"Leona, Leona wo bist du?" höre ich weit entfernt, jetzt von einer anderen Stimme, die ich nicht direkt zuordnen kann. Ich öffne meine Augen und bemerke, dass ich noch immer hinterm blauen Gebäude sitze. Vorsichtig versuche ich aufzustehen, doch die Kraft dafür fehlt mir, deshalb falle ich zurück und stöhne schmerzhaft auf. Mein Fuß liegt umgeknickt unter mir. Wieder fließen die Tränen, wegen denn nun Körperlichen Schmerzen.
"Leona?" plötzlich hört sich die Stimme näher an. Ich versuche nochmal mich aufzurappeln ohne meinen Fuß zu belasten. Kurze Zeit später habe ich es hinterm blauen Gebäude hervor geschafft. Da sehe ich auch schon die Person die mich anscheinend gesucht hat. Es ist mein Klassenlehrer. Er entdeckt mich auch gleich und kommt mit besorgten Gesichtsausdruck auf mich zu. Schnell wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht. Da ich meinen Fuß nicht belasten kann, stehe ich dort etwas wackelig.
"Was ist passiert, wo warst du?" fragt er mich aufgeregt.
"Ich...ich bin gefallen und..." Ich weiß nicht was ich antworten soll und höre deshalb auf zu reden. Doch meinen Lehrer scheint das nicht zu stören, er hakt sich bei mir ein und unterstützt mich so, beim laufen. An einer Bank angekommen setze ich mich. Er untersucht meinen Fuß und tippt auf gebrochen. Dann ruft er denn Notarzt, der daraufhin auch bald kommt. In der Zwischenzeit hat er meinen Rucksack geholt und meine Mutter informiert. Als der Notarzt eintrifft, werde ich auf eine Liege gelegt und in den Wagen getragen.Im Krankenhaus wartet schon meine Mutter, sie ist aufgeregt und will erfahren, was passiert ist. Doch ich bin zu erschöpft um zu reden und schließe wieder meine Augen.
Irgendwann werde ich plötzlich von Stimmen wach. "Sie wacht schon auf, keine Sorge. Sie war erschöpft, dass ist alles. Außerdem dauert es nach der Nakose manchmal etwas länger bis man aufwacht" "Wirklich?" "Ja, Frau Küstel. Ich werde sie dann jetzt alleine lassen."
"Ok, danke."
Langsam öffne ich meine Augen.
"Schätzchen, du bist endlich wach, ich habe mir Sorgen gemacht. Geht es dir gut?" dabei fühlt sie meine Stirn.
"Ja Mama, mir geht es gut. Danke. Was ist denn eigentlich passiert?" frage ich langsam. Vorsichtig stütze ich mich auf und sofort zieht ein heftiger Schmerz durch meinen Fuß. Ich verziehe mein Gesicht und stöhne schmerzvoll auf.
"Alles in Ordnung?" fragt sie aufgeregt. "Ja alles gut, nur mein Fuß." antworte ich leise. "Also eigentlich wollte ich dich das gleiche fragen."
"Ok, also ich bin in der Pause gefallen, also eigentlich am Ende. Deshalb waren schon alle drin und ich saß fest. Irgendwann kam mein Lehrer und hat mich gefunden." antworte ich und lasse dabei bewusst, ein paar Details weg.
"Wie konnte das denn passieren?" fragt sie aufgeregt.
"Keine Ahnung bin blöd aufgestanden."
"Nein, warum waren schon alle drin, nur du nicht?"
"Äh, was war denn jetzt eigentlich mit meinem Fuß, was haben die gemacht? Wie spät ist es eigentlich?" versuche ich abzulenken.
"Achso, dein Fuß ist gebrochen, aber nur ein kleiner Bruch. Sie haben dich direkt operiert. Wir haben jetzt 18:34." beantwortet sie alle meine Fragen.
"Ok." sage ich nur und starre geradeaus.
~was ein Scheiß Tag, am liebsten würden ich ihn vergessen oder doch direkt rückgängig machen~ überlege ich still. Ich merke wie mir beim Gedanken daran, die Tränen in die Augen schießen. Schnell blinzel ich sie weg und strecke mich.
"Ist wirklich alles okay bei dir?"
"Ja, Mama. Warum auch nicht?" frage ich leicht genervt.
"Ich habe das Gefühl, du verschweigt etwas das dir Sorgen bereitet." antwortet sie ernst.
"Nein Mama, alles gut. Da gibt es nichts." antworte ich und hoffe das endlich irgendwas geschieht, dass sie von mir ablenkt. In genau diesem Moment klopft es an der Türe und eine Krankenschwester bringt ein Tablett mit Abendessen ins Zimmer. Ich versuche also mich aufzusetzen und hebe mein Bein vorsichtig über die Bettkante. Meine Mutter beobachtet dies besorgt, und lässt ein erleichterten Seufzer hören, als ich endlich ordentlich auf der Bettkante setze und mir dabei nichts getan habe.
"Ok, ich glaub ich sollte langsam gehen, ich muss noch das Abendessen kochen. Ich bringe dir dann morgen Sachen mit."
Sie verabschiedet sich von mir. Als sie das Zimmer verlassen hat, atme ich erleichtert auf. Eigentlich habe ich nähmlich keinen Hunger. Deshalb trinke ich nur den Tee der auf dem Tablett steht und lege mich zurück ins Bett. Ich fahre das Kopfteil des Bettes hoch, sodass ich in einer sitzenden Position bin. Dann nehme ich mir mein Handy dass mir meine Mutter hingelegt hat, zur Hand und lese. Lange konzentrieren kann ich mich nicht, meine Gedanken schweifen immer wieder zurück zu Frau E. Erstaunlicher Weise habe ich ihr alles schon verziehen, trotzdem fühle ich immer noch Verrat, Betrug und Schmerz in mir. Das schlimme ist das ich es ertragen will, für sie, ich mag sie immer noch. Ich sehne mich nach ihr. Immer wieder denke ich an ihre weichen Lippen auf meinen und an ihre Berührungen. Auch denke ich, dass es besser gewesen wäre, wenn ich sie deswegen nicht unterbrechen hätte sollen, dass alles meine eigene Schuld ist. Irgendwann schließe ich wieder erschöpft meine Augen und schlafe ein. Das Tablett ist längst abgeholt worden. (Die Krankenschwester hatte mich besorgt beuugt, weil mein Tablett noch voll war, aber ich hatte den Blick einfach ignoriert)
DU LIEST GERADE
Verliebt in meine Lehrerin
Teen FictionEs geht um ein Mädchen, dass in ihre Lehrerin verliebt ist. Viel Spaß bei der Geschichte😍