die Hose hätte gereicht, aber so wird es wohl auch gehen."
„Oh", entkam es Liam und die Röte in seinen Wangen wurde noch deutlicher. „Ich kann mich auch wieder-"
„Nein!", sagte Marlon etwas zu schnell und lächelte unbeholfen. „Es wird schon gehen."Er stellte sich hinter Liam und bemühte sich, flach zu atmen, um sich seine Erregung nicht anmerken zu lassen. Sanft legte er das Ende des Maßbands an Liams Halsansatz und maß den Abstand bis zur Schulter. Etwas zu lange fixierte er die zarte Haut an Liams Hals, versuchte sich zu erinnern, wie er dort wohl schmeckte, ob er diese Stelle überhaupt gekostet hatte oder sie in der Hitze ihrer Nacht vor ein paar Wochen vollkommen übersehen hatte.
Marlon erinnerte sich, dass er Liam nur ausmessen wollte und schüttelte verwirrt seinen Kopf. Schnell drehte er sich zum Schreibtisch hinter sich um, zog seinen Block unter den ganzen Unterlagen hervor und kritzelte die erste Zahl darauf. Wieder wandte er sich Liam zu, atmete tief durch und nahm dessen Arm, um die Länge von der Schulter bis zum Handgelenk zu nehmen.
Gott, diese langen Finger, dachte Marlon bei sich, als Liams Hand federleicht auf seiner eigenen lag. Die Erinnerung daran, was diese Finger mit ihm getan hatten, holte Marlon schlagartig ein und er schluckte schwer. Vorsichtig maß er die Länge und notierte auch diese auf seinem Block.
Nun musste der Brustumfang genommen werden und als Marlon das Maßband um Liams Oberkörper schlang, entkam diesem ein raues Stöhnen. Offenbar hatte Marlon eine seiner Brustwarzen gestreift. „Entschuldigung", flüsterte Liam kaum hörbar und Marlon nickte nur, obwohl sein Modell dies nicht sehen konnte.
Gott, er könnte noch einen Drink gebrauchen, dachte Marlon bei sich. Es war furchtbar heiß hier drinnen.
Er notierte die Zahl und vermaß nun Liams Rücken. Vorsichtig strich er über die weiche Haut an seinem Rücken, fühlte wie weich sie war und musste sich auf die Innenseite seiner Wange beißen, um nicht zu seufzen.Liam stand ganz still, doch Marlon konnte die Spannung, die von seinem Körper ausging, förmlich spüren. Er schrieb die Zahl auf und legte das Maßband nun vorsichtig um dessen Taille. Als seine Hände um Liams Bauch griffen, packte dieser seine Handgelenke und Marlon erstarrte. Vorsichtig schob Liam Marlons Finger nach unten und das Maßband fiel mit dem letzten Funken Kontrolle, den Marlon noch in sich hatte, zu Boden, als er heiße, weiche Haut ertastete.
Liam stöhnte leise auf, als er Marlons Hand um seine pochende Erektion legte. Sein Kopf fiel nach vorn und Marlon legte seine Stirn auf Liams Schulter ab, seine Augen fest zusammengekniffen. Langsam und gleichmäßig fühlte er die Härte zwischen seinen Fingern, spürte, wie sie unter seiner Berührung noch wärmer wurde und der Atem Liams Lungen nur noch stoßweise verließ. Und als Marlons zweite Hand wie von selbst begann, seine Hoden zu umspielen, ergoss sich Liam zuckend auf Marlons Fingern.
Mit weit aufgerissenen Augen trat Marlon einen Schritt zurück, starrte auf Liams Nacken und den dünnen Schweißfilm, der sich dort gebildet hatte. Seine Zunge befeuchtete seine staubtrockenen Lippen und ohne ein Wort ging er ins Badezimmer, um ein paar Taschentücher aus der Box zu holen, die standardmäßig neben dem Waschbecken stand.
Er sah in den Spiegel und erwartete, einen beschämten, würdelosen Marlon zu sehen, doch alles, was ihm entgegenblickte, waren errötete Wangen und glänzende Augen. Sein Schritt pochte schmerzhaft, denn seine eigene Erregung war bis ins Unermessliche gesteigert. Liam musste gehen. Sofort. Das alles war eine furchtbar dumme Idee gewesen und Marlon hatte sich dank des Alkohols in seinen Venen und seinem verletzten Ego zu einer Impulshandlung hinreißen lassen.
Er wusch sich eilig die Hände und gerade, als er zurück ins Hotelzimmer gehen wollte, um ihn darum zu bitten zu gehen, tauchte ein splitternackter Liam hinter ihm auf und ihre Blicke trafen sich im Spiegel.
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Romansa»𝐀𝐧𝐝 𝐜𝐨𝐦𝐞 𝐦𝐨𝐫𝐧𝐢𝐧𝐠, 𝐈 𝐚𝐦 𝐝𝐢𝐬𝐚𝐩𝐩𝐞𝐚𝐫𝐞𝐝, 𝐣𝐮𝐬𝐭 𝐚𝐧 𝐢𝐦𝐩𝐫𝐢𝐧𝐭 𝐨𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐝 𝐬𝐡𝐞𝐞𝐭𝐬.« Lange an ein und demselben Ort verweilen, umgeben von ein und denselben Menschen? Das ist nichts für Liam Carter. Er füh...