20. Kapitel

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Jetzt hieß es erst einmal mindestens eine Woche langärmlig tragen. Ich ging wieder in mein Zimmer und zog mir ein Sweatshirt über. Vorher machte ich mir noch ein Verband um den Arm, damit es nicht durchblutete. Jetzt ging ich wieder runter und dann ging ich auf auf die Straße...verdammt war es hier war...warum musste ich mich auch ausgerechnet jetzt ritzen? Ich bin so dumm. Naja jetzt muss ich wohl damit Leben und damit umgehen. Auf der Straße war nicht viel los und ich merkte schnell das ich mein Handy nicht mitgenommen habe und somit hatte ich auch keine Musik...aber jetzt zu Feli wollte ich auch nicht, also ging ich einfach zum Strand, hier war wieder das Meeres rauschen, was ich so liebe. Ich ging hier erst einmal spazieren und genoss die Stille, es wurde jetzt schon dunkel und die Sterne wurde langsam sichtbar, ich zog meine Schuhe aus und ging im Wasser weiter, es war angenehm warm und die Luft kühlte langsam ab. Ich weiß nicht wie lange ich hier schon so lang lief, aber es muss sich um stunden handeln, denn der Mond stand jetzt schon sehr hoch am Himmel. Ich wollte aber noch nicht zurück, ich wusste noch nicht Mal wo ich hier war, ab und dann sah ich mal ein paar Leute am Lagerfeuer und quatschen aber sonst war hier nicht viel los. Ich drehte mich um, aber sah nicht mehr wo ich her kam, ich musste echt mal zurück, bestimmt machten sich die anderen schon sorgen. Also lief ich alles zurück, was sie als sehr lang erwies, denn ich war ja auch nen paar Stunden schon gelaufen und als ich dann bei Felis Haus angekommen war, ging schon die Sonne auf. Ich klingelte und keine Sekunde später wurde mir schon die Tür aufgerissen, eine völlig verheulte Feli machte mir auf.

" Kim wo warst du? Ich habe mir solche sorgen gemacht" sagte sie und viel mir um den Hals...ich hatte darauf kein Bock und löste vorsichtig ihre Arme und verschwand in meinem Zimmer. Sie kann mir echt nicht vorschreiben, zu meinen Eltern zu gehen, ich darf machen was ich will, niemand kann mir vorschreiben was ich tun und lassen soll. Es klopfte und ich sagte einfach gar nichts, ich lag in meinem Bett und Jemand legte sich einfach neben mich. Dieser jemand nahm mich einfach nur in den Arm, deswegen schätze ich das es Rily war, ich spürte wie dieser jemand seinen Kopf in meinen Haaren vergrub und tief einatmete.

" Ich habe mir auch sorgen gemacht Kim" sagte und ich konnte erkennen das es Rily war.

" Tut mir leid ich brauchte einfach nur einen freien Kopf und dann bin einfach los gelaufen nur als ich dann zurück wollte musste ich ja den ganzen Weg auch noch zurück. "

" Ja is alles gut, jetzt bist du ja da, willst du nicht mir deiner Schwester reden?"

" Nein ich will nicht mir ihr reden"

" Doch das musst du Kim, guck mal du musst das mit deinen Eltern einfach mal klären, fahre da hin und kläre es ein für alle male ok?"

" Nein ich habe mit ihnen abgeschlossen"

" Nein das hast du nicht, sonst würdest du ja nicht so reagieren, ich weiß das du sie noch liebst sonst würdest du nicht so verletzt sein, von ihrem Verhalten, ich liebe meine Eltern auch, obwohl sie sich scheiße benehmen, Kim komm steh über dem ganzen und rede mit ihnen"

" Nein ich werde es nicht und Schluss" sagte ich und stand auf und ging uns Bad, ich nahm meine Nagelschere und fügte zu meinen sechs schnitten noch einen dazu, aber beließ es dann auch dabei. Ich wollte es nicht übertreiben, aber es nicht zu tun konnte ich auch nicht, es ist so ein Gefühl was ich nicht beschrieben konnte, aber es ist ein zwang, man weiß das man sich danach besser fühlt, es stimmt der Schmerz beruhigt einem, ein bisschen so wie rauchen, nur effektiver. Ich zog wieder mein Sweatshirt drüber und ging in mein Zimmer.

" Was hast du gemacht?" fragte Rily sofort.

" geht dich nichts an, lass mich einfach in Ruhe"

" Nein das lasse ich nicht, man Kim ich will dir doch helfen, dann lass dir helfen!!!"

" Nein du kannst mir nicht helfen, dafür is es zu spät ok? Und jetzt lass mich in Ruhe, ich will heute niemanden mehr sehen" schrie ich ihn an, doch er wollte einfach nicht aus meinem Zimmer gehen.

" Nein ich gehe nicht raus, ich werde so lange hier drin bleiben, bis du mir sagst warum du nicht dorthin willst und du dir helfen lässt. "

" Nein ich werde es dir nicht sagen, ich werde nicht dahin fahren, niemand wird mich umstimmen, auch du nicht und jetzt lass mich in Ruhe"

" Nein ich werde hier bleiben"

" Na schön dann gehe eben ich" sagte ich und nahm meine Geige.

" Du weißt das ich mitkomme oder?"

" Nein das wirst du nicht" sagte ich drohend.

" Doch das werde ich"

" Nein"

" Doch!!!"

" Nein!!!"

" Doch!!!"

" Nein!!!! schrie ich und ging aus dem Zimmer und schloss mich dann auch direkt in ein andres Zimmer ein. 

" Verdammte scheiße" rief ich und packte als erstes meine Geige aus. Ich sah mich nicht im Zimmer um sondern machte meine Augen zu un spielte. Einfach nur spielen, ich fing mit Etüden wir Kreutzer an und spielte dann nachdem ich mich eingespielt hatte mein geliebten Mendelssohn, erst e-moll dann d-moll. Dann nahm ich mir wieder e-moll vor, ich spielte es nochmal und dabei übte ich jede Stelle die schief ging so oft bis sie ging. Es müssen schon Stunden vergangen sein, sie ich einfach nur in diesem Zimmer war und geübt hatte, ich drehte mich um und sah mich um, es war eindeutig Feli und Jonas Zimmer. Warte...da liegt ja jemand aufm Bett und grinst mich an. Ich guckte denjenigen an und er grinst einfach nur so.

" Ich habe mich schon gefragt wann du mal merkst, das Rily die ganze Zeit an die Tür klopft und rum schreit und das du nicht allein in diesem Zimmer bist. " sagte Jonas zu mir.

" Oh tut mir Leid, du kannst gerne raus gehen"

" Nein es gefällt mir, wie du spielst du hast ein sehr großes Talent"

" Danke" sagte ich nur und wurde rot.

" Man Kim!!! Mach verdammt nochmal die Tür auf, ich weiß das du mich hörst!!!" kam es von Rily, der wohl immer noch vor der Tür steht. Ich ging zur Tür und riss sie auf.

" Rily wenn du jetzt nicht die Fresse hältst dann bring ich dich um" schrie ich und knallte die Tür zu.

" Man der hat nerven!!! Wie lange habe ich hier geübt?" fragte ich Jonas.

" Naja ich habe irgendwann aufgehört die Stunden zu zählen, aber es müssen so vier gewesen sein. " sagte er und grinste. Ach man, ich kann echt nicht mal kürzer üben, aber egal jetzt bin ich abgeregt.

" So Kim, jetzt lass uns mal unterhalten..." fing er an....na das kann ja nur schief gehen.

Widmung geht an Ich_bin_leider_TOT

Wörter: 1158

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The music of my soul (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt