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|ᴊɪʜᴏᴏɴ
|⸙⸙⸙

,,Jihoon, wo warst du gestern auf einmal mh? Jiwon musste für dich einspringen! Du weißt, dass ich nicht alleine mit Mädchen reden kann!", ruft Dohyun jammernd, kaum habe ich pünktlich um elf Uhr das Eingangstor zum Institut passiert. ,,Hab jemanden geholfen.", winke ich ab und dränge ihn gleich zur Sporthalle. Heute regnet es blöder Weise etwas und da wir hier sind, um die Zeit bis zum Studium mit Sport und vielleicht ein paar anderen Kursen zu verbringen, müssen wir dann heute dort rein. Normalerweise sind wir alle lieber draußen.

,,Wer ist denn dieser jemand?" ,,Yejun.", sage ich schnell und fragend sieht mich der Jüngste von der Seite an. ,,Hyung, wer ist das?" ,,Tja.", zucke ich grinsend mit den Schultern. Mir war schon klar, dass er seinen Namen nicht kennt und das kommt mir ganz gelegen. So kann er ihn und seinen Namen nicht in Verbindung miteinander setzen und mich dementsprechend auch nicht nicht so sehr nerven. Jetzt ist nur er genervt, was man deutlich an seinem Schauben erkennen kann. ,,Weißt du, du bist richtig blöd." ,,So ist das manchmal - Lass uns die da fragen, ob wir mitspielen dürfen-" ,,Aber die spielen Fußball.", beschwert sich der Jüngere gleich und schnipst mir unzufrieden gegen die Stirn. ,,Da musst du wohl druch.", grinse ich. ,,Eine halbe Stunde! Dann will ich zum Krafttraining! - Hier ist ja nichts mit dir auszuhalten!", beschwert er sich und stampft in eine der Umkleidekabinen. Damit muss ich wohl die anderen fragen, ob wir mit ihnen ein kleines Match spielen können.

Da die vier Jungs zustimmen, können wir uns schnell umziehen und gleich mit unserem heutigen Programm anfangen. Wir spielen ohne feste Positionen, da wir ja sowieso zu wenige für ein richtiges Spiel wären, und positionieren sogar nicht mal einen festen Torwart. Die halbe Stunde, die Dohyun nur hier verbringen wollte, vergeht relativ schnell und wir ziehen weiter ins anschließende Gym. Da wir schon gut aufgewärmt sind, fange ich gleich mit Klimmzügen an - heute werde ich mich auf meinen Oberkörper konzentrieren.

Nach den ersten zwei Sätzen mache ich eine kurze Pause und sehe Dohyun für einen kurzen Moment bei seinem Tun zu. Nach zwei Minuten Geselle ich mich dann aber wieder zu ihm. ,,Guck mal!", ruft er aber schon und deutet mit einem Nicken zum Eingang. ,,Mh?", mache ich, obwohl ich Yejun natürlich sofort erkenne. ,,Das ist doch dieser süße Weirdo." ,,Du findest ihn also süß, mh?", grinse ich. ,,Ne, aber du bestimmt." ,,Jaja.", murmel ich kopfnickend, ,,Außerdem ist er kein Weirdo." ,,Ist ja gut.", lacht er und schlägt grinsend gegen meine Brust, bevor er angestrengt keucht. ,,Willst du nach ihm sehen?" ,,Bin ich sein Aufpasser?", stelle ich eine Gegenfrage, doch der Jüngere verdreht nur seine Augen, sodass mein Blick wieder zu den Kleineren wandert, der eher unsicher einen Fuß vor den anderen setzt. Zun Glück geht Dohyun gerade im passenden Moment in eine andere Ecke und kann somit keinen Erfolg vermerken, als ich mich tatsächlich von den Geräten entferne.

,,Jihoon?" Überrascht weite ich meine Augen und nehme seine Hand, um ihn auf einfacherem Weg in den Flur zu führen. ,,Woran hast du mich erkannt?" ,,Dein Geruch.", sagt er schnell, nimmt seine Hand aber schnell aus meiner und sieht mich kurz an. ,,Nicht, dass jemand etwas falsche denkt. Ich will nicht, dass Gerüchte verbreitet werden.", erklärt er schnell. ,,Verstehe.", nicke ich schnell und schmunzel leicht. Irgendwie finde ich es wirklich süß, dass er so ist wie er ist. Vorischtig und irgendwie trotzdem selbstbewusst. Er ist offen, aber gibt nicht gleich alles von sich preis. Er ist interessant.

Recht langsam setzt er den Rucksack ab und holt eine kleine, babyblaue Schachtel zum Vorschein, die mit einer weißen Schleife zu gebunden ist. ,,Ich wollte mich für gestern Abend bedanken. Und auch für dein Verständnis.", sagt er leise und lächelt liebevoll, als er mir das Päckchen übergibt. ,,Was ist das? Kuchen?" ,,Mh-hm, Mochi. Maracuja, Schokolade und Erdbeere, weil ich ja nicht weiß, was du so magst.", erwidert er und beeindruckt grinse ich. ,,Sie sind aber nicht perfekt. Ich habe sie selbst gemacht und mein Bruder meinte zwar, sie würden gut schmecken, aber aussehen, als hätte ein Kind sie gemacht.", ergänzt Yejun und weckt damit meine Neugier. Schnell löse ich die Schleife und schaue mit die kleinen Bällchen, die sorgsam in Papier eingeschlagen sind. Sie sind in der Tat nicht perfekt rund, sehen aber trotzdem sehr lecker aus. Sie riechen sogar auch richtig gut. Schnell nehme ich eines der leicht gelblichen Mochi zwischen die Finger und beiße einmal rein.

,,Dein Bruder hat recht.", sage ich schnell und lecker begeistert über meine Lippen, ,,Die sind verdammt gut." ,,Ja?" ,,Ja.", bestätige ich und halte ihm meine Hand vor den Mund, damit er selbst auch probieren kann. So wir es scheint, hat er nämlich noch nicht selbst probiert. Ihn scheint das aber total zu überraschen - perplex weitet er den Mund und tritt einen Schritt zurück, wobei er aber gleich panisch nach meinem Arm greift, um nicht umzukippen. ,,Nicht so hastig, Yejun.", hauche ich grinsend und ziehe ihn schnell wieder zu mir. ,,Du hast mich erschrocken.", murmelt er und lehnt seinen Kopf beschämt zur Seite. ,,Tut mir leid, aber du musst auch mal probieren. Die sind verdammt lecker.", rechtfertige ich schnell und schiebe ihm den Reiskuchen zwischen die plumpen, pinken Lippen.

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the light in my eyes ❁ུ۪۪Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt