"Und.. und plötzlich hatte sie mich geküsst.. ihre Lippen berührten so sanft vorsichtig meine. Sie.. saugte und kaute an meinem Mund.. und.. war so vorsichtig.. " sagte ich leise vor meinem Spiegel. Ich hob meine Hand, legte sie auf das kalte Glas so, dass sie auf den Lippen meines Spiegelbildes lagen. Fast war sogar das Gefühl da, als wenn ihre Lippen immer noch auf meinen lagen. "So sanft war das Gefühl.." ich flüsterte vor mich hin. Mir lagen die Locken verwuselt auf den Schultern, mein Mascara lag verkrümelt unter den Augen und lies meinen Blick verrucht wirken. Und meine Lippen.. waren leicht rosa, genau wie meine Wangen. Mir war so warm. Ich hörte mein Herz, wie es langsam zu schnell begann zu pochen. "Und dann fragte sie mich.." flüsterte ich weiter vor mich hin, fast so als wenn mir dieses ausdrucksloses Spiegelbild etwas verraten würde.
Fremd kam ich mir vor, was war passiert? "Alles okay? ... genau das fragte sie mich.. kurz nach.. nachdem sich unsere Lippen losgelassen hatten." sie hatte so weiche, so verdammt weiche Lippen. Im leben noch nie, nicht mal annährend konnte ich dies mit irgendetwas vergleichen, hatte ich etwas so weiches und zartes an meinen Lippen.
"Du neigst dem Wahnsinn hin." sprach ich ganz leise. Wahrlich, ich hatte das Gefühl wahnsinnig zu werden, wie hätte ich es mir denn anders auch beschreiben können, dieses seltsame Herzklopfen, dieses Pochen in den Schläfen, dieses Zittern auf meinen Händen. Keine einzige plausible, logische Erklärung, die auch nur ein kleines Stückchen dem einer wahren und ehrlichen Theorie gleichen könnte, habe ich nicht finden können.
Solch ein Herzklopfen hatte ich im Leben noch nie verspürt, so seltsame Ansgt hätte ich es vielleicht auch schimpfen können, aber nein, dieses Gefühl war mit Worten schwer zu beschreiben. Nach solch einem Tag und solch einer Nacht, inzwischen saß ich ganze zwei einhalb Stunden vor dem Spiegel, war ich kein Stück müde, nein anders, ich war sogar hellwach. Wacher als nach drei Tagen Schlaf. So wach wie ich es im Leben noch nie gewesen bin.
Kein Hungergefühl, kein Durst. Nichts derart, normaler menschlicher Bedüfnisse, hatte ich in diesem Zeitpunkt verspürt. Krank- ich drehte durch.
Das einzige Verlangen, welches mir selbst so seltsam irrsinnig und wunderlich vorkam, was ich fühlte, war das, ihr Gesicht nocheinmal zu sehen. Diese brenennden Augen, vermischt aus zwei göttlichen Farben, die kein Künstler oder gar eine Gestalt des Himmels, besser mischen konnte. So wunderschön waren diese feinen Gesichtszüge miteinander Komplex und ergaben letzendlich und schließlich eine Perfektion nicht unserer Welt. Durchdringliche Augen einer sanften Wärme, ein zartes unbeschreibliches Lächeln und das Pochen meines Herzens, welches all diese Mischung zusammen ergab.
Ich wurde wahnsinnig.
Der festen Überzeugung davon, das Bedüfnis nicht mehr unterdrückt bekommen, diese seltsame Nummer von jenem Tag auf meiner Zeichnung zu wählen, verging nicht.
Und so legte ich mich zu Bett, mit zittrigen Händen, pochenden Schläfen und nahezu unnatürlichen Herzrasen, warf das Handy so weit wie möglich von mir weg, in der Ansgt einem Zustand zu verfallen, den ich mir noch weniger erklären konnte, beschloss ich letzendlich doch nicht anzurufen, und einfach schlafen zu gehen. Kramfhaft war dieses Gefühl, die nächsten Stunden Schlaf, so sollte ich ihn bekommen, ihre Stimme nicht hören zu dürfen. Welche eine Schmach.
*
Mir brannten die Augen als ich sie öffnete, Strahlen der Morgen Sonne, bohrten sich in mein Gesicht und erhellten mein Zimmer auf freudige Art und Weise, wie die Sonne das eben tut, wenn der morgen klar und hell ist. Ein wohliges und angenehmes Gefühl erfüllte mich, als ich den ersten Atemzug nahm und durch die Gegend blickte. Lange war ich nicht mehr, mit solch einem wohlen Gefühl an einem Sonntag morgen aufgewacht.
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Nie (wieder) Sex || GirlxGirl
RomantikWARNUNG!! Diese Story beinhaltet sexuelle Inhalte. Lesen auf eigene Verantwortung. Was passiert wenn sie plötzlich vor dir steht? Und eigentlich hast du ja gar keine Gefühle, geschweige denn, du bist noch nicht mal lesbisch, und doch pocht dein Herz...