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|ᴊɪʜᴏᴏɴ
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Nur zwei mal haben wir uns noch gesehen, umso nervöser bin ich, als ich um sieben Uhr aus dem Auto steige. Baekho hat mir schon geschrieben und versichert, dass alles bereit wäre und Yejun noch schläft.

,,Erschreck ihn nicht.", grinst Hyung, während er die zwei von ihm gepackten Koffer rausschiebt und Mithilfe von Jiwon und Dohyun in den Kofferraum quetscht. Ich dagegen laufe nach oben und betrete das abgedunkelte Zimmer meines kleinen Schatzes. Er liegt in der Mitte des Bettes, hat den Teddybären beinahe vollständig unter sich begraben und ist mit leicht offen stehenden Mund zu mir gerichtet. Wie süß er aussieht. Vorsichtig knie ich mich vor das Bett und lege meine Hand an seinen Haarschopf. ,,Yejun, Baby.", flüster ich leise – eigentlich raune ich es ihm zu, doch er murrt nur unzufrieden. ,,Hyung?" ,,Ja, Hyung ist hier.", grinse ich leicht und küsse seine Handrücken, der direkt vor meiner Nase liegt. ,,Nein, geh wieder.", flüstert er, ,,Ich will mich nicht verabschieden, dann vermisse ich dich nur noch mehr." ,,Du musst dich nicht verabschieden. Ich habe eine Überraschung.", entgegne ich und ziehe einen Teil der Decke von seinen Körper. ,,Mh?" ,,Stehst du für mich auf?", frage ich leise, rechne aber eigentlich damit, dass er seine Arme nach mir ausstreckt, damit ich ihn trage, was dann auch passiert. ,,Was für eine Überraschung?", fragt er leise, etwas neugierig aber noch immer von seiner Schläfrigkeit überrumpelt. Das Kuscheltier hält er auch noch in seinen Händen, als ich ihn hochhebe und lediglich Socken und Schuhe mitnehme, als ich nach unten laufe. ,,Meine Eltern haben mit deinen geredet und ich habe mit Jiwon und Dohyun gesprochen. Du gehst mit uns in den Urlaub, Kleiner.", erkläre ich dann den Grund meines Auftretens. ,,Aber ich habe doch gar nichts gepa-" ,,Alles schon fertig. Nur du hast noch gefehlt." ,,Du veräppelst mich auch nicht?", haucht er schmunzelnd und drückt seine Oberschenkel um meine Hüfte zusammen. ,,Nein.", schnaube ich belustigt. Es ist wirklich knuffig, wie verschlafen er noch ist. Er ist Gold wert – Diamanten!

Vorsichtig lasse ich ihn auf der Rückbank ab, schnalle ihn an und drücke ihm den Teddybären wieder ordentlich in die Arme. Sein Schlafanzug fällt zwischen den Jogginghosen von uns kaum auf, also muss er sich darum auch keine Gedanken machen. ,,Danke, Baekho Hyung."  ,,Nicht dafür. Ich hoffe ihr habt viel Spaß– Oh apropos, ich habe eine Überraschung für euch eingepackt.", grinst er und umarmt mich kurz brüderlich, bevor er lachend im Haus verschwindet. Ich ahne es bereits, halte aber meinen Mund, immerhin sollen sich meine unartigen Gedanken in meinen Kopf ausbreiten.

,,Yejun, wir haben Essen mitgenommen...", murmel ich leise und streiche über die roten Wangen, die noch von seinem schläfrigen Zustand übrig geblieben sind. ,,Darf ich noch weiter schlafen?", fragt er aber und lehnt sich gleich an mich. ,,Natürlich.", nicke ich, ,,Aber sag bescheid, wenn du etwas essen möchtest." ,,Mh–hm.", macht er leise und löst schwer ausatmend eine Hand von den Stofftier, um meine zu ergreifen. ,,Stört dich die Musik, Yejun?", fragt Dohyun leise, der selbst noch so aussieht, als wäre er im Halbschlaf, seine Sorge wird aber schnell verneint und so lehnt er sich zufrieden an das Fenster.

Die Fahrt vergeht mehr oder weniger wie in Flug. Ich döse ebenfalls etwas und sonst vertreiben uns die Gespräche die Zeit.

Schon bei unserer Ankunft macht sich die frische Meeresluft bemerkbar und wir alle werden gleich viel wacher. Yejun scheint zudem total angetan von dem Strandhaus, in dem wir die nächsten Wochen verbringen werden. Er sagt, es hat eine total tolle Aura. ,,Schlafen wir zusammen in einem Zimmer?", fragt er zudem aufgeregt und klammert sich grinsend an meinen Arm. ,,Ich hoffe doch.", erwieder ich und küsse seine strubbeligen Haare. Schnell nehme ich seine beiden Koffer und bringe diese, zusammen mit dessen Besitzer in unser Zimmer, mit direktem Meerblick. Es ist das beste und größte Zimmer hier. ,,Woah– es ist so schön hell hier.", sagt Yejun erfreut und tastet sich vorsichtig zum Bett vorran. ,,Es ist größer als unsere Betten, das gibt richtigen Urlaubsflair.", erkläre ich leise und drücke ihn vorsichtig auf die Matratze. ,,Mhh, voll weich." ,,Du kannst dich gerne noch etwas ausruhen, okey? Ich schicke Jiwon und Dohyun einkaufen und ich kümmer mich um alles andere hier." ,,Nein, ich kann auch helfen.", haucht er leise und umfasst meine Oberarme wohlwollend. ,,Ich will aber, dass du dich ausruhst. Du siehst kaputt aus.", schüttel ich den Kopf und schmiege meine Lippen ganz sanft an seine Stirn. ,,Du kannst aber auch duschen gehen. Das Bad ist direkt nebenan, ich kann dir alles zeigen, wenn du magst.", murmel ich und hocke mich auf seinen Becken. Er gibt einen überlegenden Laut von sich und legt seine Hände an meine Oberschenkel. Leicht beißt er sich auf seine pinken Lippen, bevor er sich aufsetzt und seine Lippen leicht spitzt. Genießerisch lege ich meine eigenen auf diese und umrahme sein Gesicht mit einem sanften Griff.

,,Draußen auf der Terrasse steht auch eine Wanne, sagt dir das mehr zu?", flüster ich und drehe mich langsam auf die Seite. Der Jüngere ist um einiges schmächtiger und ich will ihm nicht unter meinen Gewicht begraben. ,,Nein, eine Dusche reicht.", schüttelt er den Kopf, ,,A–Aber vielleicht können wir ja irgendwann zusammen... baden." Seine Wangen nehmen einen peinlich berührten Rotton an, die unter meinen Händen auch noch leicht warm werden und für den kurzen Moment, in dem ich sprachlos bin, male ich kleine Kreise auf seiner Haut mit meinen Wangen. Mein Herz überschlägt sich, als ich seine Worte verarbeite. ,,Das können wir gerne machen.", grinse ich und verliere mich direkt in meinen Gedanken.

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the light in my eyes ❁ུ۪۪Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt