Kapitel: 17

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Verliebt in zwei Herzen
Kapitel: 17

Haydar und ich verließen gerade das Krankenhaus, denn sein Gips wurde abgemacht. Vom Unfall blieben keine Spuren mehr, was auch gut war, denn der Gedanke, dass ich ihn verlieren hätte können, bereitete mir angst.
Es wusste jetzt auch offiziell jeder von unserer Beziehung, was auch gut so war, denn ich war endlich wieder glücklich.
Ich: Tut dein Beh?
Haydar: Fühlt sich nur ein bisschen komisch an, ohne Gips, aber ne tut nicht weh.
Ich: Ok, gut.
Haydar: Darf ich Auto fahren?
Ich: Nein, du hast den Arzt gehört.
Haydar: Ach, komm schon.
Ich: Nö, sonst fährst du mein Auto noch zu Schrott.
Haydar: Ich liebe dich, weißt du das?
Ich: Komm nicht mit der Masche an.
Haydar: Uff.
Ich grinste, stieg gemeinsam mit ihm ins Auto ein und fuhr los.
Haydar: Ich liebe dich aber wirklich, Hasret.
Er nahm meine Hand und legte ein sanften Kuss drauf.
Ich: Ich weiß, Haydar. Ich liebe dich auch.
Bei ihm angekommen, setzten wir uns vor dem Fernseher hin und sahen uns einen Film an. Doch plötzlich klingelte es.
Ich: Ich mach schon auf.
Haydar: Ok, aber beeil dich, sonst verpasst du noch das Beste.
Ich: Tamam.
Ich ging zur Tür und öffnete sie.
Vor mir stand eine Blondine mit hohen High Heels, die mich lächelnd ansah und neben ihr stand ein großer pinker Koffer.
Frau: Hallo, ich suche nach Haydar.
Sie hatte ein leichten Akzent, was mir deutlich machte, dass sie nicht von hier kam.
Frau: Wohnt er hier in diesem Haus?
Ich: Wer sind sie, wenn ich fragen darf?
Frau: Ach, wie unfreundlich. Ich heiße Katherine.
Sie reichte mir ihre Hand zu und sprach weiter.
Katherine: Und du bist bestimmt Haydar's sister?
Schwester? Wer ist bloß diese Frau?
Ich: Sister?
Katherine: Oh, I'm sorry. Ich meine Schwester.
Haydar schrie vom Wohnzimmer aus und kam dabei zu uns.
Haydar: Askim, wo bist du? Du hast das Beste verpasst.
Ich drehte mich zu ihm um und er sah mich fragend an.
Haydar: Wer ist da?
Als er diese Katherine sah, blieb er sofort stehen und sah sie überrascht an.
Katherine grinste und umarmte ihn sofort.
Katherine: Haydar, ich habe dich gefunden! Oh my God! Ich habe dich so vermisst.
Haydar blieb immer noch so stehen wie vorher und ich sah einfach geschockt in sein Gesicht.
Diese Katherine nahm ihren Koffer rein und sah sich im Flur um.
Ich schloss die Tür und sah fragend zu Haydar.
Ich: Wer ist diese Frau?
Bevor er antworten konnte, sprach sie dazwischen.
Katherine: Ach, ich bin seine Freundin.
WAS?! Die Wut in mir stieg.
Haydar: Ex! Ex-Freundin.
Bin ich in falschen Film oder was?
Haydar: Geh du doch schon mal gerade aus ins Wohnzimmer.
Katherine: Ok, nimm dann bitte mein Koffer mit.
Als sie verschwand, wollte ich meine Schuhe anziehen, doch wurde dann von Haydar an der Hand gepackt und zurückgezogen.
Haydar: Wohin willst du gehen?
Ich: Nach Hause!
Haydar: Du bleibst schön hier und hörst mir zu!
Ich: Ich will aber nicht! Lass mich los, verdammt!
Er zog mich mit in die Küche und schloss die Tür.
Haydar: Frag mich was du willst, ich werde es dir ehrlich beantworten.
Ich: Woher kennst du diese Frau und was sucht sie hier?
Haydar: Ich habe sie in Amerika kennengelernt und ich schwör es dir, ich hab keine Ahnung wie sie mich gefunden hat.
Ich: Wie lange wart ihr zusammen?
Haydar: Ein Jahr.
Ich: Ein Jahr?!
Haydar: Ja, aber das war nichts ernstes für mich. Ich wollte dich damals nur vergessen, deshalb war ich mit ihr zusammen. Ich war ein Arschloch, ich weiß!
Ich: Ein großes Arschloch! Wieso habt ihr euch getrennt?
Haydar: Sie wurde mir zu anhänglich, dann habe ich es beendet.
Ich: Sie hat mit dir wohl noch nicht abgeschlossen, wieso sollte sie sich dann sonst den weiten Weg aus Amerika machen?
Haydar: Ich werde sie zurück schicken, aber bitte geh nicht!
Ich: Sie denkt ich wäre deine Schwester, verdammt! Sie wird uns alles zerstören ich seh es jetzt schon!
Er wischte mir meine gekommenen Tränen weg und sah mir tief in die Augen.
Haydar: Niemand wird oder kann je unser Glück zerstören!
Ich: Doch, sie!
Haydar: Nein, niemals! Komm, ich werde ihr klar machen, dass ich meine Traumfrau schon längst gefunden habe.
Er führte mich an der Hand ins Wohnzimmer, wo diese Katherine sich gerade umsah.
Haydar: Katherine, du musst gehen.
Katherine: But, ich bin gerade erst gekommen.
Haydar: Du-
Ich unterbrach Haydar und ging auf seine Ex zu.
Ich: Ich konnte mich vorher nicht richtig vorstellen. Ich bin nicht Haydar's Schwester oder sister was auch immer! Ich bin seine Freundin, Hasret.
Ich reichte ihr meine Hand hin, doch sie sah mich jetzt überrascht an.
Katherine: Ernsthaft?
Haydar: Ja, Hasret ist meine feste Freundin.
Katherine: Äh, Ok. Nice to meet you.
Sie schüttelte meine Hand und setzte sich auf die Couch.
Haydar: Wie hast du mich gefunden?
Katherine: Ich hab deine Adresse aus deiner Schule herausbekommen und bin dann nach dem ich gelandet bin, dahin gefahren, aber eine ältere Frau machte mir auf und gab mir deine neue Adresse. I think, she was your mother.
Haydar: Gut, dann kannst du ja wieder gehen.
Katherine: Was? Wohin denn? Du kannst mich doch nicht einfach rausschmeißen? Ich kenne mich hier doch nicht aus.
Haydar: Dann hättest du erst gar nicht kommen sollen.
Katherine: Haydar bitte! Es ist schon so spät und ich kann doch nicht in dieser Dunkelheit gehen?
Ich: Du kannst diese Nacht hier bleiben, aber morgen musst du dir irgendwie eine Bleibe suchen.
Katherine: Yeah, thank you.
Haydar: Bist du dir sicher, Hasret?
Ich: Ja, ich zeige ihr das Gästezimmer und du bringst den Koffer hoch. Komm Katherine.
Sie stand auf und folgte mir hoch ins Zimmer.
Ich: Hier kannst du die Nacht bleiben.
Katherine: Ok.
Haydar stellte ihren Koffer ab und ich sagte ihr noch wo das Badezimmer war, dann verließen wir das Zimmer.
Haydar: Sicher, dass das eine gute Idee ist?
Ich: Ja, ich bleibe heute hier, dann kann auch nichts passieren.
Haydar: Du bleibst hier?
Ich: Ja, ich sag meinen Eltern einfach, dass ich bei einer Freundin bleibe. Ich lass dich doch nicht mit dieser Blondine alleine!
Haydar: Du bist eifersüchtig.
Ich: Nö.
Haydar: Doch, bist du.
Er grinste.
Ich: Hör auf zu grinsen und gib mir etwas zum anziehen.
In seinem Zimmer gab er mir eine Jogginghose und ein weißes T-Shirt.
Ich: Bin gleich wieder da.
Ich wollte gerade ins Bad gehen, um mich umzuziehen, doch dann kam Katherine auf einmal und ging ins Bad. Sie hatte mich nicht gesehen. Was sie anhatte, machte mich rasend vor Wut! Kurze Shorts und ein Top.
Sofort lief ich zurück ins Schlafzimmer und suchte mir etwas kurzes! Wenn sie das kann, dann kann ich das auch!
Haydar: Was ist los?
Ich: Nichts! Dreh dich einfach um. Das Bad ist voll.
Nachdem er sich lachend umdrehte, zog ich mir einfach seine Boxershorts an und drüber das weiße T-Shirt. Ich band meine Haare locker hoch zu einem Dutt und legte meine Klamotten auf die Seite.
Ich: Kannst dich umdrehen.
Er drehte sich um und sah mich grinsend von oben bis unten an.
Haydar: Uff, hab ich ne heiße Freundin.
Ich grinste.
Ich: Idiot. Ich ruf schnell Zuhause an.
Ich ging runter ins Wohnzimmer, da mein Handy dort lag und rief meine Mutter an. Davor schaltete ich noch schnell den Fernseher aus.
Ich: Anne, ich werde heute bei einer Freundin übernachten. Ich wollte nur Bescheid geben.
Anne: Tamam, kizim. Viel Spaß.
Ich: Danke, anne.
Ich legte auf und wollte gerade hochgehen, doch diese Katherine kam auf mich zu.
Katherine: Hasret, richtig?
Ich nickte und sie sah mich von oben bis unten an.
Katherine: Er ist gut im Bett, nicht wahr?
Ich sah sie mit großen Augen an.
Ich: Spinnst du?
Katherine: Oh, also hattet ihr noch nicht?
Ich: Das geht dich gar nichts an!
Katherine: Na dann.
Ich: Wieso bist du überhaupt nach Deutschland gekommen?
Katherine: Um ihn mir zurückzuholen.
Ich hab's gewusst!
Ich: Dafür bist du wohl zu spät.
Katherine: Es ist niemals zu spät.
Sie kam mir immer näher und grinste hinterhältig.
Katherine: Er gehört mir. Du wirst sehen, er wird wieder zu mir zurückkehren. Schau dich mal an und schau mich mal an. Ein paar Tage und schon ist er wieder meins.
Ich: Mach dir da nicht so viele Hoffnungen, Katherine! Gute Nacht.
Ich lief die Treppen hoch und rannte ins Wohnzimmer. Haydar war schon umgezogen und bereitete das Bett vor.
Haydar: Canim, ich schlaf unten auf der Couch, du kannst hier auf meinem Bett schlafen.
Würde diese Frau echt alles zerstören?
Haydar: Alles ok?
Ich sah zu ihm auf und nickte.
Ich: Ja, aber ich will, dass du hier bleibst.
Haydar: Wie? Du hast nichts dagegen?
Ich: Heute nicht.
Ich schaltete das Licht aus und legte mich zu ihm ins Bett.
Mein Kopf legte ich auf seine Brust und gehorchte seinem Herzschlag.
Ich: Wieso kann sie deutsch?
Haydar: Katherine?
Ich: Ja.
Haydar: Ihre Mutter kommt aus Deutschland deswegen.
Ich: Hast du sie geliebt?
Haydar: Nein, du warst und bist die einzige die ich liebe.
Ich: Ich habe angst, Haydar. Sie wird dich mir wegnehmen.
Haydar: Sag sowas nicht. Vertraust du mir nicht?
Ich: Doch, aber ihr nicht. Ich habe angst, dass mir das wieder passiert.
Er beugte sich zu mir und nahm mein Kopf zwischen seine Hände.
Haydar: Es wird nicht wieder passieren, Hasret. Das Verspreche ich dir. Sie wird uns niemals auseinander bringen können, verstehst du das? Ich liebe dich, nur dich. Ich liebe dich so sehr, askim.
Ich: Ich liebe dich auch so sehr, Haydar. Du bist alles für mich.
Ich legte meine Lippen auf seine und er glitt mit seinen Händen runter zu meinen Hüften.
Ich legte mich langsam hin, während er mit seinen Lippen sanfte Küsse auf meinem Hals platzierte. Ich strich ihm durch seine Haare und genoss seine Liebe.
Als er wieder an meinen Lippen ankam, entwickelte sich der sanfte Kuss zu einem wilden Zungenkuss.
Außer Atem ließ er von mir ab und sah mich grinsend an. Mein Brustkorb hob sich schnell auf und ab.
Haydar: Wow.
Er ließ sich auch ins Kissen fallen und ich bemerkte etwas in seiner Hose. Oh nein, war das etwa...war das echt wegen mir?
Er merkte, dass ich dahin sah und versuchte es deshalb mit seinen Händen zu verstecken.
Ich drehte mich lachend weg. Mir war das total peinlich, doch musste irgendwie darüber lachen. Nach ein paar Minuten umarmte er mich von hinten und küsste mich am Hals, worauf ich Gänsehaut bekam.
Haydar: Wieso hast du gelacht? Das ist nur passiert, weil du so verdammt heiß bist.
Ich: 'Tschuldigung, aber ist das Ding jetzt weg?
Haydar: Ja, das 'Ding' ist weg.
Ich: Gut.
Er deckte uns zu und legte seine Arme wieder um mich rum.
Haydar: Gute Nacht, askim.
Ich: Gute Nacht, hayatim.
Ich schloss meine Augen und schlief recht schnell ein.

Verliebt in zwei Herzen.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt