Kapitel 3

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Winnie sah sich um, Brad fiel ihr sofort ins Auge. Voller Wut ging sie auf ihn zu, es war nicht nur das Video, welches sie so sauer machte, es war sein toxisches Verhalten generell. "Ich wusste gar nicht, dass ich nicht dein Typ bin?" Brad sah sie verwundert an, "Wovon redest du Babe?" Ungewollt musste Winnie lachen, es war offensichtlich, dass er den Unwissenden spielte, um seinen Arsch zu retten.

"Oh du weißt genau, wovon ich rede, warst du nicht Derjenige, welcher meinte ich wäre crazy und würde dein Leben kontrollieren." Um ehrlich zu sein erhoffte Winnie sich eine Antwort, wenigstens eine Erklärung, doch Brad schwieg. Also fuhr sie wütend fort, in der Hoffnung Niemand würde bemerken, wie nah sie dem Weinen war, "Anderen spielst du etwas vor und lügst sie an, doch wir beide kennen die Wahrheit. Und wenn ich so schlimm wäre, würdest du mich nicht ständig anrufen und fragen, ob wir ausgehen wollen."

Können wir das hier woanders besprechen?

Es reicht, das war zu viel für Winnie, sie klatsche ihm eine und stürmte an den Schülern, die sich um Brad und sie gesammelt hatten, aus dem Schulgebäude. Sie hörte nicht mehr, wie Brad ihr nachrief, auch hörte sie nicht mehr, wie Peter wütend zu Brad meinte, er wäre am Arsch.

Winnie hörte, wie jemand ihr nachrief, sie würde diese Stimme überall wiedererkennen. Langsam drehte sie sich zu Peter um. "Er ist ein Arsch." Danke, dass wusste sie bereits. Still sah sie ihn an, wenn er nicht bald aufhören würde sie so mitleidig anzusehen, würde Winnie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten können.

"Er hat dich nicht verdient." Doch Peter war nicht ganz bei ihr, sie hatte bemerkt, wie er auf sein Handy starrte, es brummte schon seit Peter bei ihr war, "Ich. Ich muss zu Liz, ich habe ihr versprochen, dass wir uns noch treffen. Aber wenn du mich brauchst, dann ruf mich an." Und ehe Winnie noch etwas sagen konnte, war Peter auch schon wieder fort. Langsam ging sie nach Hause, irgendwas in ihr hätte gewollt, dass er bei ihr bleibt, auch wenn sie sich erst kurz kannten.

Am Abend wollte Winnie sich nur mehr entspannen, doch als Peters Nachrichten auf ihrem Handy aufblockten, kam wieder alles hoch. Er rief an, sollte sie abheben? Winnie überlegte, immerhin könnte ihr ein bisschen Ablenkung Gut tun. Vielleicht konnte sie ihn auch fragen, weshalb seine Freundin ihr gegenüber so unfreundlich war. Die beiden hatten noch nicht viel miteinander geredet, doch die bösen Blicke, die Liz ihr immer zuwarf, ließen in ihr Fragezeichen aufkommen. Oder warum sie meinen Ex über mich ausgefragt hat.

"Hey Winnie."

All ihre Sorgen rückten in den Hintergrund, Winnie wollte sie einfach kurz vergessen. Morgen würde ein neuer Tag sein, neue Sorgen und Probleme. Schlapp kuschelte sie sich in ihr Bett und lauschte Peters Stimme, es war ihr gar nicht so wichtig was er erzählte, seine Stimme reichte ihr schon.

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