Kapitel 11

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Montag morgen, es ist viel zu früh, mein Kaffee viel zu heiß und ich bin viel zu wach. Natürlich, wie soll ich es das denn nicht sein? Auf nem' psychischen Trip aus Angst, in der Furcht schon am frühren Morgen Frau Stone zu begegnen, begab ich mich eilend durch den Flur zu dem Aufzug. Gleich war ich da, nur noch einige Minuten und ich wäre sicher in meinem Büro und konnte beruhigt weiter arbeiten. 

Hinein gerannt, die Tür zugeschmissen, den Kaffee abgestellt und mitten in dem Versuch meine Atmung zu beruhigen, schloss ich die Augen. Du bist wieder sicher. Dachte ich mir und warf mich auf den gepolsterten Stuhl. Deine Chefin ist richtig scharf auf dich. Maxis Stimme verschwand seit zwei Tagen nicht mehr aus meinem Kopf und mit jeder Stunde war ich überzeugter davon, dass sich ihre Sätze schlicht und einfach in meinen Gehirn gebrannt hatten, und jedes Mal sobald ich auch nur einen kleinsten Gedanken an die Firma oder Stone verschwendete, wurden ihre verdammten Sätze abgerufen! 

Der Gedanke war mehr als absurd, dachte ich jedenfalls, das Frau Stone etwas von mir wollen würde. Dies versuchte ich mir jedenfalls einzureden. Oder? Ich meine, sie war eine Frau, ich war eine Frau. Dies hatte schon gereicht um Maxis dummen Worten keine Bedeutung zu schenken. Nur weil du eine Frau bist, heißt es nicht, das du dich nicht in sie verlieben kannst. Mit beiden Händen griff ich an meinen Kopf, befahl meinen Gedanken die Sätze von Maxima so gut wie komplett auszulöschen doch jedes Mal dann, wenn ich mit meinen Gedanken an Frau Stone alleine sein wollte, da drang Maxis Stimme immer und immer wieder durch mein eigentliches Ich durch. Denn mein Ich wollte nichts! NICHTS! NICHTS! NICHTS!

Ich meine, sie war eine Frau. Hatte nichts was mich anziehen würde! Wieso machte ich mir überhaupt Gedanken darüber, was mich an ihr anziehen könnte? Sie war eine Frau wie jede andere die man auf der Straße treffen könnte.

Na ja, unterscheiden tat sie sich schon sehr stark. Ich schätzte sie auf ungefähr ein Meter siebzig oder größer. Nein bestimmt war sie größer, als die Hacken während des Workshops ausgezogen hat, da war sie ein Stückchen größer als ich. Und ich bin ein Meter neunundsechzig. Wahrscheinlich war sie so an die n' Meter und fünfunsiebzig. Schon groß für eine Frau und dazu trug sie Tagsüber immer hohe Schuhe. 

Irgendwie machte ihre Größe, sie aber noch schöner als sie es war. Sie hatte ein wirklich feines, weibliches Gesicht. Allgemein war alles was sie an sich hatte fein. Und so streng. Allein ihr Blick ist so schrecklich streng. Am Anfang hatte ich wirklich Angst vor ihr, so genau wusste ich es zwar nicht warum aber ich hatte Angst. Sie war viel zu streng. Nun ging es besser, glaubte ich jedenfalls. Ich glaubte ebenfalls das wir auch viel lockerer miteinander geworden sind. Wir haben sogar zusammen manchmal in der Pause Kaffee getrunken. Manchmal. 

Da habe ich oft ihre Hände und Lippen beobachtet. Sie hatte total schmale und zarte Finger, an denen entweder schwarze oder beige farbende Gelnägel klebten. Ihr standen sie, jedoch war ich mir auch sicher, dass man damit wirklich jemanden verletzten konnte; sie waren spitz. Na ja und ihre Lippen, sie hatte wirklich volle Lippen. Manchmal da hatte sie entweder blutroten oder eher so braunen Lippenstift drauf. Manchmal fragte ich mich wie sich solche Lippen wohl anfühlen würden..? Sie waren bestimmt weich.. weich und geschmeidig. Und ihre Stimme..

"Ich habe es dir schon Mal gesagt!" die soeben in Form vom Schreien im Nebenzimmer auftrat. Ich verharrte für einen kurzen Moment und lauschte was sich hinter der Tür, in dem anderem Büro, abspielte. Jedoch hörte ich darauf hin nichts als Stille und erhob mich als ich auf Zehenspitzen zu der Tür tapte. Leise legte ich mein Ohr auf das Holz, lauschte doch es kam nichts. Ein leichtes Rumpeln nur, als hätte man etwas auf den Tisch gestellt oder nicht stark geworfen. 

Frau Stone war da! Ich schüttelte mich, irgendwie auch doch verwundert wie ich es kurz geschafft hatte mein Herz zu beruhigen, und lief zurück an meinen Schreibtisch. Ich atmete unregelmäßig ein und aus und spach mir selbst Ruhe zu. Beruhige dich! Es ist nichts passiert. Du schaust jetzt wie sie mit dir umgeht und fragst sie am Ende nach den Tatsachen. So einfach! Mehr ist da nicht! Was sollte ich jetzt machen? Einfach wieder problemlos und ohne Gedanken zurück an meine Arbeit gehen? 

Nie (wieder) Sex || GirlxGirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt