Kapitel 17- Part III

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"W..was meinen sie damit..?" fragte ich zittriger Stimme, während Stone lächelnd ihr Glas Wein an ihre Lippen hielt und einen kleinen Schluck nippte.

"Was meine ich womit?" fragte sie kichernd, als sie das Glas wieder hingestellt hatte.

Sollte ich das jetzt wirklich fragen? Was sie mit unberührt meinte? Und was wenn sie dann, einen eiskalten Sex- Witz raus gehauen hätte? Was sollte ich denn darauf sagen? Von dieser Frau war ja mittlerweile alles zu erwarten.. ich bezweifelte das sie so etwas wie Grenzen kannte..

"Egal.." gab ich halblaut von mir und nahm meinen Blick runter. Ich musste sie mittlerweile längst gefragt haben und wir müssten schon lange im Gespräch sein, jedoch saßen wir immer noch da und sprachen.. sprachen über uns...

Kurz herrschte Schweigen, bis ein Lächeln erneut über ihren Mund fuhr.

"Na, wann wollen sie fragen, was gestern passiert war?" Ich presste meine Lippen zusammen, es war ja fast so als wenn sie meine Gedanken lesen konnte.. aber nein, sie wusste ja das sie genau deswegen hier war.

"Ahmm.." sagte ich leise. "Ja.. jetzt.. nehme ich mal an."

"Sie machen sich ganz schön Sorgen darüber, kann das sein?"

Ich nickte. "Wieso?"

"I.. Ich weiß nicht.." Wieso sollte ich mir denn bitte KEINE Sorgen machen?

Um es mal kurz zu fassen: Meine Chefin machte gern sarkastisch- sexy (hab ich ernsthaft sexy gedacht?) Witze über mich, ihr Anwesen machte mich verdammt nervös und doch schaute ich ihr gern hinter her. Ich meine, sie stellte mir eine Frage, die ich mir Monate lang selbst nicht beantworten konnte. Und nun erwartete sie ernsthaft eine Antwort drauf?

"Na ja, um sie zu beruhigen. Ihnen ist nichts peinliches passiert. Ich habe sie in dieser Bar aufgeschnappt, bin mit ihnen an die frische Luft da sie Probleme hatten sich auf den Beinen zu halten... und naja darauf sagten sie, sie wollen nach Hause und haben mir in der Zeit, in der das Taxi kam mindestens 10 Mal nochmal erklärt wo sie wohnen. " Sie schob sich eine Gabel voll mit Auflauf in den Mund, kaute und lächelte. Mit diesem Lächeln spannte sich jeder Muskel in meinem Körper an, ich drückte die Gabel in meiner Hand zusammen und hielt die Luft an. "Na darauf setzten wir uns in das Taxi.. wir fuhren ein wenig bis sie irgendwann auf mich stürzten.." Dieses Wort löste innere Krämpfe in meinem Brust- und Atem Bereich aus, bis mein Herzschlag sich auf übernatürlich viele Schläge steigerte. Ein kurzes Kichern von ihr. "..auf meinen Schoß und darauf sind sie eingeschlafen. Vor ihrem Haus sind sie aufgewacht, als ich gezahlt habe und stiegen aus. Recht schwankend machten sie sich dann auf den Weg in eine falsche Richtung und ich lief ihnen hinter her." Okay, noch war nichts all zu peinliches passiert... es sei denn sie sagte extra nichts.. aber ich denke das würde sie mir nicht verschweigen.. oder? Oder hatte sie sich irgend einen total gemeinen Plan ausgedacht, um es mir irgendwann rein zu drücken? Nicht noch mehr einreden! "Darauf waren sie sich sicher, sie müssten in die Richtung gehen von der wir gekommen sind.. ehm darauf hab ich einfach ihren Nachnamen bei den einzelnen Häusern gesucht, ihren Schlüssel aus der Tasche gefischt und sie in ihre Bett gebracht... hab Miss. Cleo angerufen, die kurze Zeit drauf gekommen war.. wir haben mit ihr noch was getrunken und ich bin dann gegen morgen nach Hause. Maxima war hier geblieben.." sie dachte nach, musterte während dessen die Wände meiner Wohnung. "..und das wars. Mehr war da nicht.. ich hoffe ich habe sie nicht enttäuscht."

Enttäuscht?! Wieso sollte sie mich enttäuscht haben..? Ich meine... nein.. hä?

"W..wieso denn enttäuscht..?" meine Stimme klang labil.

"Na ja.." sagte sie mit einem feinem Augenaufschlag, als ich mir ein Stückchen Hänchen in den Mund schob und zu kauen begann. Ich spürte wie mir das Herz gegen die Rippen hämmerte, bitte, konnte mir jemand erklären wieso ich so nervös war?! "Nicht das sie auf etwas anderes gehofft haben.. irgendetwas besonderes.." und da gelang mir das Essen in den falschen Hals und ich begann zu husten. Ich habe mich verschluckt! Ich hielt mir die Hände vor den Mund und hustete, bis meine Atemwege frei waren.

Bitte was?! Was hätte ich denn erwarteten sollen?! Gehofft.. ja ich haben gehofft.. und zwar darauf das ich mich so wenig wie möglich blamiert habe! "Alles in Ordnung?!" fragte sie lächelnd als ich mich halbwegs beruhigt habe.

"Ja.. ja.. danke.." sagte ich nickend.. wieso.. wieso war mein Kopf so leer?

"Sie sind ja schrecklich nervös." sagte sie als sie mit einem Finger Kreise auf meinem Handrücken malte. "Ich nehme an das liegt an mir."

Ich nahm einen tiefen Atemzug, plötzlich war sie so nah.. dabei saß sie einfach nur vor mir, an dem kleinen Tisch.. und...

"Sie sind wirklich sehr süß Bella.." sie lehnte ihren Ellbogen auf den Tisch, stützte ihr Kinn auf die Hand und kam mir näher. "Wieso machen sie sich denn nun so... Sorgen.. wenn sie in meiner Nähe sind?"

"Ehm.. i.. ich .. wei..eis nicht.." Mein Kopf war wie leer gefegt, ihre Nähe war zu nah. Sie war zu nah. Mein Herz pumpte, meine Hände zitterten und ich konnte nichts sagen.. Ich konnte kaum Atmen, mich wunderte es überhaupt, dass mein Herz noch schlagen konnte.. wie war ich vor mangelnden Sauerstoff nicht umgekippt?

Ihr Finger ruhte immer noch auf meinem Handrücken, als ich meine Augen hob und mit ausgesetztem Herz fest stellte, dass ihre Augen auf mir lagen. Dieser spitz, treffende Blick.. diese graue Farbe.. in Mischung mit feinem sanften Grün... Diese Farbe durchdrang mich, sie bohrte in mir.. und nahm mir die Luft. Der Duft.. ihre Duft war so schrecklich berauschend. Um ihre Lippen spielte sich ein Lächeln.. auf diesen vollen Lippen lag.. diese Farbe.. dieses Rot.. wie es wohl.. naja.. wie es wohl schmeckte..?

W..was?!

"Ich muss kurz ins Bad.." sagte ich schnell und erhob mich. Mir war schwindelig.

Und gerade als ich einen Schritt zurück nehmen wollte, da ergriff diese sanfte Haut mein Handgelenk und zog mich von dir Richtung in die ich eigentlich gehen wollte. Ich spürte einen sanft- angenehmen Aufprall an meinem Rücken und realisierte.. .. das ich an der Wand stand. Mein Herz hielt an.

Ihr Knie presste sie zwischen meine Beine. Meine Hände waren auf meiner Kopfhöhe gegen die Wand gedrückt und ihre durchdringlicher Blick musterte mich von oben bis unten. Dieser berauschende Geruch ihrer Haare und der warme Atem.. dieser Atem an meinen Lippen. Meine Gedanken setzten mitsamt meines Herzen aus. Mir fehlte die Luft zum Atmen.

"Nicht so schnell.." sprach sie leise gegen meinen Mund. "..ich will sie auf keinen Fall noch einmal enttäuschen."

"Sie.. sie enttäuschen mich nicht.."

"Sie sind so süß Bella.. aber ich sehe es doch.. " sie drückte mein linkes Handgelenk zusammen. "..oben halten." gab sie mir darauf die Anweisung und ich befolgte dieser.. Ihren Finger legte sie auf meinen Hals.. fuhr immer weiter runter und blieb an meinem Ausschnitt hängen... ".. ich sehe doch.." sie duckte sich leicht.. zu meinem Nacken.. und plötzlich spürte ich ihren Atem an meiner Haut. Gänsehaut bedeckte meinen Körper. "...wie sie mich anschauen.. sehe doch wie sich auf mich reagieren.." ihre.. ihre Lippen legten sich auf meinen Hals.. ich zuckte zusammen.. ein Kuss..?

Und dann.. dann küsste sie meinen Nacken.. küsste meine Wangenknochen .. immer und immer höher.. sie.. kurz.. ganz kurz vor meinen Lippen...".. und sehe, ganz genau wie jetzt, wie sie mich anschauen. Und sehe wie ihre Augen brennen, wenn ich in ihrer Nähe bin." Sie biss sich auf die Lippe. Mein Herz schlug seit einigen Minuten nicht mehr und auch mein Verstand funktionierte nicht. Und dann.. da waren diese weichen.. weichen Lippen.. auf meinen Lippen..

Nie (wieder) Sex || GirlxGirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt