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Bin ich tot? Ich habe verloren.
Was sollte denn sonst passiert sein? Stimmt ja, sie wollten mich mit sich nehmen. Selbst wenn sie mich dazu zwingen müssen... ha, das haben sie tatsächlich geschafft.
Weil ich... nicht stark genug war?
Da ich noch darüber nachdenken kann, werden sie das wohl getan haben.
Aber müsste ich dann nicht Izuna wiedersehen können?

Schlagartig öffnet Madara seine Augen. Zwar ergibt sich noch kein klares Bild vor seinen Augen, aber er lebt noch, so viel ist sicher.
Und er erkennt an den Stimmen um ihn herum sofort, dass er nicht allein ist.

Er kneift die Augen zusammen und aks er sie erneut öffnet, ist seine Sicht klarer geworden.

Es ist noch dunkel und er sitzt an einen Baum gelehnt, etwas abseits von einem Lagerfeuer. Weder gefesselt, noch geknebelt oder auf andere Weise sichtbar in seinen Bewegungen eingeschränkt.

Seine Knochen fühlen sich zwar noch sehr belastet an, aber er spürt sonst keine weiteren Verletzungen.
Bedeutet für ihn, er wurde nach seinem Kampf von seinen Gegnern geheilt. Die Schande wird immer größer.

Es ist vermutlich bald schon morgen, wenn er sich den Himmel so ansieht.

Er sieht die roten Flammen, um welche vier Leute sitzen und ein Gespräch zu führen scheinen, auch wenn er davon nichts verstehe.
Ein Stück neben dem Feuer liegen einige Schlafsäcke und ich meine erkennen zu können, dass noch zwei weitere Leute schlafen.

Einer von dem Feuer dreht sich in seine Richtung und steht daraufhin auf. Erst als er näher kommt, erkennt er Izunas Umrisse.

,,Madara, du bist wach."
Auch die anderen scheinen ihr Gespräch eingestellt zu haben und sehen nun stumm rüber.
Izuna hält ihm seine Hand hin und etwas überrumpelt lässt sich Madara von seinem Bruder auf die Beine ziehen.

Gerade will er sich lautstark beschweren, was hier los ist und was das soll, da übernimmt Izuna schon das Wort.
,,Ich erkläre dir noch alles."

Somit zerrt Izuna ihn mit zum Feuer und drückt seinen großen Bruder auf den Boden. Er selbst setzt sich neben Madara und lächelt ein wenig in die Runde rein.

Die Stimmung ist angespannt und erdrückend, denn die drei anderen Männer sehen abwertend, eher schon feindseelig Madara an.
Den Blicken hält dieser allerdings recht gut stand und zieht fragend die Augenbrauen hoch.
Er ist schließlich auch nicht freiwillig hier.

Der Eine hat dunkelbraune, glatte, schulterlange Haare und vorne zwei etwas hellere Strähnen, die ihm im Gesicht hängen. Zudem schwarze Augen.
Daneben der hat seine rote Haare in einem knappen Zopf zusammengebunden und ein graues Auge, während das andere von einer Narbe verdeckt wird, die sich von der Nase über das rechte Auge zieht.
Und der Dritte trägt eine kurze blonde Stachelfrisur und hat auf der Nase eine rundliche Brille unter welcher ebenfalls schwarze Augen zu sehen sind.

Alle Drei tragen die gleichen Klamotten.
Ein einfaches Netzshirt, die dunklen Mäntel und eine graue Hose mit einer kleinen Waffentasche am Bein. Und irgendein schlichtes schwarzes Lederband um den Hals.
Ein Clansymbol entdeckt Madara auf dem ersten Blick nirgends, schon gar nicht das der Senju.
Aber die würden mit ihm auch kein Lagerfeuer veranstalten.

Während der Uchiha also seine Gedanken nachhängt, haben die Fremden schon längst - wenn auch nicht ohne ihm letzte, vernichtende Blicke zu zuwerfen - wieder angefangen sich ihrem Gespräch zu zuwenden.

Sein Blick wird von Izuna nicht erwidert, dieser hört nur gespannt zu.

,,Shinobi vom Hatake-Clan nähern sich uns, ungefähr 15."
Während die drei Fremden ruckartig aufspringen, schrecht Madara verwundert um.

Er hat ihn keine einzige Sekunde bemerkt, was ist denn los?

,,Ihr Beiden wartet hier.", mahnt der Rothaarige bösartig und wirft vorallem Madara noch einen finsteren Blick zu, bevor sie in die Büsche verschwinden.

,,Izuna, jetzt hast du Zeit es zu erklären.", kommt Madara sofort auf den Punkt.
Sein Bruder scheint zu überlegen, dann sieht er sich prüfend um und kommt ein Stück näher zu ihm heran.

,,Sie gehören zu einer Organisation, Aki und ihr Auftrag ist es uns beide mitzubringen. Wie dir ja vermutlich schon aufgefallen ist, haben sie unser Chakra versiegelt, meinten sie zumindest so, genauer wollen sie es mir nicht erklären.
Aufjedenfall habe ich ein wenig gelauscht und ich vermute wir sollten zumindest herausfinden, weshalb wir für sie wichtig sind.
Außerdem sind sie in der Überzahl und haben es sogar geschafft dich hier her zu schleifen, also stehen unsere Chancen sowieso nicht blendend zu entkommen. Ich wollte warten, bis du wach bist, du hast das Sagen, aber mein Vorschlag ist es erstmal abzuwarten und mit zu spielen."

Viel interessanter, als Izuna verbal fertig zu machen, worauf er sich bestens vorbereitet hat...

Welcher Bastard wagt es mein Chakra zu versiegeln? Haben die es so nötig schnell unter die Erde zu kommen?!

Gerade will er entnervt aufstehen, da legt Izuna ihm eine Hand auf die Schulter und zieht ihn zurück. Der jüngere Uchiha sieht ihn überzeugt an, wodurch Madara nur wütend die Augenbrauen zusammenzieht und sich augenblicklich von ihm losreißt.

,,Du denkst nicht wirklich, dass ich das hier mitmache, oder? Denkst du mal an unseren Clan? Einen möglichen Krieg mit den Senju, während wir beobachten?"

Es ertönt wieder diese bekannte, weibliche Stimme.

Fellknäulalarm.

,,Das haben wir bereits für euch geklärt, darum brauchst du dir keine Sorgen zu machen."

Er dreht seinen Blick zu dem Frettchen um, dass gerade zwischen den beiden Uchiha aufgetaucht ist. Auch Izuna scheint das Tier nicht ganz geheuer zu sein.

,,Wer gibt dir eigentlich die Erlaubnis mit uns zu reden?", fragt er das kleine, schwarze Biest erzürnt. Sein Geduldsfaden reißt nämlich langsam.

,,Dafür brauche ich keine Erlaubnis, Uchiha. Du solltest lieber mal besser auf deine Wortwahl achten, schließlich wurdest du besiegt und das geht jeder Zeit wieder."
,,Zisch ab Fellknäul.", murrt er.

Wieso genau bedrohe ich eigentlich gerade ein Frettchen? Soll mir das Tier die Augen auskratzen oder wie?

Seine Mundwinkel zucken in die Höhe.

Schon ziemlich lächerlich mich mit einem Tier zu streiten, selbst für meine Verhältnisse.

Wie er es gesagt hat, löst sich das Frettchen vor ihren Augen auf.
Das ging leichter als erwartet.

Ungefähr weitere 30 Minuten später, die Madara, wieso auch immer, zusammen mit Izuna gewartet hat, kommen fünf Leute aus den Bäumen hervor und wieder auf sie zu.
Rotschopf, Blondschopf, Braunschopf, ein Glatzkopf und der Kerl, der die Drei vorhin gerufen hatte, mit weißen Haaren.

Der Blonde stützt den Glatzkopf, welcher anscheinend einige Schnittwunden an Armen und Bein hat und legt ihn auf eine der freien Matten zu den anderen Schlafenden und rüttelt dann direkt den nächsten von ihnen wach.

Was da abgeht, bekommt er allerdings mehr nebenbei mit, weil Madaras Blick und der von Rothaar-baka sich gekreuzt haben, nur wendet dieser sich einige Minuten später kopfschüttelnd von dem Uchiha ab und setzt sich mit den anderen wieder an die Feuerstelle.

Mit der aufgehenden Sonne, trifft Madara eine Entscheidung.

Aki - Madaras ReiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt