50. Kapitel

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Zusammen gingen wir in die Mensa, dort war viel los, weil alle sich Frühstück kaufen wollten. Wir schlängelten uns zusammen durch die Menge um an einen freien Tisch zu suchen. Ganz hinten in einer Ecke war ein Tisch, wo nur eine Person saß. Wir gingen dahin und ich frage ob noch platz war.

" Äh....ja, ich gehe schon" sagte sie und wollte ihre Sachen zusammen packen.

" Nein bleib ruhig, wir beißen nicht" sagte ich und lächelte sie leicht an.

" Ok, wenn du meinst" sagte sie und widmete sich wieder ihrem Collegeblock, wo sie dann etwas drauf kritzelte."

"Wie heißt du eigentlich?" fragte Gustav sie nach einiger Zeit.

" Ich?....ich heiße Elisa" sagte sie schüchtern und wendete sich sofort ihrem Blatt wieder zu.

" Hey, ich bin Gustav und das ist die liebreizende Kimberly" spaßte er rum. Ich lächelte leicht und Elisa guckte ihn ziemlich verstört an.

" hm, ich weiß wer ihr seit, Kimberly, dich kennt hier jeder" sagte sie nun mit fester Stimme.

" Ja ich weiß, ich wünschte mir manchmal es wäre noch alles wie früher" seufzte ich.

" Das wünschte ich auch" sagte sie nun aggressiv. Ich wunderte mich über ihre Stimmungsschwankung, aber beachtete es nicht weiter, ich hatte andere Sorgen.

" Komm runter Elisa" mischte sich Gustav wieder ein.

" Nein warum sollte ich? Jemand muss es ihr doch sagen!?" schrie sie nun durch die ganze Mensa.

" Was soll man mir sagen?" fragte ich genervt.

" Das du deine Fans im Stich gelassen hast!" schrie sie.

" Ich hatte meine Gründe und jetzt lass mich bitte in Ruhe damit"

" Nein lass ich nicht, meine Schwester liegt im sterben und ihr einziger Wunsch ist es dich einmal kennen zulernen, aber als sie die Möglichkeit dazu hatte, da hast du das Konzert abgesagt, du bist daran Schuld, das sie alleine und tot traurig sterben muss" schrie sie. Ich sag zu Boden, ich war geschockt, aber es ging nicht. Ich packte meine Sachen zusammen und ging langsam aus der Mensa. Alles starrten mich an, sie müssen mich für verrückt halten, dass ich in so einem Moment einfach ging, aber ich war zu kaputt, ich war nicht mehr ich selbst.

" Kim warte!" rief nun eine vertraute Stimmer mir hinterher. Ich drehte mich nicht um, sondern ging einfach weiter, nur raus aus diesem verfluchten Raum.

" Kim, jetzt warte doch" rief Abby neben mir. Ich guckte auf den Boden und blieb, als ich draußen war stehen.

" Was war denn das gerade?" schrie sie mich an.

" Ich kann das nicht, ich mache alles kaputt" sage ich.

" Kim, du gehst jetzt darein und sagst dem Mädchen, das du ihre Schwester besuchen wirst!"

" Nein werde ich nicht"

" Was ist bloß aus dir geworden? Du hast dich so verändert, Kim ich erkenne dich nicht mehr wieder, du bist nicht mehr Kimberly, du bist eine Hülle von dir selbst, du bist herzlos, du bist stein. Verdammt Mädchen wach auf oder soll ich dich ins Krankenhaus bringen damit du deine verdammten Augen auf machst?"

" Ich....ich" schluchzte ich. Sie hatte alles gesagt, ich bin nicht mehr ich. Ich war früher glücklich aber was ich daraus geworden? Was ist daraus geworden?

" Kim, zeig mir deinen Arm" forderte sie mich auf. Wiederwillig zeigte ich ihn ihr. Sie guckte mich traurig an, sagte aber dazu dann nichts.

" Kim, wie viel isst du zurzeit?" fing sie mit dein Kontrollfragen weiter. Ich sagte nichts dazu sondern guckte nur auf den Boden. 

" Kim, sorry aber wenn du dich in der nächsten Woche nicht besserst, dann sag ich es deiner Mutter und dann kommst du ins Krankenhaus" sagte sie und verzehrte schmerzvoll ihr Gesicht, ich weiß das sie es nur lieb meinte, sie machte sich sorgen um mich und ja ich muss mich ändern, ich kann so nicht weiter leben, es würde mich umbringen.

" Ok" sagte ich nur und drehte mich um, um zum nächsten Unterricht zu laufen.

" Noch eins, wenn du noch ein bisschen Kim in dir drin is, dann geh zu dem Mädchen und erfüll dem Mädchen ihren letzten Wunsch. " sagte sie. Etwas regte sich in mir, ich glaub man nennt es Mitgefühl, ich habe verlernt richtige Gefühle zu spüren, wenn ich das könnte, dann würde ich wissen, das ich tief im Innern Ryan noch immer liebte.

" Ich.....ich werde es mir überlegen" sagte ich und ging zum nächsten Unterricht.

***

Ich war Zuhause und saß an meine Hausaufgaben, die hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht. Es hat sich ein riesen Berg angestaut, ich will nicht wissen wie mein Zeugnis dieses Jahr ausfallen würde. Wahrscheinlich hatte ich einen Notendurchschnitt von 3 oder 4. Ich kann nicht noch einmal wiederholen, ich musste das nun so in Kauf nehmen.

Nach dem Gespräch mit Abby hat sich etwas in mir verändert, es hat mir die Augen geöffnet, ich kann nicht sagen in welchem Sinne, aber ich hoffe im Guten.

Mein Handy blinkte auf, ich nahm es in die Hand und sah das ich einen neue nachricht bekommen hatte.

'Hab ne Idee für unser nächstes Video' stand da von Abby. Ein lächeln huschte über meine Lippen, sie wollte weiter machen und war voll in ihrem Element. Ich schrieb ihr schnell zurück, dass wir das morgen in der Schule besprechen würden und machte mein Handy dann aus um für den morgigen Test zu lernen.

***

" Schieß los" sagte ich zu Abby. Wir waren in der Schule, ich hatte heute bessere Laune, man konnte fast sagen, ich hatte gute Laune.

" Ok wie wäre es wenn wir es in Auckland machen, wo es bei dir eigentlich alles angefangen hat. " sagte sie. Ich fand die Idee gar nicht mal so schlecht und stimmte ihr zu.

" Ok und wie sollen wir das machen? Ich meine wir können doch nicht eben mal nach Auckland fliegen und da was drehen" sagte ich und guckte sie erwartungsvoll an.

" Hm....darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber ich lasse mir was einfallen, versprochen" sagte sie und grinste mich an.

" Und wir geht es dir heute?" fragte sie mich.

" Ganz gut" sagte ich, da ich noch nicht zu viel geben wollte, ich kann wetten, dass ich heute irgendwann noch meinen 'Tiefpunkt' erreichen werde.

" Das hört sich doch schon besser an als gestern" sagte sie und zusammen gingen wir wieder in die Schule rein, da wir bei diesem wunderschönen Wetter draußen gesessen haben und jetzt aber wieder Unterricht hatten.

Widmung geht an Luftkuss00

Wörter: 1044


The music of my soul (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt