"Izuna, wenn du diese Tür nicht auf der Stelle öffnest, schwöre ich dir, trete ich sie ein!" ...1...2...3!
Madara holt etwas Schwung und zielt auf das Holz, woraufhin die Tür in Sekunden aus ihren Angeln fliegt und durch Izunas Zimmer brettert.
Ohne dieser weitere Beachtung zu schenken, tritt er über die Türschwelle und sieht sich in dem Raum einmal um. Das Fenster steht offen.
Er fragt sich einen Moment, ob Izuna mit seinem kindlichen Gemüt einfach auf und davon ist, verwirft den Gedanken aber wieder. So etwas Dämliches würde doch sogar ihm nicht einfallen.„Izuna?", ruft er sicherheitshalber noch einmal in den Raum hinein.
Keine Antwort.Er tritt schnellen Schrittes ans Fenster, doch bis auf den Mond, der schon etwas entfernt am Himmel leuchtet, während die Sonne untergeht, ist nichts zu erkennen.
Verärgert schlägt er seine Faust gegen das Fensterbrett und sieht noch einen Moment hinaus.Er schließt das Fenster – etwas zu brutal – und wendet sich zum Gehen. Da dreht er sich noch ein letztes Mal im Raum um und hätte beinahe den Brief übersehen, der seelenruhig auf dem Tisch liegt. Er ist so platziert, dass er ihn finden soll, das weiß der Uchiha.
Kurzerhand reißt er den Brief an sich und entfaltet ihn misstrauisch.
An Madara Uchiha,
wir warten auf der Lichtung, 3 km nördlich.
Für deinen Bruder solltest du dich möglicherweise beeilen, sonst könnte es zu spät sein. Wir werden es nicht weiter ausführen.
Komm allein.
Mit freundlichen Grüßen.Madara fragt sich, ob dies ein schlechter Scherz seines Bruders sein könnte. Was ist an so einer Drohung denn „freundlich"?!
Doch bevor er den Zettel aus lauter Wut zerreißt, wird er in die Realität zurückgeholt, denn eine der Bediensteten steht im Türrahmen des Zimmers. Sie starrt einen Moment verwirrt auf die Tür, die am Boden liegt, und dann zu ihm.
"Madara, Euer Vater erwartet Euch und Euren Bruder."
Er nickt ihr knapp zu und geht schnurstracks an ihr vorbei, den Brief in der linken Hand. Er wandert einige Flure entlang zu Tajimas Büro, das gleichzeitig dessen Zimmer ist.
"Wo ist Izuna?", fragt das Oberhaupt, nachdem Madara die Tür geschlossen hat, ohne von seinen Unterlagen aufzusehen.
"Abgehauen, aber ich habe seine Spur und werde ihn finden", antwortet er monoton. Dennoch zieht die spontane Ausrede nicht. Das war zwar zu erwarten, aber die wahre Geschichte klingt ebenso lächerlich und beschämend.
"Du verschweigst etwas.", murmelt sein Vater in seinen nicht vorhandenen Bart.
Also doch die Wahrheit.„Für wie wahrscheinlich hältst du es, dass hier jemand unbemerkt eingebrochen ist und Izuna entführt hat?", fragt er ihn leicht spöttisch, woraufhin sich auch das Uchiha-Oberhaupt endlich von seinen Dokumenten abwendet und seinen Sohn misstrauisch, aber auch perplex mustert.
Dann ziehen sich seine Augenbrauen verwirrt zusammen und er schüttelt den Kopf.
"Unmöglich."
Madara zögert keinen Moment, legt ihm den Brief vor die Nase, und die Augen des Clanoberhaupts fliegen kurz über die Zeilen.
Seine Stimmung verschlechtert sich daraufhin zusehends."Du wirst hingehen", weist er seinen ältesten Sohn nach einigen Minuten der Ruhe an.
"Unterschätze sie nicht, wenn sie sogar deinen Bruder besiegen konnten. Finde heraus, wer das war und was sie wollen. Wenn es zu gefährlich wird, kommst du zurück. Wenn es Senju sind, tötest du sie."Mit diesen Anweisungen sammelt Madara seine Waffen zusammen.
Die Bastarde, die es wagen, sich mit der Hauptfamilie des Uchiha-Clans anzulegen, sollen ihr blaues Wunder erleben.Wütend wie lange nicht mehr stapft Madara in Richtung des Treffpunkts.
Als der Wald endlich klarer wird und die Bäume sich lichten, sieht er sich um und entdeckt am anderen Ende der Lichtung vier Personen.
Alle tragen einen schwarzen Mantel mit Kapuze, und noch erkennt er keine Gesichter.In seinen Augen wirkt das nicht nur verdächtig, sondern auch peinlich und feige. Doch das ist nicht der Grund, weshalb er hier ist.
Izunas Chakra spürt er in der Nähe nicht, was aber nicht bedeuten muss, dass er nicht trotzdem irgendwo ist. Daher sollte er sich im Zaum halten und nicht sofort den gesamten Wald niederbrennen.
Außerdem würde er nur unnötige Aufmerksamkeit der nahegelegenen Clans auf sich ziehen. Sie befinden sich beinahe an den Grenzen zu den Senju und dem Nara-Clan.Einer der Mantelträger tritt vor die anderen, was in Madaras Augen auf eine Führungsposition hindeutet.
Vor dem Gesicht kommt eine schwarze Maske zum Vorschein, nur zwei rote Augen sind durch sie zu sehen. Aber keineswegs ein Sharingan, die Augen sind nur rot.Einen Moment denkt er automatisch an Hashiramas Bruder, aber der ist größer. Außerdem würden die Senju niemals so ein Geheimnis um ihre Identität machen, sondern nicht zögern, ihn anzugreifen. Da ist er sich sicher.
Das starke Chakra seines Gegenübers lässt den Uchiha unbeeindruckt.
Mit aktiviertem Sharingan geht er näher auf ihn zu, bis sie nur noch wenige Meter voneinander entfernt sind."Seid ihr für das Verschwinden meines Bruders verantwortlich?", fragt er noch sehr ruhig, aber mit einem düsteren Unterton.
"Sind wir."
Diese selbstsichere, weibliche Stimme kam nicht direkt von seinem Gegenüber, das bemerkt er sofort. Sein Blick gleitet zu dem Tier auf der Schulter des Maskierten.
Ein schwarzes Frettchen sitzt dort, was ihm aufgrund seiner Farbe zunächst nicht aufgefallen war.
Verwirrt und zugleich wütend nimmt er den Faden wieder auf und lässt sich nicht ablenken."Gebt mir meinen Bruder zurück. Auch wenn ihr in der Überzahl seid, werdet ihr euch danach wünschen, niemals hierhergekommen zu sein."
Weiterhin spricht das schwarze Frettchen zu ihm.
"Das geht nicht."Da er keinen Hauch von Zögern in der Stimme wahrnimmt, legt er sich eine neue Strategie zurecht.
"Finde heraus, wer das war und was sie wollen", wiederholt er die Worte seines Vaters gedanklich.
"Wer seid ihr?"
"Das erfährst du, wenn du mit uns kommst."
"Wieso sollte ich das tun?"
"Um zu deinem Bruder zu gelangen. Andernfalls werden wir dich dazu zwingen müssen."Madaras Mundwinkel zucken leicht nach oben. So etwas hat er lange nicht mehr gehört, und es verspricht, Spaß zu machen.
"Ich fordere euch ein letztes Mal auf: Lasst unverzüglich meinen Bruder frei oder ihr werdet es bitter bereuen."
"Darauf lassen wir es ankommen."
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Aki - Madaras Reise
FanfictionEine Organisation namens Aki schickt eine Truppe aus, um Madara und Izuna Uchiha zu ihrer Anführerin, Myiu Nakamara, zu bringen. Was diese von ihnen will, ist allen Beteiligten unklar, weshalb sie dies nur herausfinden können, wenn sie persönlich mi...