Kapitel: 13

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Verliebt in zwei Herzen.
Kapitel: 13

Es war Haydar, der gerade aus dem Zimmer kam.
Haydar: Hasret'im. (Meine Sehnsucht)
Ich: Was machst du, Haydar? Uns wird jemand sehen.
Haydar: Das ist mir egal.
Er legte seine Hand auf meine Wange und sah mir tief in die Augen.
Haydar: Ich muss dir etwas sagen.
Ich: Und was?
Haydar: Ich hab mich nur wegen dir hier in Deutschland beworben, weil ich dich so sehr vermisst habe.
Das war nicht sein ernst?
Ich: Wirklich?
Haydar: Ja, ich bin mir zu 100% sicher, dass ich mich in dich verliebt habe.
Mein Herz machte einen Sprung und in mir kribbelte alles.
Ich: Haydar, ich-
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, weshalb ich einfach auf den Boden sah.
Haydar: Sag etwas.
Ich: Du bist extra wegen mir zurückgekommen, aber du wusstest nicht, ob ich immer noch mit Mus- mit ihm zusammen bin.
Haydar: Es war mir egal mit wem du zusammen bist, ich hätte trotzdem um dich gekämpft.
Eine warme Träne lief meine Wange runter, die er wegwischte.
Haydar: Weine nicht, Hasret'im.
Ich: Ich kann nicht, Haydar. Du weißt von gar nichts Bescheid! Es geht nicht.
Er sah mich verwirrt an und ließ mich dann los.
Haydar: Von was weiß ich nichts Bescheid?
Ich: Kämpfe nicht um mich.
Mit diesen Worten ließ ich ihn dort stehen und lief nach unten in die Küche. Tränen liefen meine Wangen entlang, die ich sofort wegwischte.
Wieso? Wieso lass ich es einfach nicht zu? Hatte ich noch Gefühle für Mustafa? Aber er hat mich doch betrogen? Ich sollte ihn doch hassen?
Ich rappelte mich wieder zusammen und nahm Chips und Schokolade in die Hand und ging dann wieder nach oben. Im Zimmer setzte ich mich neben Sedef und wir aßen dann anschließend die Süßigkeiten, während wir uns unterhielten.
Sedef: Ist alles OK mit dir?
Ich: Ja, wieso?
Sedef: Du siehst so aus, als hättest du geweint.
Ich: Ne, alles OK.
Sedef: Hasret, wenn es wegen Mustafa ist, dann-
Ich: Sedef, bitte.
Sie umarmt mich und strich mit ihrer Hand über mein Rücken.
Sedef: Hasret. Es wird alles wieder gut. Du wirst einen anderen kennenlernen, den du viel mehr lieben wirst. Mustafa war nicht der Richtige!
Ich: Ich weiß, aber wir waren so lange zusammen und kurz vor unserer Hochzeit. Es ist einfach so ein schreckliches Gefühl, betrogen zu werden. Ich will auch neu anfangen können, aber ich fühle verdammt nochmal noch etwas für dieses Arschloch! Es war meine erste Liebe, Sedef.
Sedef: Ich verstehe dich, doch du musst ihn vergessen. Ich weiß es wird nicht leicht, aber wenn du ihn nicht vergisst, kannst du auch nichts neues anfangen. Du musst damit abschließen, das ist das Einzige, was dir helfen wird.
Ich: Du hast ja so Recht, aber es ist schwerer als es sich anhört.
Sedef: Mit der Zeit wird das schon und jetzt lass uns ein bisschen Fernsehen schauen.
Sie schaltete den Fernseher ein und reichte mir die Tüte Chips rüber.
So um 23 Uhr fuhren sie dann nach Hause und ich half meiner Mutter beim Aufräumen.
Anne: Kizim?
Ich: Ja?
Anne: Ich muss dich etwas fragen.
Ich: Frag, anne.
Anne: Ich habe gestern bemerkt, wie distanziert du zu dem Thema mit Haydar warst und heute habe ich diese Blicke gesehen.
Ich: Welche Blicke?
Anne: Na die Blicke von euch beiden. Du empfindest was für ihn, Hasret und er etwas für dich. Das war vor 4 Jahren genauso. Ich weiß du hast dich erst vor ein paar Wochen von Mustafa getrennt, doch es ist an der Zeit nach vorne zu sehen. Je früher du es machst, desto schneller kannst du ihn vergessen.
Ich: Wieso weißt du alles so genau?
Anne: Ich bin eine Mutter und Mütter wissen meist alles.
Ich: Ich empfinde aber noch etwas für Mustafa, obwohl er so ein Arschloch ist.
Anne: Das kann ich verstehen, immerhin waren du und er ungefähr 4 Jahre zusammen. Aber denk darüber nach, was ich gesagt habe. Ich habe nichts gegen Haydar und dir, ja?
Sie lächelte mich an und umarmte mich.
Ich: Danke, dass ich mit dir so offen über alles reden kann, anne. Seni cok seviyorum. (Ich liebe dich sehr)
Anne: Bende seni cok seviyorum, kizim. (Ich liebe dich auch sehr, mein Kind.)
Ich ging nach oben in mein Zimmer, zog mich um und legte mich in mein Bett. Mein Handy nahm ich zur Hand und sah mir die ganzen Bilder in meinem Album mit Mustafa an.
Sedef und anne haben Recht. Ich muss damit abschließen. Fotos zu löschen ist doch ein optimaler erster Schritt oder? Langsam markierte ich die ganzen Bilder mit ihm oder von ihm und löschte sie. Ich legte mein Handy wieder weg und atmete einmal tief ein und aus. Das war doch gar nicht so schwer. Seit langem fiel ich mal wieder lächelnd in das Land der Träume.

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