43. Kapitel

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Ich wachte auf, meine Augen taten weh und mir war kalt. Ich muss hier im Wald eingeschlafen sein. Ich zog mein Handy hervor und sah, dass ich tausende Anrufe hatte. SMS...WhatsApp....Alles war bis obenhin voll von Nachrichten...

Ich sah das selbst meine Mutter angerufen hatte, ich rief sie sofort zurück.

" Kim " kam es erleichtert von ihr.

" Mum" sagte ich nur und schon stiegen mir wieder Tränen in die Augen.

" Kim wo bist du?" sagte sie nun panisch.

" Das ist nicht so wichtig, mir geht es gut" sagte ich und musste ein Schluchzer unterdrücken.

" Nein Kim, du warst nicht in der Schule, warst nicht bei den Proben. Kim du bist schon die ganze Nacht weg" sagte sie und ich hörte, dass auch sie weint.

" Mum, nicht weinen, mir geht es wirklich gut" sagte ich und machte mein Herz zu, ich werde jetzt nicht weinen, ich werde für sie stark sein.

" Dann komm nach Hause" sagte sie und das stach mir ins Herz.

" Mum, wir haben kein Zuhause mehr" sagte ich und musste aufpassen, dass ich nicht doch anfing zu weinen.

" Doch, ich warte zuhause, es sollte eine Überraschung werden, niemand konnte wissen, das du so durchdrehst. Kim, komm nach Hause" sagte sie.

" Ich weiß nicht wie ich zurückkomme, ich hab mich verlaufen" sagte ich und eine Träne rollte über meine Wange.

" Wo bist du denn ungefähr?" fragte sie.

" In einem Wald, am Rand von München" sagte ich und ein zittern überkam mich.

" Ok, ich hab dich, warte da wo du bist" sagte sie und ich legte auf. Ich zitterte so heftig, dass ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper hatte. Ich bekam nur noch mit, wie alles schwarz wurde.

*Will*

Ich mache mir verdammte Sorgen um Kim, aber ich musste die Kids trainieren gehen und das ist jede zweite Nacht. Also ging ich durch den Wald, in der die Hütte ist, wie gewohnt, war niemand da, was erwartet man denn auch um halb drei Nachts? Ich war in Gedanken an Kim, als ich plötzlich über etwas stolperte... Ich hörte darauf ein stöhnen. Och nee, nicht schon wieder ein Säufer. Ich sah zu dem Mensch runter, der mich im Laufen gestört hatte und sah ein schönes Mädchen. ' Das sie in diesem Alter schon anfangen, mit trinken, ist traurig' dachte ich mir nur und sah mir das Mädchen noch einmal genauer an. Ich konnte sie doch nicht einfach so alleine hier lassen. Ich nahm sie in Brautstyle hoch. Sie fühlt sich genauso an wie Kim. Es trieb mir Tränen in die Augen, ich habe sie gerade wieder und schon ist sie verschwunden. Man das Gesicht gehört zu Kim, aber bilde ich mir das nur ein? Vielleicht bilde ich mir das nur ein, weil ich sie so vermisse.

Ich ging mit ihr wieder zur Hauptstraße, derweil rief ich Kids an, dass das Training heute ausfallen würde, da ich was erledigen müsse. Ich hoffe sie petzen, dem Boss nicht, aber die haben mit dem eigentlich nichts zu tun, da müsste ich mir nicht so die Sorgen machen. Ich stieg in mein Auto und legte sie nach hinten, auf die Rückbank. Ich hatte zwar ein Führerschein, aber da ich 17 bin, darf ich eigentlich nicht alleine fahren, das geht mir aber am Arsch vorbei. Sollen die mir doch den Führerschein weg nehmen, ich brauch das Auto, ich kann nicht immer meine Mutter fragen, ob sie mit kam, wenn ich irgendwo ein Job zu erledigen hatte. Ich brachte so das Geld rein, sie fragte nicht woher ich es habe, ich glaube sie weiß es, aber sie gab mir dafür das Auto und ich durfte es fahren. Ich musste es ihr nur noch erklären, dass ich jetzt erst einmal kein Geld bekommen würde, da ich ja aufhören würde. Aber ich will mein Leben nicht im Gefängnis, oder mit Vorbestrafungen verbringen. Irgendwann werde ich sie los werden, aber so bekomme ich keine vernünftige Ausbildung, doch das ist es, was ich will. Ich will mein Leben auf die Reihe bekommen, ich will auch so ehrgeizig, wie Kim sein. Ich weiß, ich will vieles, aber ich muss es auch in die Tat umsetzten und mit dem ganzen Scheiß aufzuhören, ist der erste Schritt.

Ich fuhr schnell, ich weiß nicht wohin, aber als ich merkte, wie ich in meine Straße einbog, wusste auch, dass ich gerade nach Hause fuhr. Ich blieb vor meiner Haustür stehen und hob sie wieder hoch, ich stieg die Treppen zu der Wohnung mit ihr hoch. Im dunklen, ich kam ja auch nicht auf die Idee das Licht anzumachen, da ich hier immer im dunklen hoch ging, ich hab es nie anders gemacht, also machte ich es heute auch nicht. In meinem Zimmer legte ich sie auf mein Sofa und machte das Licht an....

Es war SIE...Kim....mein Kim.....Ich hatte sie im Wald gefunden und nicht glauben wollen, dass es sie war, aber sie war es tatsächlich, oder sie hatte einen Zwilling von dem ich nichts wusste. Sie sah blass aus, atmen tat sie nur ganz flach und ....warte ich muss den Puls fühlen.....Ja er ist da, ich war erleichtert. Kim macht immer verrückte Sachen, sie hat schon viel durchgemacht, ich will das sie bei mir aufwacht, ich will wieder für sie da sein, ich will, dass es ihr wieder gut geht, dass sie die Freude an allem hat, dass sie morgens aufwacht und den ganzen Tag nur fröhlich ist, weil sie wieder hier in München ist, bei ihren Freunden. So wie sie früher war, sie war eine der fröhlichsten Personen, die ich gekannt habe, sie konnte auch Leute die Leviten lesen, aber im Grunde wollte sie nur gutes, ich liebe sie als besten Freund und werde nie aufhören, sie so zu lieben.

* Kim*

Ich machte meine Augen auf, es war hell und ich kniff meine Augen sofort zusammen. Ein Geruch stieg mir in die Nase, ich kannte ihn, es war der von Will, man wie ich den vermisst habe.

" Will?" fragte ich mit kratziger Stimme.

" Kim...na endlich, du bist wach!" rief er und seine Stimmer hörte sich glücklich an.

" Hm, kommst du her?" fragte ich ihn.

" Ich bin da, was willst du?" fragte er mich.

" Kuschelst du mit mir? Will mein besten Freund wieder haben" sagte ich, wir hatten nie so körperliche Kontakte, aber ich wollte einfach nur jemand, der mich in den Arm nahm und der da blieb. Will war da und ich brauchte ihn.

Widmung geht an Algarve14

Wörter: 1064


The music of my soul (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt