Kapitel 8

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Während Frau Stone, ich meine Olivia, erst gut angeschwipst gewesen war, war ich kurz davor, umzukippen. Dabei hatten wir beide die selbe Menge an Alkohol getrunken, jedoch könnte es, vermutlich war es auch so, daran liegen, das Frau Stone viel mehr Alkohol ab konnte als ich es tat. Hätte daran liegen können, das ich wenig Alkohol trank und wenn, dann nicht besonders viel.

Ich fühlte wie sich dieser komische Zustand immer weiter in meinem Körper ausbreitete- sich alles in meinem Kopf drehte und wand und nicht stehen bleiben konnte. Dies war ein komisches Gefühl welches ich, um genau zu sein, zum vierten Mal im Leben verspüre und abgrundtief hasste. Während ich versuchte in meinem Kopf selbst und alleine klar zu kommen, mir ständig einsprach ich soll mich beruhigen, jedoch merkte ich im späten Nachhinein das es mir nichts nützte und ich schlicht und einfach viel zu viel getrunken hatte, sprach meine Chefin irgendetwas vor sich hin.

Überrascht zuckte ich leicht zusammen, als ich merkte das Frau Stone mir die Brille abnahm.

"Alles gut Bella?" fragte sie sanft. So einen Tonfall hatte ich in ihrer Stimme noch nie gehört. Ich nickte leicht unbeholfen und blinzelte mehr Mals um klar zu werden. Sie stützte ihren Kopf auf ihre Hand und lehnte sich an den Tisch. Ihre Augen musterten mein Gesicht, lange und intesiv, bis ihre Lippen ein Lächeln schmückte. "Sie sind so hübsch... und ohne Brille sieht man ihre blau- grauen Augen so viel besser." Was? Wie konnte sie so schnell meine Augenfarbe deuten? Und überhaupt, wieso achtete sie darauf? Ich lächelte, irgendwie fand ich es angenehm, ich fand es schön und wärmend so etwas zu hören. Ich .. ich habe selten Komplimente gehört.. ich gab mich auch nie mit vielen Menschen ab. Ich konnte mich eben nie in einer großen Menge von Menschen gut zurecht finden, nie. Ich fand es seltsam, sie waren alle immer offen, alle wurden immer bei Spitznamen genannt und umarmt, sie haben sich alle immer Kussi gegeben. Und ich, ich war immer Bella, mir wurde immer die Hand gereicht und mich wurde nie mehr gefragt, als das wie es mir ging. Es war schön, gesagt zu bekommen das man doch etwas besonderes ist. Etwas besonderer als andere Menschen, etwas hübscher, etwas.. etwas anders. Natürlich nur für den, der es dir sagt. Ich meine, ich selbst würde mich nie als besonders bezeichnen. Ich bin langweilig und das wird sich wohl nie ändern können. Und doch war es ein tolles Gefühl, soetwas von einem Menschen wie Frau Stone zu hören. Ich meine, sie war irgendwie perfekt. Sie sah gut aus, hatte einen schönen Körper, eine schmale Taille und braune Haut. Ihr Gesicht war makellos, sie hatte große Augen, volle Lippen und ein feine und sanfte Nase. Lange schwarze Haare und irgendwie sah sie einfach wie eine Schauspielerin aus die man sonst nur auf Covers von Magazienen sieht.

Ich schüttelte mich leicht, mir wurde mit jeder Sekunde übel. Es war kurz nach zwölf und viel zu spät für mich.

"Ich glaube ich muss gehen." murmelte ich kaum verständlich und erhob mich langsam. 

"Ja, es ist schon spät." gab Frau Stone von sich. Sie überholte mich während ich mir mühe gab gerade aus gehen zu können und als ich mich drehte merkte ich, das sie sich mit dem Gesicht zu mir gewendet hat.

"Alles okay?" fragte sie mich lächelnd. Ich nickte mit schwerem Kopf und strich mir die Haare aus dem Gesicht.

"Alles gut." ich wollte einen Schritt vor nehmen, als der Schwindel die Macht über mich nahm und ich spürte, wie ich mein Gleichgewicht verlor, stolperte über meinen eigenen Fuß und merkte wie ich nach vorne stürzte. Verdammt! Als ich mich darauf gefasst machte, den Boden mit der Nase zu berühren, fing mich etwas auf.

"Huch!" sagte Stone etwas lauter als die Zimmerlautstärke die davor herschte und plötzlich nahm ich einen angenehmen Parfumegruch wahr. Ich sah auf und faste hätte ich meinen können mein Herz wäre für einen kurzen Moment stehen geblieben. Ich sah auf, sah diese Augen die mich mit einer Mischung aus Sorge und Schmunzeln anschauten. Stones Arme hielten mich an sie, schützen mich vor dem Sturz, mein Kinn war an ihr Brustbein gepresst, während ich wie paralysiert zu ihr aufschaute. Ihre Augen musterten mich doch sie sagte nichts, sie schaute mich einfach nur an. Ich roch ihren Parfume, der irgendwie so berzaubern süß war. Sie war mir plötzlich so verdammt nah, fast spürte ich ihren warmen Atem. Sie schaute mich an, ihre Augen gefüllt von Kälte und Wärme zugleich. Sie musterte mein Gesicht, von meinen Augen, zu den Augenbrauen über die Lippen, an denen sie mehr mals hängen blieb, und wieder zurück zu meinen Augen. Es kam mir vor als wenn wir uns Stundenlang anschauten. Und ich.. gefroren an sie, nicht fähig mich zu bewegen bis ich es realisierte!  Ach verdammt! Peinlich! Peinlich! Peinlich! Ich spang von ihr weg, fast wäre ich dabei jedoch nach hinten gekippt, wobei mich Stone erneut an der Hand packte und mich zurück zog.

Nie (wieder) Sex || GirlxGirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt