Aki - Madaras Reise

[9]

Erzähler P.O.V.

Eine Zeit lang drücken Tobirama und Madara ihre Klingen aneinander, bis sie einige Meter auseinanderspringen und sich einen Moment nur wütend anfunkeln.

Gerade wollen beide zum nächsten Schlag ansetzen, da lassen sie ihre Kunais fallen und sehen entsetzt zur jeweilgen Stelle, wo ihre Waffe nun liegt.

,,Schluss jetzt damit, hier wird nicht gekämpft."
Alle drei Anwesenden wenden ihren Blick zur Seite und sehen verdutzt zu Yoko - mit ihrem schwarzen Frettchen auf der Schulter, welches durch die weiße Jacke gut zu erkennen ist - die abschätzend die drei Streitenden mustert.
Es herrscht stille.

,,Izuna, du gesellst dich also auch noch dazu.", stellt sie fest, als genannter Uchiha dazutritt.
Nur Hashirama kann seinen Blick in die Richtung wenden.

,,Was ist denn hier los?", fragt Izuna relativ verwirrt von der Situation und gesellt sich neben seinen wie angewurzelt dastehenden Bruder, was in dem jüngeren Uchiha nur noch mehr Fragen aufwirft.

,,Dein Bruder hat angefangen zu kämpfen und ich habe beide gestoppt, mehr nicht.", klärt Yokos Frettchen monoton die Situation auf und Izuna spürt schlagartig, dass sie sich wie ein komplett anderer Mensch benimmt und er am besten einfach für eine Weile die Klappe halten sollte.

Sein Blick fixiert trotzdem dafür einen Moment wütend Tobirama, welcher selbst noch etwas perplex in die andere Richtung sieht.

,,Ihr beiden gehört zusammen, schätze ich?", wendet Yoko sich an Hashirama, deutet dabei auf dessen jüngeren Bruder und der braunhaarige Senju nickt überfordert.

,,Dann kommt mit."

Stumm geht sie voraus und führt die vier durch die Gassen zurück.
Tobirama und Madara allerdings beide widerwillig, da sie, wie ihren Brüdern schnell bewusst wird, keine Kontrolle über ihren eigenen Körper zu haben scheinen und nicht mal den Mund öffnen können, denn sonst würde die ganze Situation bestimmt nicht so still ablaufen.
Daher gehen Hashirama und Izuna nur verwirrt nebenher, wollen sie doch erstmal diese Situation begreifen und nicht noch weiter Probleme machen, wenn sogar zwei so starke Shinobi einfach ihrem Willen beraubt werden.

,,Was... hast du mit den beiden gemacht?", fragt Izuna schließlich baff, da ihn auf Dauer doch etwas unwohl ist, dass jemand so leicht die Kontrolle über seinen Bruder haben kann, allerdings gleichzeitig auch in sich hinein grinsend seinen eigenen Rivalen so zu sehen. Fast wie ein Hündchen, dass dem Besitzer hinterher rennt und dem Weißhaarigen Senju kann er dies bestimmt noch jahrelang nachsagen.

,,Ihre selbstständigen Bewegungen eingeschränkt.", kommt die knappe Antwort.
,,Das kann man aber wieder lösen... oder?", fragt auch Hashirama etwas perplex nach, da er ebenfalls mit der Situation nicht viel anfangen kann. Schließlich findet er es nicht nur wegen seinem Bruder bedrückend, sondern auch seinen alten Freund so hilflos ausgeliefert zu sehen, bringt ihm ein mulmiges Gefühl, da er genau über Madaras Stärke Bescheid weiß und selbst keine Möglichkeit kennen würde so etwas zustanden zu bringen.
,,Ja, das kann ich. Sobald wir angekommen sind."

Auf ihre Fragen, wo sie denn ankommen werden, kriegen sie keine Antwort mehr und laufen beide, wie auch ihre gereizten Brüder, stumm weiter.

...

,,Nehmt Platz.", ertönt die Stimme durch das Frettchen und Yoko deutet den Vieren an sich auf die Plätze im Raum zu setzen.
Alle sitzen mehr in einer Art Kreis und immer noch haben Madara, wie auch Tobirama keine Kontrolle über sich, was ihnen selbst vermutlich am meisten Kummer bereitet.

Madara P.O.V.

Widerwillig setze ich mich auf eins der Kissen, auf der einen Seite von mir Yoko und auf der anderen Izuna.

Was ist das denn bitte für eine Kraft? Wieso kann sie sowas?
Nichtmal reden kann ich!

,,So, darf ich zunächst mal eure Namen erfahren?", wendet sie sich an Hashirama, der noch etwas überfordert durch die Runde sieht.
,,Hashirama Senju", stellt er sich immer noch leicht überrumpelt vor, ,,...und das ist mein Bruder Tobirama Senju."

,,Senju also...", murmelt sie, ihr Blick schweift kurz zu mir und dann zu Tobirama, den sie für einen Moment mustert.
Wenn man die beiden so nebeneinander sieht, erkennt man die gewisse Ähnlichkeit, aber auch eindeutige Unterschiede, die aber vermutlich größtenteils am Geschlechterunterschied liegen.
Auch Hashirama und Izuna scheint das nicht zu entgehen.

Ohne weiter irgendwas dazu zu sagen, wendet sie sich an Izuna, der die ganze Zeit schon nervöse Blicke zu mir wirft und wenn ich könnte, würde ich ihm dafür sofort eine reinschlagen, ob Bruder oder nicht. Schließlich sitzen da auch zwei Senju, um die sollte man sich vermutlich wohl mehr Sorgen machen.

,,Du hast nach Madara gesucht, wieso?"
Das Mädel ist wirklich nicht auf den Kopf gefallen.
,,Wir hatten eine kleine... Auseinandersetzung, obwohl das wäre vermutlich etwas übertrieben... Einen Meinungsunterschied.", stammelt Izuna vor sich hin und mir will einfach nicht klarwerden, wieso er so nervös ist, gibt schließlich keinen besonderen Grund dafür, er sollte sich dringend mehr um sich selbst als um mich kümmern.
,,Und worum ging es in diesem Meinungsunterschied?", hackt sie nach.
,,Geschwisterzeug.", antwortet er flink und damit scheint sie sich irgendwie zufrieden zu geben.

Einen Moment herrscht Stille, indem sie nochmal durch die Runde sieht und dann den Kopf schüttelt.

,,Ich hab keine Ahnung, was ich jetzt mit euch machen soll. Senju und Uchiha... denkt ihr ihr schafft es euch innerhalb dieser Mauern nicht mehr an die Gurgel zu gehen? Dann könnte ich euch bestimmt mit einer Verwarnung wieder gehen lassen, denn ehrlichgesagt klingt alles andere wirklich stressig und dafür, dass ihr Totfeinde seid, könnt ihr ja auch irgendwie wieder nichts.", sie klingt wieder wie auf dem Hinweg in die Stadt, aber ich habe schon mitbekommen, dass sie in Kämpfen definitiv auch anders kann und dann wird sie sogar für mich gefährlich.

,,Ich hätte damit kein Problem.", antwortet Hashirama sofort und innerlich verdrehe ich die Augen, war ja schließlich irgendwie klar, dass er immer noch an seinen Friedensvorsstellungen hängt, für jemanden wie ihn scheint diese Stadt perfekt zu sein.

,,Die Senju sind unsere Feinde...", murmelt Izuna nachdenklich.
,,Aber ich schätze... wenn es sein muss, können wir uns fürs erste auch aus dem Weg gehen."

Und schlagartig spüre ich, wie diese Anspannung aus meinem Körper gleitet und er wieder mir gehört, wie auch immer das funktionieren mag, aber anscheinend will sie wohl die Meinung aller dazu hören.

Izuna durchbohrt Tobirama mit einem finsteren Blick, den der Senju kurz erwidert, was mir zeigt, dass er auch wieder Herr seiner eigenen Sinne ist. Allerdings scheint die Aufmerksamkeit des Weißhaarigen viel mehr auf Yoko fixiert, als auf uns.