Teil.14

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"Wir beenden das jetzt." sage ich entschlossen.
"Aber wie...?"
"Lass mich kurz nachdenken."
"Aber wenn ich ihn draußen stehen lasse, wird er richtig wütend, ich muss ihn rein lassen." erwiedert sie angsterfüllt.
"Ok, hast du einen Raum, zum abschließen?" frage ich ruhig, um ihr ein bisschen ruhe zu vermitteln. Tatsächlich entspannt sich ihr Körper und ebenfalls ruhiger als zuvor antwortet sie:"Ja, das Bad."
"Auch von außen?" frage ich.
"Ja, man kann den Schlüssel auch für die Tür von außen benutzen."
"Gibt es noch einen anderen Weg aus dem Badezimmer, wie z.b. ein Fenster?"
"Nein, aber warum fragst du?"
"Der Plan sieht wie folgt aus, ich verstecke mich, du musst ihn irgendwie ins Bad bringen und dann die Türe von außen schließen, sobald dass geschafft ist rufen wir die Polizei und du schilderst ihr alles, wenn die dann da sind, bin ich woanders, du darfst mich auf keinen Fall erwähnen, das wirft nur Fragen auf, wenn er mich erwähnt, streite es ab, du zeigst denen deine Hämatome und sie werden ihn mitnehmen, er kann deiner Familie nichts antun." antworte ich zuversichtlich.
"Denkst du das klappt?" fragt sie unsicher.
"Vertrau mir, ok?" ich schaue ihr in die Augen, woraufhin sie leicht nickt und mich dann feste umarmt.
"Ich danke dir." flüstert sie leise.
"Ok, du schaffst das, wenn irgendwas ist, bin ich sofort an deiner Seite, ruf mich einfach." mit diesen Worten verschwinde ich ihn den Hausflur und suche nach einem geeignetem Versteck.

POV Sabina
Ich gehe zur Haustür, zitternd öffne ich sie und sofort werde ich brutal an die Wand geschubst.
"Wie kannst du es wagen, mich draußen warten zu lassen?!" schreit er sofort los.
"Es..., es tut mir leid. Ich, ich habe ein Problem..." sage ich schnell.
"Achja und welches?" fragt er genervt, während er schon in die Küche läuft.
Ich laufe ihm hinterher.
"Ehm, ihm Bad, da ist das..., die Toilette verstopft." stottere ich vor mich her.
~ich hätte vorher überlegen sollen, was ich sage~
"Aha schön, und was hat das jetzt mit mir zu tun?" antwortet er.
"Naja, ich dachte du könntest mal nachsehen." sage ich hastig.
Daraufhin lacht er und antwortet:"du denkst wirklich ich schau mir das an, mach es selbst und zwar schnell, ich muss die Toilette schließlich auch benutzen. Er nimmt den bereitgestellten Teller mit Essen und setzt sich damit auf die Couch, schaltet den Fernseher an und legt die Füße auf den Tisch.
"Warum stehst du da so rum, fang an!" schnautzt er.
Schnell laufe ich in den Flur.
"Leona, wo bist du?" flüster ich.
"Hier, komm her." antwortet sie ebenso leise. Ihre Stimme kommt aus dem Abstellraum, die Tür ist leicht geöffnet, schnell schlüpfe ich hinein und schließe die Türe.
"Es funktioniert nicht, ich kriege ihn nicht ins Bad."
"Aber anders geht es nicht, wir müssen es schaffen ihn einzusperren, damit er nicht auf die Idee kommt, zu fliehen oder sogar, dich als Geisel zu nehmen. Außerdem muss er auch ohne sein Handy sein, das habe ich grad vergessen, sonst kann er seine Freunde anrufen, die dann deine Familie..." erklärt sie. Erschrocken sehe ich sie an:"Ja du hast recht, aber er hat sein Handy immer bei sich, zur Sicherheit, fals ich irgendwas gegen ihn versuche zu unternehmen, wie soll ich es schaffen ihm das Handy unbemerkt zu entwenden?" 
"Wenn er im Bad ist, nimmst du es dir und verschwindest schnell aus dem Bad , du schließt ab und es ist geschafft, ich weiß das hört sich nicht leicht an und das ist es auch nicht, ich bin mir sicher das es nicht so laufen wird, wie geplant, aber ich bin immer da, ich kann sofort eingreifen. Du musst das schaffen, einen anderen Weg gibt es nicht." sie nimmt meine Hand und drückt sie.
"Du schaffst das. Ach und nimm schon mal den Schlüssel."
"Ok, danke ohne dich würde ich das nicht schaffen." ich lächel ihr kurz zu und verschwinde aus dem Raum.

Eine Weile passiert nichts, ich setze mich an den Küchentisch und warte bis er aufsteht. Dann plötzlich steht er schwerfällig auf, sieht mich an und sagt:"Ich hoffe die Toilette funktioniert, ich will jetzt nähmlich ins Bad!"
~das ist meine Chance~
Ich stehe ebenfalls auf und folge ihm unauffällig. Ich fange an zu zittern.
~jetzt wird es ernst~
Ich schaue noch einmal zum Abstellraum, wo Leona mir aufmunternd zu lächelt. Sie gibt mir neuen Mut. Ich betrete also mit ihm das Bad.
"Äh, was willst du hier?" fragt er mich verwirrt. Ruckartig trete ich auf ihn zu, weshalb er erschrocken gegen die Wand hinter sich knallt. Den Moment seiner Verwirrtheit nutze ich aus und greife in seine Tasche.
~Mist, das ist die falsche Seite~ ich greife ihn die andere Tasche und drehe mich schon um, doch er hat sich wieder gefangen, er packt meinen Arm und zieht mich zurück, jetzt stehe ich an die Wand gepresst.
"Du hälst dich wohl für ganz schlau, deswegen also das verstopfte Klo, ich habe mich schon gewundert, normalerweise weißt du nähmlich, das ich mich um so etwas nicht kümmere." grinst er gefährlich. Ich versuche mich zu befreien, doch dadurch verstärkt sich sein Griff nur.
"Ich muss dich also, wieder bestrafen, mal überlegen..." fängt er an.
Plötzlich sehe ich Leona in der Türe stehen. Er hat sie noch nicht bemerkt. Sie hält in der einen Hand einen Baseballschläger, die andere hält sie zur Faust geballt. Sie schaut wütend auf meinen Mann.
"Wie können sie es wagen, so mit einer Frau umzugehen?" sagt sie laut und fest.
Erschrocken lässt er mich los und dreht sich um. Sie schaut kurz zu mir um mir zu verstehen zu geben dass ich mich von ihm weg zu ihr bewegen soll, aber unauffällig.
"Wer bist du denn?" lacht er gehässig.
"Sage nicht, dass du hier bist um ihr zu helfen, du willst mich aufhalten, hast du schon unsere Körpergrößen miteinander verglichen?" sagt er großkotzig und zeigt seine Muskeln.

POV Leona
~scheiße, ich habe wirklich keine Chance gegen ihn, mach schnell Sabina~ Bis jetzt hat er noch nicht bemerkt wie Sabina sich langsam an der Wand entlang davon schleicht.
"Hau lieber ab, bevor ich dich auch noch bestrafen muss!" sagt er, während er gierig meinen Körper begutachtet. Ich fange an zu zittern, trotzdem zwinge ich mich stehen zu bleiben und den Blick nicht von ihm zu nehmen, da sonst Gefahr läuft, dass er Sabina bemerkt.
"Hast du nicht verstanden? Du sollst verschwinden!" knurrt er nun und läuft auf mich zu.
Zitternd hebe ich den Baseballschläger.
"Kommen Sie nicht näher." sage ich mit fester Stimme.
Er bleibt stehen und grinst mich an.
"Was sonst, willst du mich dann damit aufhalten? Weißt du überhaupt, wie man damit umgeht?"
Sabina taucht neben mir auf.
"Was, was soll das, bleib hier!" schreit er noch und versucht sie aufzuhalten, doch wir haben schon die Tür geschlossen und drehen den Schlüssel um.
Zitternd entfernen wir uns von der Türe, an der er nun wie wild rüttelt.
"Hast du das Handy?" frage ich leise. Sie nickt nur und nimmt mich in den Arm. Langsam höre ich auf zu zittern, ich erwiedere die Umarmung und auch sie beruhigt sich. Wir setzen uns an den Küchentisch und rufen die Polizei, dann verstecke ich mich in ihrem Schlafzimmer. Als die Polizei eingetroffen ist schildert Sabina ihr alles und zeigt die Hämatome. Sie nehmen ihren Mann fest und bringen ihn weg. Ich setze mich wieder zu ihr, doch keiner von uns sagt etwas.

Verliebt in meine LehrerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt