Du und ich? Ist das Liebe?
Kapitel: 8Heute Abend würden wir mit Sedef's Familie und meiner zum Bowling fahren. Aber Lust habe ich nicht so darauf, weil ich Haydar abi nach allem nicht mehr begegnen wollte.
Ich machte mich gerade fertig, worauf mich Mustafa anrief.
Ich ging sofort ran und lächelte vor mich hin als ich seine Stimme hörte.
Mustafa: Canim, was machst du?
Ich: Mich fertig machen, du?
Mustafa: Dich vermissen.
Ich: Schleimer.
Mustafa: Nur die Wahrheit. Für was machst du dich eigentlich fertig? Ich wollte mit dir eigentlich etwas machen.
Ich: Ach, man. Ich muss mit Sedef's Familie und meiner zum Bowling.
Mustafa: Du musst?
Ich: Ja, Sedef ist meine beste Freundin und unsere Eltern sind ja auch eng befreundet.
Mustafa: Kann ich verstehen. Dann wann anders mal. Aber ich vermisse dich so.
Ich: Wir haben uns doch erst gestern gesehen?
Mustafa: Trotzdem.
Ich: Aii, du bist so süß.
Mustafa: Kommt von dir.
Ich: Mustafa, haha!
Mustafa: Was denn?
Ich: Nichts, ich leg jetzt auf. Wir fahren gleich.
Mustafa: Haha, tamam.
Ich: Ich liebe dich.
Mustafa: Wow, du bist dieses Mal die erste die es sagt.
Ich: Ach, halt's Maul.
Mustafa: Haha, ich liebe dich auch, ciao.
Ich: Ciao.
Nachdem ich lachend auflegte, machte ich mich noch fertig und ging anschließend runter.
Wir fuhren direkt los und betraten den Bowling Center. Sedef's Familie in den nächsten Wochen waren schon da und erwartete uns.
Wir setzten uns zu ihnen und begrüßten uns. Die Erwachsenen vertieften sich sofort in ein Gespräch, wobei ich mit Sedef die Namen der Spieler einspeicherte. Haydar abi unterhielt sich mit Kübra und Umut, was ich so gut wie nicht beachtete.
Schließlich begannen wir zu spielen und bestellten Pizzen mit Getränken.
Der Abend verlief richtig gut. Wir lachten viel, unterhielten uns prächtig und sogar mit Haydar abi war alles wie früher.
Anne: Wir sollten langsam nach Hause gehen. Kübra und Umut schlafen gleich ein.
Hayal teyze: Doğru. (Stimmt)
Sedef: Ach man, aber wir haben doch so viel Spaß.
Baba: Sedef, dann bleibt ihr noch mit Haydar und Hasret da. Wir können ja mit deinen Eltern zu uns fahren. Haydar fährt dann später mit eurem Auto zu uns.
Was? Ich alleine mit Haydar? Na gut, Sedef ist auch noch da, aber trotzdem.
Hassan amca: Gute Idee. Pass gut auf die Mädels auf, mein Sohn.
Haydar abi: Keine Sorge.
Wir verabschiedeten uns noch kurz, bevor sie bezahlten und dann gingen.
Toll, jetzt war wieder diese unangenehme Situation zwischen uns, da wir viel weniger waren.
Sedef: So, macht mal ein neues Spiel. Ich geh kurz auf die Toilette.
Wir nickten und speicherten am Bildschirm die Namen neu und warteten bis Sedef wieder kam.
Als sie endlich kam, fingen wir an zu spielen. Es machte viel spaß, doch Haydar abi schaffte irgendwie immer strike, was mir vorhin schon aufgefallen ist.
Ich: Wie machst du das bloß?
Haydar abi: Was meinst du?
Ich: Na, Strike's!
Haydar abi: Kenne halt ein Trick.
Ich: Und welchen?
Haydar abi: Komm, ich zeig es dir.
Ich stand auf und ging auf ihn zu.
Dann drückte er mir eine Kugel in die Hand und fing an zu erklären, wobei er seine Hand auf mein Rücken legte.
Haydar abi: Also, du musst dir den Kegel, der ganz vorne in der Mitte ist, genau fixieren und dabei-
Doch weiter sprechen konnte er nicht mehr, da er plötzlich wild geschubst wurde und zwar von Mustafa! Was machte er denn bitte hier?
Ich: Mustafa!
Ich legte die Kugel sofort zurück und ging zwischen den beiden, denn Haydar abi packte Mustafa am Kragen.
Haydar abi: Was soll der Scheiß?
Mustafa: Was bist du schon wieder in der Nähe meiner Freundin?
Ich: Hört sofort auf!
Sedef die sofort aufgestanden war, versuchte auch die Jungs von einander zu trennen.
Sedef: Haydar abi, lass ihn los!
Er blickte ihm noch mal wütend in die Augen und ließ ihn dann schließlich los.
Mustafa: Du kommst jetzt mit mir mit!
Er packte mich an der Hand und zog mich mit nach draußen.
Sedef: Hasret!
Ich: Ich komm gleich wieder.
Draußen ließ Mustafa meine Hand wieder los und sah mich wütend an.
Mustafa: Wieso lügst du mich an?
Ich: Was meinst du?
Mustafa: Na, das!
Er nahm sein Handy raus und zeigte mir ein Bild von vorhin, worauf nur Haydar abi und ich zusehen waren.
Ich: Wer hat das Foto gemacht?
Mustafa: Ein Freund von mir hat es mir geschickt. Ich dachte ihr seid mit der ganzen Familie hier und was sehe ich da? Dich eng umschlungen mit diesem Penner da!
Ich: Du spinnst doch? 1. Sedef ist auch hier, 2. Unsere Familien sind vorhin nach Hause, weil meine kleinen Geschwister müde waren und 3. Haydar abi wollte mir gerade nur ein Trick zeigen!
Mustafa: Na und! Vielleicht seid ihr ja trotzdem zusammen.
Ich: Was!? Zusammen? Du hast echt deinen Verstand verloren! Wie kannst du sowas nur von mir denken? Ich liebe dich doch! Aber das reicht dir wohl nicht.
Ich drehte mich um und wollte wieder rein gehen, doch er hielt mich auf.
Mustafa: Hasret, canim, warte. Es tut mir leid. Ich habe es ja nicht gewusst.
Ich: Du hast recht, du hast es nicht gewusst. Aber mir vertrauen konntest du auch nicht.
Mit diesen Worten ließ ich ihn stehen und lief wieder rein.
Sedef und Haydar abi sahen mich besorgt an, doch ich sagte nur, dass ich nach Hause wollte, worauf sie nickten. Wir nahmen die Sachen und bezahlten die Rechnung, bevor wir ins Auto einstiegen.
Still flossen mir ein paar Tränen über mein Gesicht, die ich aber ignorierte.
Ich spürte deutlich die Blicke von Haydar abi auf mir, der mich durch den Rückspiegel beobachtete, weshalb ich auf mein Schoß sah.
Bei mir angekommen, ging ich mit Sedef hoch in mein Zimmer und wir setzten uns in mein Bett.
Sedef: Über was habt ihr draußen gesprochen?
Ich: Er dachte, dass ich mit Haydar abi zusammen bin.
Sedef: Was?! Du mit meinem Bruder? Wie kommt er darauf?
Ich: Irgendein Freund von ihm hat ihm ein Bild geschickt, wo nur dein Bruder und ich drauf zusehen waren. Deshalb dachte er ich hab ein Date mit ihm.
Sedef: Was hast du ihm dann gesagt?
Ich: Ja, dass er es falsch verstanden hat und wieso wir nur noch zu dritt waren. Er hat sich dann entschuldigt, doch ich hab ihm gesagt, dass er mir vertrauen sollte.
Sedef: Und dann bist du wieder rein.
Ich: Ja.
Sie umarmte mich und strich mit ihrer Hand über mein Rücken.
Sedef: Ach, das wird schon wieder.
Ich: Ja, ich hoffe.
Sedef: Ich lenke dich jetzt am Besten ab.
Ich: Und wie?
Sedef: Mit-
Plötzlich klopfte es uns Haydar abi kam ins Zimmer.
Haydar abi: Sedef, wir fahren nach Hause.
Sedef: Jetzt schon?
Er nickte.
Sedef sah mich entschuldigend an, doch ich nickte nur.
Ich: Ist schon gut.
Wir verabschiedeten uns noch und schon ging sie runter.
Haydar abi: Geht es dir besser?
Ich: Ehrlich gesagt nicht.
Haydar abi: Ich weiß ich bin nicht die richtige Person dafür, aber wenn du jemanden zum reden brauchst, dann bin ich für dich da.
Ich nickte einfach nur und sah auf den Boden. Schließlich kam er auf mich zu und gab mir ein Kuss auf den Kopf. Als er das Zimmer verließ, zog ich mich um und legte mich ins Bett.
Ohne viel nachzudenken, fiel ich in den Schlaf.Gerade ging ich zur Schule und hoffte, dass ich Mustafa vor dem Unterricht nicht begegnen würde. Er rief mich gestern den ganzen Tag an oder schrieb mir, doch ich ignorierte das Ganze. Ich war ihm einfach noch sauer und traurig darüber, dass er mir nicht vertraute. Im Klassenzimmer begrüßte ich die Mädels und wir warteten auf die Lehrerin. Doch als Mustafa das Klassenzimmer betrat, glitt mein Blick automatisch runter auf den Boden.
Mustafa: Sedef, kannst du heute bitte neben Kerem sitzen?
Sedef: Mustafa, ich denke das ist keine gute Idee.
Mustafa: Bitte, nur heute.
Ich sah Sedef warnend an, doch sie sah mich entschuldigend an und stand schließlich auf.
Mustafa: Danke.
Als Mustafa sich auf ihren Platz setzte, drehte ich mich sofort genervt von ihm weg und sah wie die Lehrerin kam. Während dem Unterricht spürte ich deutlich die Blicke von meinem Freund, was nicht anders zu erwarten war.
Mustafa: Hasret, bitte verzeih mir.
Dauernd flüsterte er mir das gleiche zu, doch ich ignorierte es gekonnt.
Schließlich fing er an mich von der Seite zu piksen oder meine Hand zu halten. Ohne Worte schlug ich ihm die Hände weg, doch es brachte nichts.
Lehrerin: Hasret, Mustafa, was ist hier los und wieso sitzt ihr heute nebeneinander?
Mustafa: Ich wollte heute neben meiner Freundin sitzen, da ich sie so vermisst habe.
Daraufhin schenkte ich ihm böse Blicke.
Lehrerin: Ausnahmsweise, aber dann seid auch still!
Wir nickten und die Lehrerin machte dann mit ihrem Unterricht weiter.
Anstatt aufzuhören, machte der Idiot einfach weiter. Schließlich regte es mich so auf, das ich ihn anschrie.
Ich: Hör auf, du Idiot!
Lehrerin: So jetzt reicht's! Ihr beide geht jetzt raus und wenn der Stundenwechsel anfängt, kommt ihr zu mir.
Ich: Aber Frau-
Lehrerin: Raus!
Genervt stand ich auf und ging mit Mustafa raus vor die Türe, doch der Idiot grinste nur.
Ich: Hör auf so dumm zu grinsen.
Mustafa: Nö
Ich: Du bist so kindisch! Wieso musst du auch so eine Scheiße abziehen?
Mustafa: Damit du mir verzeihst.
Dazu sagte ich nichts mehr und verschränkte meine Arme.
Plötzlich drückte er mich gegen die Wand und kam mir mit seinem Gesicht ganz nah.
Mustafa: Melegim, canim, nefesim, tatlim, günesim, hayatim, askim, bitte verzeih mir. Nur dieses eine Mal. Ich verspreche dir, dass ich dir immer vertrauen werde. Seni cok ama cok seviyorum. Hasret, affet beni. Bitte.
Seine Wörter zauberten mir ein Lächeln ins Gesicht und ich fand es so süß, dass ich nichts anderes machen konnte, als ihn zu umarmen.
Er umarmte mich ganz fest, küsste mich am Hals und zog meinen Duft tief in sich hinein.
Ich: Ich verzeihe dir, aber wehe du vertraust mir nicht mehr.
Mustafa: Niemals, versprochen.
Als es klingelte, liefen alle raus und wir mussten wieder ins Klassenzimmer. Die Lehrerin wollte, dass wir ihr ein Entschuldigungsbrief bis morgen schreiben, was wir bejahten und dann unsere Sachen mitnahmen.Heute war der Tag, an dem Haydar abi nach Amerika fliegen würde.
Gestern Abend verabschiedeten meine Familie und ich mich schon von ihm, doch ich musste ihn einfach nochmal sehen. Deshalb lief ich zu ihm, doch versteckte mich hinter einem Baum, das gegenüber von Sedef's Haus angewurzelt war. Gerade sah ich wie Hayal teyze, Hasan amca und Sedef sich von ihm verabschiedeten. Im Auto saß sein bester Freund, der ihm wohl zum Flughafen fahren würde. Traurig beobachtete ich das Ganze. Ich dachte nicht mal dran, hinzulaufen und ihn aufzuhalten. Wieso sollte ich sein Leben versauen, wenn ich nicht mal über meine Gefühle im Klaren bin. Er würde sowieso nicht für mich hier bleiben. Still beobachtete ich das Geschehen weiter, bis plötzlich sein Blick etwas suchte und dann auf mich traf. Sofort hielt ich meine Luft an und sah in seine wunderschönen Augen. Er wollte in meine Richtung kommen, doch ich schüttelte meinen Kopf heftig. Schließlich nickte er und stieg in das Auto ein. Ich atmete einmal tief aus und lehnte mich an dem Baum an, als er weg fuhr. An diesem Tag, sah ich ihn zum letzten Mal.
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Hoffe, dass es euch gefällt und viele Meinungen zu bekommen. ❤️Und ich empfehle euch die Geschichten von zwei Freundinnen Gizemakm_00 & aybukeno 💎
Meltem💋💕
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Verliebt in zwei Herzen.
RomanceHasret ist 16 Jahre und geht noch in die Realschule. Dort verliebt sie sich in Mustafa, der auch sie liebt. Aber da gibt's noch dem Bruder von ihrer besten Freundin Sedef. Hat sich Hasret in Mustafa und Haydar gleichzeitig verliebt? Was sie alles er...