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|ᴊɪʜᴏᴏɴ
|⸙⸙⸙

Ein leises Klopfen sorgt dafür, dass ich mich schweren Herzens von meinem Freund lösen muss. ,,Mhh?", frage ich, kann meinen Blick aber kaum von dem Jungen lösen, der mit mir in diesem Bett liegt. Seine roten Lippen tragen ein zufriedenes Lächeln und noch immer fährt er mit einer Hand über meinen Hinterkopf. ,,Jiwon ist fertig. Er will sich umziehen– und ich glaube er will uns etwas sagen. Er hat so verdächtig gegrinst.", murmelt Dohyun, nachdem er die Tür geöffnet und zumindest seinen Kopf durch den kleinen Spalt gesteckt hat. ,,Okey.", nicke ich und schmunzel leicht. Ich glaube, dass Choonhae ihn gerade ganz dolle glücklich gemacht hat. Dohyun geht wieder, lässt die Tür aber auf – ich denke, damit macht er uns deutlich, dass wir wirklich mitkommen sollen. Ich komme aber nicht drum rum, meinem Verlangen zu folgen und lehne mich nochmal über den Jüngeren. Sanft bedeckte ich seinen Hals mit kleinen, liebevollen Schmetterlingsküssen und stehe erst auf, als er mich wie in kleines Koalababy umklammert. Ich finde es irgendwie toll, ihn so von hier nach da zu tragen, ihn bei mir zu haben und ganz fest an mich drücken zu können. ,,Grumpy Hyung, wegen dir ist mein Hals ganz trocken.", flüstert er leise in mein Ohr. ,,Ich bringe dir was zu trinken.", nicke ich also, doch er schüttelt den Kopf. ,,Du sollst mich nur runter lassen–" ,,Ich bringe dir was.", beteuer ich und setze ihn grinsend ab. Mit meinem Zeigefinger stupse ich einmal gegen seine Nase – ich kann einfach nicht anders – und gehe dann in die angrenzende Küche. Ich nehme aber sofort für alle etwas zu trinken mit, dann müssen wir gleich nicht nochmal laufen.

,,Hier.", murmel ich leise und setze das Glas an seine Lippen. Gleichzeitig kommt ein breites grinsender Jiwon wieder zu uns und schmeißt sich glücklich seufzend auf das Sofa. Ohne Umschweife zieht er uns alle auf sich, wobei er sich nicht mal darum kümmert, dass er einen Teil des Wassers auf sich selbst verschüttet. ,,Leute! Ich bin so glücklich wie nie zuvor!", kichert er, was richtig untypisch für ihn ist. ,,Was hat Choonhae denn gemacht?", nuschelt Dohyun, dessen Kopf ich irgendwo direkt an Hyungs Oberkörper vermute und auch ich gebe einen fragenden Laut von mir. Yejun will auch wissen, was los ist, versucht aber verzweifelt sein Glas in die Höhe zu halten, damit nicht noch mehr verschüttet wird. Ich bin viel zu gespannt, um auf die Idee zu kommen, ihm das Glas anzunehmen und kneife Jiwon stattdessen leicht im die Beine. ,,Sag schon.", dränge ich ihn weiter. ,,Sie hat meinen Herz zum schmelzen gebracht!", schwärmt er aber ohne uns viele Informationen zu geben. ,,Also–"

,,Ich habe eine feste Freundin!", ruft er.

,,Ich bin mit Choonhae zusammen!", wiederholt er dann deutlicher und springt wieder auf, wobei das Sofa so sehe federt, dass zwei der Kissen zu Boden fallen. Sein Grinsen ist überdimensional und wie ein kleines Kind quieckt er einmal laut und hopst wie ein Häschen auf der Stelle.

Ich hoffe, ich habe mich nicht auch so benommen!

Vor Freunde und Glück ihn so zu sehen, springe ich auf und stürme auf meinen Hyung zu. ,,Endlich!", rufe ich laut, ,,Wie lange stehst du jetzt schon auf sie?" ,,Lange genug.", grinst er, ,,Aber sie auch! Es ist ihr einfach rausgerutscht. Gott, sie ist so süß– so verlegen– total toll!", grinst er weiter. ,,Ich wünsche euch alles Glück der Welt.", lächelt Yejun verlegen und steht ebenfalls auf, bevor er seine Arme kurz um den Torso des anderen legt. ,,Ihr werdet ein tolles Paar sein.", murmel ich leise und klopfe grinsend gegen seine Schulter. ,,Man, ich kann es nicht glauben, ich werde als Single sterben!", stöhnt Dohyun gespielt deprimiert, wird aber gleich von Jiwon in die Arme geschlossen, sodass ich meinen Freund wieder in Beschlag nehmen kann. ,,Wir müssen Dohyun eine Freundin besorgen.", grinst Yejun und tastet machen der Fernbedienung, die er mir im die Hand drückt, sodass ich den Film – wie immer eine Blindenfassung – starten kann. Mein Freund schmiegt sich lächelnd an mich und streicht über meine Brust. ,,Ich finde es jetzt schon so schön neben dir zu schlafen, ich weiß gar nicht, wie ich danach wieder ohne dich einschlafen soll." ,,Wer hat gesagt, dass du das musst?", frage ich schmunzelnd und drücke einen Kuss an seinen Haarschopf, ,,Ich würde am liebsten jeden Tag mit dir verbringen." ,,Du bist so süß.", grinst er und legt sich so, dass er zwischen meinen Beinen liegt und seinen Kopf noch besser auf meiner Brust betten kann. So langsam bekomme ich das Gefühl, er mag diese Position ganz besonders – und ich mag es auch. Liebevoll streiche ich durch seine Haare und interessiere mich kaum für das Intro des Films. Wie auch, wenn dieser bezaubernde Junge hier ist? Seine Zuneigung und Gesellschaft ist das einzige, was mich interessiert. ,,Und du erst.", hauche ich, um die anderen beiden nicht weiter zu stören. Still kraule ich meinen Freund danach weiter und betrachte seine sanften Züge immer wieder. Mit ihm vergeht die Zeit wie im Flug. Der erste Film ist nach einem Fingerschnipsen vorbei und nach dem Essen vergeht auch der zweite Film so schnell, wie nie zuvor.

Kaum läuft das Outro, gibt der Jüngste einen müden Laut von sich und hebt seinen Kopf leicht an. ,,Hyung, ich bin so kaputt.", haucht er leise und steckt seine Hände gähnend unter den Stoff meines Shirts. ,,Wir gehen ins Bett.", nicke ich leicht und sehe entschuldigend zu den anderen beiden. Die hängen aber auch schon recht müdes in den Kissen. ,,Du kannst gerne hier bleiben ich muss mich nur... etwas ausruhen." ,,Nein, wir sollten alle ins Bett.", flüstert Jiwon und tätschelt meinem Freund den Kopf, bevor wir allesamt aufstehen.

Liebevoll wie eh und je trage ich den anderen in das Schlafzimmer geradewegs ins Bett und benetze seine Stirn mit leichten Küssen. Er lächelt müde, dabei will ich ihn mit dieser Geste gar nicht direkt in den Schlaf befördern. ,,Du solltest dich noch umziehen und Zähne putzen, denkst du nicht?", frage ich leise und fahre eine imaginäre Linie an seinen Oberkörper nach. ,,Hilfst du mir? Zumindest beim umziehen.", bittet er und schiebt meine Hände unter sein Shirt. ,,Doch nicht müde, mh?", lache ich, weiß aber, dass er tatsächlich kaputt ist. ,,Doch, ich will in deinen Armen einschlafen und wieder aufwachen. Aber ich brauche trotzdem Hilfe beim umzusehen, ich mag es, wenn wenn mir hilfst." Vorsichtig verbinde ich unsere Lippen zu einem unschuldigen Kuss und ziehe ihm dann seine gewünschten Schlafsachen an. Danach putzen wir uns beide – wenn Yejun auch eher dürftig arbeitet – die Zähne, wobei ich die ganze Zeit darauf achte, den Jüngeren etwas zu stützen. Er ist so müde, dass er die ganze Zeit an mir gelehnt ist und mit seiner freien Hand an der Schleife meiner Jogginghose spielt.

,,Ziehst du das Shirt aus?", erhebt er seine Stimme, als er mich, nachdem wir unsere Zähne fertig geputzt habe, zurück ins Bett zieht. Schmunzeld drücke ich ihn runter und hocke mich über ihn. ,,Du magst das, mh?" ,,Natürlich.", grinst er und umfasst den Saum, ,,Nicht nur, weil ich deinen Körper toll finde, sondern weil ich das Gefühl habe, dich eher zu sehen, wenn ich alles spüre." ,,Du musst dich nicht rechtfertigen, Baby.", hauche ich, seine Stirn küssend und hocke mich dann kurz auf ihn, um mich von dem Stoff zu befreien, der mich in der Nacht sowieso gestört hätte. Sofort schlingt Yejun seine weichen Hände um meinen Torso und schmiegt seine Lippen sanft an meine Brust. Er lässt mein Herz schneller schlagen. ,,Deine Haut ist so weich.", schnurrt er grinsend und schaut zu mir auf. Sein Ausdruck ist zauberhaft. Nochmal legt er seine Lippen an meinen Körper, bevor ich mich selbst hinlegen und mich an ihn kuscheln kann. Er ist wirklich unwiderstehlich. Ich will ihn nie wieder los lassen. Nie wieder.

⸙⸙⸙|


ᴀɴᴅ ᴛʜᴀᴛ's ᴛʜᴇ ᴇɴᴅ ᴏғ ᴀ ʙᴇᴀᴜᴛɪғᴜʟ sᴛᴏʀʏ <3

the light in my eyes ❁ུ۪۪Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt