Kapitel: 1

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Du und ich? Ist das Liebe?
Kapitel: 1

4 Jahre zuvor:

Als ich auf dem Schulhof ging, sahen mich alle an, doch ich ignorierte es.
Sedef rief nach mir, deshalb drehte ich mich in ihre Richtung.
Sie rannte auf mich zu und sah mich grinsend an.
Ich: Was ist?
Sedef: Du wirst es nicht glauben, aber...
Ich: Sag schon.
Sedef: Mustafa ist in dich verliebt.
Ich: Was?
Sedef: Ja, die ganze Schule weiß es schon.
Ich: Das ist bestimmt nur ein Gerücht.
Sedef: Nein, er hat's seinen Kumpels erzählt und die haben es halt weiter gesagt.
Ich: Trotzdem glaub ich es nicht. Los gehen wir in die Klasse.
Sedef: Wie du meinst.
Ich: Jetzt hör auf zu grinsen.
Sedef: Du wirst noch früh genug erfahren, dass er auf dich steht. Wer weiß vielleicht sagt er es dir selber.
Ich: Sedef!
Sedef: Ok, ich halt schon mein Mund.
Wir betraten das Schulhaus und gingen in unser Klassenzimmer.
Wir setzten uns auf unser Platz und unterhielten uns noch.
Plötzlich betrat Mustafa das Klassenzimmer. Mein Herz klopfte sofort schneller und die Schmetterlinge in meinem Bauch flogen wild herum.
Er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an und setzte sich dann auf seinen Platz.
Ja, ich bin in ihn verliebt und zwar schon sehr lange, aber es wissen nur meine engsten Freunde.
Als die Lehrerin kam, fingen wir mit dem Unterricht an.
Es klingelte zur Pause und wir gingen alle raus.
Wie immer hing ich mit meiner 'Clique' ab.
Ich, Sedef, Marina, Marie und Tina.
Sedef: Leute, Hasret will nicht glauben, dass Mustafa auf sie steht.
Ich: Sedef!
Sedef: Ist doch so.
Tina: Es weiß die ganze Schule und wer sollte so was erfinden?
Ich: Keine Ahnung.
Marina: Ich geh jetzt hin und frag ihn.
Sie wollte grade weggehen, doch ich hielt sie auf.
Ich: Spinnst du?
Wir lachten alle.
Marina: Hätte ich sowieso nicht gemacht.
Ich: Dumme.
Marie: Ihr passt so gut zusammen, wieso macht ihr es euch so schwer?
Ich sah kurz zu Mustafa und zuckte dann mit den Schultern.
Ich: Ist ja auch egal. Steht es mit heute Abend noch?
Sedef: Ja, ich freu mich schon auf's Bowlen.
Tina: Ich auch.
Marina: Ach ja und es werden auch Mustafa und so kommen.
Ich: Was, wieso?
Marina: Hab Sebastian gefragt.
Ich: Oh man! Wieso tust du das?
Marina: Jaja, hab ich gern gemacht.
Ich: Marina, man.
Sedef: Freu dich doch.
Ich: Nö.
Tina: Wir wissen doch, dass du dich freust.
Ich: Vielleicht.
Es schellte und wir gingen wieder ins Klassenzimmer.

Nachdem ich meine Hausaufgaben erledigt hatte, bereitete ich mich für heute Abend vor. Zum Glück war es Freitag, deshalb könnten wir länger draußen bleiben.
Ich zog mir eine weinrote Hose mit einer schwarzen Bluse und schwarzen Chucks an.
Meine Haare glättete ich und schminkte mich dezent.
Ich zog noch mein Schmuck und meine weinrote Armbanduhr an und ging runter zu meinen Eltern.
Ich: Anne, baba. Ben gidiyorum. (Mama, Papa. Ich geh jetzt.)
Anne: Tamam, kizim. (Ok, meine Tochter.)
Baba: Gec kalma. (Komm nicht zu spät.)
Ich: Tamam, Tschüss. (Ok.)
Ich nahm meine Tasche und machte mich auf den Weg zu Marie.
Dort angekommen, sah ich zwei Autos und die Mädels.
Ich: Wer sind die im Auto?
Sedef: Die Jungs.
Ich: Dürfen die schon fahren?
Sedef: Ja, du dumme. Sie sind ja schon 18.
Ich: Ach so. Ich dachte die sind genau so alt wie wir.
Mustafa: Sehen wir etwa aus wie 16 und 17?
Als ich seine Stimme hörte, stockte mein Atem.
Ich drehte mich um und sah in seine wundervollen hell braunen Augen.
Ich: Äh, nein.
Mustafa: Dann ist ja gut.
Er lehnte sich an seinem Auto an und beobachtete uns.
Ich: Worauf warten wir eigentlich?
Marie: Auf Marina.
Ich: Ach so.
Tina: Da kommt sie ja schon.
Marina: Hey, bin endlich da.
Sebastian: Dann können wir ja los.
Ich wollte ins Auto von Sebastian einsteigen, aber er hielt mich auf.
Sebastian: Du und Sedef sollt zu Mustafa und Kerim ins Auto.
Sedef: Ok.
Sie zerrte mich zum Auto von Mustafa und die anderen stiegen in das von Sebastian ein.
Ich wollte nach Sedef auch einsteigen, aber Kerim hielt mich auf.
Kerim: Hasret, kannst du dich nicht vorne hinsetzen?
Ich: Wieso?
Mustafa haute ihn auf den Hinterkopf und stieg dann ein.
Kerim: Ach, nur so.
Ich: Was ist wenn nicht?
Kerim: Äh, sagen wir mal so, dass ich dann nie wieder mit dir reden werde.
Ich: Damit kann ich leben.
Kerim: Hasret, bitte.
Ich: Ich weiß was du vor hast. Ich bin nicht dumm, Kerim.
Kerim: Ich steig hinten ein, ist mir egal. Hast eh kein Platz mehr, wenn ich und Sedef hinten sitzen.
Ich: Äh, eigentlich schon.
Kerim: Aber ich lass dich nicht rein.
Er stieg ein und sah mich grinsend an.
Sollte ich jetzt vorne, neben Mustafa einsteigen oder nicht? Alle warten schon auf mich, denn ich war die einzige, die noch nicht eingestiegen war.
Mustafa öffnete das Fenster von der Beifahrertür und sah mich lächelnd an.
Mustafa: Willst du jetzt einsteigen oder gehst du lieber zu Fuß?
Ich dachte kurz nach. Wollte ich zu Fuß dort hin? Nein! Also muss ich wohl neben ihm sitzen.
Widerwillig öffnete ich die Tür und stieg ein.
Sofort fuhr er los und Sebastian folgte uns.
Ich spürte manchmal die Blicke von Mustafa auf mir, deshalb sah ich ihn auch an.
Als wir uns in die Augen sahen, lachten wir kurz und schauten dann wieder weg.
Dort angekommen stiegen wir alle aus und betraten das Bowling-Center.
Nachdem wir unsere Schuhe bekommen hatten, gingen wir auf unsere reservierte Bowling-Bahn zu und zogen unsere Schuhe an.
Tina und Ardian standen auf und gingen weg, um für uns Pizzen und Cola zu bestellen.
Da wir zwei Bahnen hatten, beschlossen wir 2 Gruppen zu machen.
Wie es das Schicksal wollte, waren ich und Mustafa in einer Gruppe.
Marina: Die Teams gehen nicht auf.
Ardian: Dann müssen zwei Leute immer zusammen werfen.
Kerim: Mustafa und Hasret.
Ich: Was? Kerim!
Sedef: Zu spät, ihr müsst zusammen spielen.
Ich sagte nichts mehr dazu und trank aus meiner Cola.
Nachdem die Namen eingegeben worden sind, fingen die ersten zwei an zu spielen.
Als ich auf das Bildschirm sah, konnte ich den Namen 'Hasrafa' lesen. Hasret und Mustafa! Von meinem Namen wurde der Anfang genommen und von Mustafa's Namen der Schluss. Ich grinste kurz und blickte zu Mustafa. Ich hatte ihn erwischt, wie er mich angestarrt hatte. Er sah sofort weg und unterhielt sich mit Kerim.
Ich wurde immer nervöser, denn wir würden bald dran kommen.
Ich wusste nicht mal wie wir spielen sollten. Würden wir uns abwechseln?
Die andere Gruppe führte, deshalb müssten wir Gas geben.
Sebastian: Mustafa, Hasret, ihr seit jetzt dran.
Ich stand langsam auf und ging mit Mustafa zu den Kugeln.
Mustafa: Welche wollen wir nehmen?
Ich: Die rote?
Mustafa: Ok.
Er nahm dir Kugel und wir gingen gemeinsam zur Bahn.
Ich: Willst du werfen oder soll ich?
Mustafa: Wie wäre es, wenn wir zusammen werfen?
Ich: Und wie soll das gehen?
Mustafa: Ganz einfach.
Er stellte sich hinter mich und bat mich darum, dass ich meine Finger in die Kugel steckte.
Gesagt, getan.
Seine linke Hand legte er auf meine, mit der ich dir Kugel fest hielt und die andere Hand legte er um meine Hüfte. Mein Herz klopfte so stark, dass ich angst hatte, dass er es hören konnte.
Mustafa: Auf drei werfen wir.
Er flüsterte in mein Ohr, sodass ich Gänsehaut bekam. Ich nickte leicht und wartete.
Mustafa: eins, zwei, drei.
Auf drei warfen wir den Ball gemeinsam nach vorne und warteten gespannt, bis es die Kegeln traf.
Die Kugel traf alle Kegeln, deshalb freute ich mich sehr und umarmte Mustafa, der sich ebenfalls freute.
Als ich realisierte, dass ich ihn umarmt hatte, löste ich mich sofort von ihm.
Ich: Tut mir leid.
Mustafa: Macht nichts.
Wir gingen wieder auf unsere Plätze und aßen Pizza, bis wir wieder dran kamen.

Verliebt in zwei Herzen.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt