Kapitel 6

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Als Nishiko aufwachte, war Illumi schon verschwunden. Die Schwarzhaarige stand auf, zog sich etwas an und betrat den Gang, wo sie auf Illumis Mutter traf, eine elegante dünne Frau, die ein sehr eigenartiges Aussehen besaß. "Illumi führt gerade noch einen wichtigen Auftrag aus. Aber jetzt wo er nicht da ist, kann ich dir etwas zeigen." Kikyo nahm Nishiko mit in eine Art Ankleidezimmer, in der eine Schaufensterpuppe stand, die einen Wunderschönen Kimono trug. Er war Weiß mit etwas Lila am Gürtel und einem dezentem Blumenmuster auf dem Stoff. "Und, wie gefällt es dir?" fragte Kikyo. "Er ist wunderschön.", sagte Nishiko und lächelte. Sie tat glücklich. Zufrieden. Und verliebt. Verliebt in Illumi. "Die Torte soll oben Mandarinen haben..." "Ich mag keine Mandarinen.", sagte Nishiko darauf. Illumis Mutter nickte. "Dann eben Erdbeeren. In der Mitte Schokolade und unten Vanille." "Ja, das klingt gut."
Eigentlich Schade, daß die Hochzeit nicht stattfinden wird, dachte Nishiko. Ich liebe Kuchen.

Nishiko ging in Illumis und nun auch ihr Zimmer, das aber bald nur noch Illumis sein würde. Denn jetzt würde sie ihren Fluchtplan durchführen. Sie ging zum Fenster und öffnete es.
Die Schwarzhaarige sprang gekonnt heraus und stand nun auf moosigem Waldboden. So weit so gut. Jetzt musste sie nur noch an den Butlern vorbei kommen. Und wenn man vom Teufel sprach, schon stand ein Mann mit dunklen Haaren vor ihr und fragte : "Wohin möchte die Junge Frau Nishiko?"
"Nur mal kurz frische Luft schnappen.", sagte Nishiko knapp und versuchte sich am Butler vorbeizuschieben, doch der ließ sie nicht durch. "Ich darf sie nirgends wo hingehen lassen ohne die Erlaubnis des jungen Herrn Illumis." Darauf seufzte Nishiko, widersprach dennoch nicht. An einem Butler der Zoldycks konnte sie nicht vorbei. Seine Aura war stark und ausgebildet, da würde sie selbst mit ihrem Nen nicht weiter kommen. Sie ging wieder ins Zimmer, in dem Illumi saß und auf sein Handy schaute. Nishiko setzte sich aufs Bett und nahm einen Zeichenblock aus einer Tasche, die ihr Zugeteilt wurde. Sie zeichnete ein brutales Bild. Einen aufgeschlitzten Illumi. Als dieses Bild fertig war, krabbelte Nishiko zu Illumi, der sein Handy weggelegt hatte und setzte sich im Schneidersitz hinter ihn. Sie fing an, seine Haare zu einer extravaganten Flechtfrisur zu frisieren. Zur Ausschmückung steckte sie noch eine blaue Blüte, die sie draußen gefunden hatte, in sein gesundes, ebenso schwarzes wie das ihre Haar. Nishiko nahm Illumis Handy und machte ein Foto von seiner Frisur. Illumi schaute es sich genau an. "Wie hast du das gemacht?", fragte er und Nishiko erklärte ihm, wie man so besonders flocht. Nicht normal wie er es sonst tat, sonder viel aufwendiger und trotzdem einfach. Illumi nahm Nishikos Haare und flocht sie, wie sie es ihm gesagt hatte. Er machte ebenfalls ein Foto von der Frisur. " Schon mal ganz gut.", sagte Nishiko und legte sich ins Bett. Es war spät und Nishiko merkte irgendwann, wie Illumi sich neben sie legte und dann schlief sie ein.

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