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„Du bist der Grund"

Noa POV
„Zwölf Sternschnuppen, wow! Ich habe noch nie so viele in einer Nacht gesehen", erzähle ich und schmiege mich weiter an seine Brust. Ich lege meinen Kopf in den Nacken, um Thranduil von unten anzusehen. Er beugt seinen Kopf runter zu mir und lächelt mich an, als er mit seinen Lippen meine Stirn berührt und mich dort küsst.
„Was hast du dir gewünscht?" frage ich dann grinsend. Thranduil zieht scharf die Luft ein.
„Mhh weißt du, ich habe gehört, man darf seine Wünsche nicht erzählen, sonst gehen sie nicht in Erfüllung!", sagt er und lacht kurz.
    „Wer hat dir das denn erzählt?", lache ich und drehe mich zu ihm um, sodass ich ihn wieder richtig angucken kann. Er ist so schön.
Seine Hände wandern zu meinem Gesicht und ziehen es zu seinem. Nicht eine Sekunde später küsst er mich liebevoll und weich und die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen wieder. Ich seufze in den Kuss hinein und spüre wie Thranduil anfängt zu lächeln. Meine Hände krallen sich links und rechts in seinen Pulli, als wenn ich Angst hätte, dass er gleich geht und ich ihn festhalten muss.
Als wir uns lösen hält er mein Gesicht weiterhin fest und schaut mich an. Dann fängt er leise an zu lachen. Ich grinse.
„Was ist los?"
„Ich bin wieder ich!", sagt er dann und lächelt leicht, seine Augen glitzern. Ich kriege Gänsehaut bei dem Satz und spüre erneut die Tränen in mir aufsteigen.
„Hey, das ist etwas gutes!", lacht er leicht, als er meine feuchten Augen sieht.
„Ich weiß,", meine ich knapp und drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, „ich freue mich nur, das zu hören."
Ich schniefe kurz und wische mir meine Tränen weg, dann umarme ich ihn. Für ein paar Minuten verharren wir in der Position. Ich höre seinem Herzschlag zu und er spielt mit meinen Haaren.
„So dolle ich das hier gerade genieße, aber mir wird langsam kalt!", breche ich dann irgendwann die Stille und löse mich von ihm. Nachdem er ein kurzes "hm" als Zustimmung gesummt hat, steht er auf und stellt sich mit geöffneten Armen vor mich. Grinsend stelle ich mich auf die Bank, strecke meine Arme nach ihm aus und ziehe ihn an mich. Als auch er seine Arme um meinen Torso geschlungen hat, springe ich kurz ab und lege meine Beine um seine Hüfte.
„Halt dich fest!" warnt er mich und beugt sich kurz runter, um die Decke zu greifen. Ich lache, „oh mein Gott", und drücke mich fester an ihn. Mit mir an seinem Bauch geht er zurück ins dunkle Haus. Keiner sitzt mehr am Tisch. In der Küche gucke ich schnell auf die Uhr.
„So spät schon?"
„Hm?" kommt es nur von Thranduil.
„Kurz vor eins", sage ich knapp. Im Wohnzimmer schmeißt er die Decke aufs Sofa und geht dann Richtung Treppe.
„Du bleibst doch heute Nacht bei mir, oder?" frage ich leise, als er die Stufen hoch geht.
„Wenn du das möchtest, gerne!" raunt er und legt seine Hände wieder um mich. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange und lege meinen Kopf dann auf seiner Schulter ab. Im Flur ist es leise, man hört fast gar nichts. Nur aus Valeries Zimmer kommt leises lachen. Er öffnet leise die Tür, schließt sie wieder als wir im Zimmer sind und lächelt mich dann leicht an. Gibt mir einen knappen Kuss auf den Mund und legt mich auf meinem Bett ab. Ich lasse ihn los und krabbele unter die Bettdecke.
„Sie ist groß genug für uns beide" meine ich und deute auf die Decke, „du musst einfach nur ganz nah bei mir bleiben, dann passt das!" grinse ich.
„Das wird nicht allzu schwer werden" sagt er, nachdem er sich seinen Pulli ausgezogen hat und rutscht grinsend, immer noch ein shirt an, zu mir unter die Decke. Er schließt mich gleich in seine Arme und auch ich schlinge meine um seinen Körper. Mein Herz schlägt etwas schneller, als Thranduil Luft holt um etwas zu sagen. Doch dann schließt er seinen bereits geöffneten Mund wieder und atmet aus. Ich fange an Kreise auf seinen Rücken zu zeichnen. Kurze Zeit später breitet sich eine Gänsehaut auf seinem Rücken aus, was mir sagt, dass ihm meine Berührungen gefallen. Zwischen uns herrscht eine Stille, die ich nicht ganz deuten kann. Sie ist nicht unangenehm, aber ich weiß, dass uns beiden etwas durch den Kopf geht. Abermals holt er Luft und setzt zu einem Satz an.
„Du bist der Grund!", flüstert er und spielt weiterhin mit meinem Haar.
„Der Grund wofür?" frage ich. Seine Äußerung ist ziemlich aus dem Kontext gerissen. Ich schaue ihn an.
„Du bist der Grund dafür, dass ich wieder ich bin!", haucht er und ich fange an liebevoll zu lächeln. „Du hast mich verändert, und ich bin froh darüber. Es fühlt sich gut an. Das hier", er lässt von meinem Haar ab und deutet mit seinem Zeigefinger auf sich und mich, „fühlt sich gut an!" endet er.
„Ja", stimme ich ihm zu, „finde ich auch!" ich lege ein Pause ein.
    „Danke, dass du mir dein Herz geöffnet hast!" lächele ich und stupse seine Nase mit meiner an. Er überbrückt den letzten Zentimeter zwischen uns und legt seine Lippen auf meine. Unsere Münder bewegen sich synchron zueinander und es fühlt sich vollkommen an.
    „Ich liebe dich!", nuschele ich zwischen den Küssen. Thranduil entfährt ein komisches Geräusch, er lässt von mir ab und schaut mich an.
„Was war das gerade?" fragt er grinsend.
    „Ich liebe dich!", wiederhole ich, diesmal deutlicher und grinse auch. Thranduils grinsen ist nun so breit, dass ich seine Zähne sehen kann. Ich lache.
„Oh man ey" sage ich unter lachen und werfe meinen Kopf in den Nacken. Als ich ihn wieder angucke grinst er immer noch.
„Thranduil..."
„Ich liebe es, wenn du meinen Namen sagst"
„Tust du das?" frage ich lachend nach und ziehe meine Augenbrauen in die Höhe.
„Hmh!" macht er zustimmend und nickt knapp.
„Also: Ich habe hier gerade voll das L-Wort fallen gelassen, weißt du? Den Satz mit den drei Wörtern", erzähle ich grinsend.
„Hm" kommt es von ihm. „Und es wäre einfach super zu wissen, ob du auch so fühlst, oder ob ich mir gerade zum Narr mache", grinse ich uns zeige meine Zähne.
    „Ich habe es doch schon gesagt!" meint er woraufhin ich meine Augenbrauen zusammenziehe.
„Ach echt, war ich da anwesend oder..." lache ich.
„Draußen, unter den Sternen habe ich es dir gesagt!"
„Elbisch gilt nicht, Thranduil!", sage ich und halte spielerisch warnend meinen Zeigefinger vor sein Gesicht. Er lacht und reist den Mund auf.
    „Nun gut:", er räuspert sich, „Ich liebe dich!"
„Tun Sie das wirklich, mein König?", hake ich nach und lege meine Hand an seine Wange.
    „Und ob", flüstert er und legt seine Lippen wieder auf meine, "meine Königin"

Von Deutschland nach MittelerdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt