Hallo ihr. Es tut mir sowas von Leid, dass ich erst so spät das gepostet habe. Vielleicht habt ihr schon gesehen, dass ich ja die Fanfiction auch ins Englische übersetzte, das hat mir schon so viel Zeit genommen. Dazu kam noch, dass die Schule mal wieder so stressig war. Hier ist nun das 4. Kapitel. Ich werde ab diesem Kapitel in der ICH-Perspektive schreiben, denn da kann man sich besser in die Person hineinversetzten.
Ich danke euch allen fürs Lesen
xx
_______________________________________________________
Nele's POV:
Ich bin heute selbst aufgewacht. Keiner hat mich geweckt oder wecken lassen. Das hat mir sehr gut getan, denn ich konnte nun endlich wieder ausschlafen. In Deutschland haben mich meine Eltern immer spätestens um 10 Uhr geweckt. Sie waren immer der Meinung, wer feiern kann, kann auch früh aufstehen. Ich blickte auf die Uhr und sah, dass es schon nach 12 Uhr war. Das Mittagessen war schon bestimmt auf dem Tisch. Ich sprang aus dem Bett und lief sofort die Treppe runter. Bis ich dann endlich in der Küche war, sah ich keine Menschenseele in der Küche oder im Esszimmer. "Was geht hier ab?", fragte ich mich. Ich sah mich noch einmal um, und ging dann in das Hauptwohnzimmer mit Kamin. Der Raum war im altmodischen Stil dekoriert, alles in schönen braunen Tönen. So wie man es eigentlich aus Filmen kennt. Mir gefiel der Raum sehr gut, da ich eh so ein Retro Fan war, war ja nichts anderes zu erwarten als das mir der Raum einfach gefiel. Dann schaute ich in die Ecke und ich sah ihn, den Flügel. Ich bin fast dahin geschmolzen. Obwohl ich nicht so perfekt Klavier spielen kann, rannte ich sofort zu dem Stück. Er war schwarz. Das Sonnenlicht scheinte durch das Zimmer hinein. Der Flügel gläntzte in diesem Licht und ich strahlte vor Glück. Musik ist meine Passion. Ich fing sofort an, darauf zu spielen. Meine Finger gleiteten über die Tasten, als ob ich nie aufgehört hätte zu spielen. Ich habe mit 14 Jahren aufgehört zu spielen, ich beräute es. Meine Eltern wollten nicht das ich aufhöre, aber sie ließen mich entscheiden. Es hat mir so sehr gefehlt, da ich aber einen starken Charakter habe, wollte ich nicht zeigen dass ich schwach war. Jetzt spielte ich einfach los, mein Lieblingsstück war "Für Elise" von Beethoven gewesen. Schon immer eigentlich. Während ich spielte lief auf einmal Lana durch die Terrassentür in das Zimmer. "Spielst du das Nele?", fragte sie mich. Ich nickte und spielte weiter. Sie hörte mir zu und kam dann an den Flügel und schaute auf meine Hände. "Wie lange spielst du schon? Deine Hände bewegen sich so leicht auf den Tasten. Als ob die darüber fliegen würden.", sagte sie erstaunt. Ich erzählte ihr, dass ich schon seit Jahren nicht gespielt hätte, doch die glaubte mir einfach nicht.
Als ich aufgehört habe zu spielen, nahm mich Lana an der Hand und führte mich in den Garten. Als ich die Fläche gesehen habe, stand ich einfach nur da und wusste nicht was ich sagen sollte. Der Garten war der Hammer. Der Rasen war perfekt gemäht, überall waren Blumen zu finden und den Pool konnte man auch nicht übersehen. Ich ging weiter in den Garten hinein und drehte mich dann zum Haus um und sah den Whirlpool. Das kann doch nicht wahr sein, dachte ich. Lana lächelte nur. "Ich wollte das Haus unbedingt haben, wegen dem Garten hier.", ließ sie mich wissen. Ich schaute sie an und nickte mal wieder. Ich war einfach nur sprachlos.
"Das Essen ist fertig!!", rief meine Schwägerin aus dem Haus. Wir beide gingen wieder zurück in das Haus. Ich ging sofort in die Küche und fragte ob ich beim aufdecken helfen könnte. Doch das Esszimmer war bereits gedeckt. Das Esszimmer war wie der Rest des Hauses in diesem Stil gemöbelt. Ich nahm Platz und grinste alle an. Mein Bruder erkundigte sich, ob ich gut geschlafen habe und ich antwortete: "Auf diesem Wasserbett? Was hattest du denn anderes erwartet?" Er lachte nur los. Es gab ein 3-Gänge-Menü, ich fühlte mich wie in einem Restaurant. Eine leckere Champignon-Creme-Suppe, ein Steak und zum Nachtisch gab es Tiramisu. Ich liebe einfach diese Speise so sehr. Ich glaube Noah hat es ihr gesagt und deswegen hat sie es gemacht. Wir redeten ganz viel und ich erzählte ihnen über alles was so in Deutschland gerade passiert. Mein Bruder war schon länger nicht mehr in Deutschland und deswegen interessierte ihn alles ganz genau. Dann kam auch irgendwan einmal die Frage: "Hast du denn einen Freund in Deutschland?" Ich blickte Noah geschockt an und antwortete: "Nö, ich habe zur Zeit keinen Freund und bin wirklich froh darüber, denn die machen nur Stress." Er lachte.
"Vielleicht findest du hier einen und bleibst dann für immer.", sagte Lana und lächelte mich an.
Ich fand es süß von ihrer Seite, dass sie mich so gern hatte. Ich mochte sie auch sehr, sie war eine Art kleine Schwester für mich. Oliver saß nur da, schaute in seinen Teller und aß. Er ist einfach nur schüchtern, ich fragte mich, wie er in der Schule so drauf sei.
Als ich fertig mit dem Essen war, ging ich in die Küche und räumte mein Geschirr in die Spülmaschine.
Ich ging dann in das Wohnzimmer und setzte mich an den Flügel. Lana rannte sofort zu mir und brachte mir ein paar Noten. Ich spielte sofort los, obwohl ich das Lied noch nie gespielt hatte. Es geling mir gut, denn ich kannte es vom Radio. Es hieß "We are never ever ever getting back together" und es war von Taylor Swift. Mein Bruder, seine Frau und seine Kinder haben sich hingesetzt und mir zu gehört. Dann stand Noah aufeinmal auf und packte seine Gitarre aus dem Schutz und fing an mit mir zu spielen. Es war nicht die Version, die alle aus dem Radio kannten, es war sehr ruhig, so hat mir das Lied sogar sehr gefallen. Zoey fing an zu singen. Als ich ihre wunderschöne sanfte Stimme gehört habe, stockte mir der Atem. Zum Schluss fing ich an auch zu singen. Wir alle harmonierten einfach perfekt zusammen. Sowas müssen wir wirklich öfters machen.
Als wir fertig waren, ging ich in mein Zimmer hoch, schaute nach ob sich Jana bei mir gemeldet hat. Mal wieder war sie mit Ben unterwegs, sagte zumindest ihr Facebookstatus aus. Ich finds echt bisschen schade, dass sie so viel Zeit mit ihm verbringt, doch andererseits was soll sie denn sonst machen?
Es war schon Nachmittag, als ich mich in mein Zimmer zurück zog. Dort steckte ich meinen iPod in die Stereoanlage oder wie ich immer sage "Ghettoblaster", ich fing an zu tanzen und plante was ich anziehen sollte. Ich glaube die Freunde meines Bruders sind bestimmt reich oder so, er kann sich's ja leisten. Ich wollte perfekt aussehen, doch ich kam zu dem Entschluss, dass ich einfach Leggings mit Converse Schuhen anziehen werde, dazu ein Band T-Shirt oder sowas in der Art. Ich ging ins Bad, stellte mich unter die Dusche und sang vor mich hin. Als ich fertig war, ging ich meine Haare föhnen und glättete sie bisschen nach. Ich schminkte meine Augen zu Smokey Eyes, ich mag dunkle Farben einfach total gerne. In Deutschland nannten mich die Leute immer einen Hipster, aber ich wollte nie einer sein, denn ich finde es ist einfach viel zu Mainstream geworden. Ich trage die Sachen die mir halt gefallen. Ich zog meine Klamotten an, entschieden habe ich mich für ein Nirvana T-Shirt und schwarze Leggings mit weißen Kreuzen drauf. Nichts besonderes in meinen Augen.
Ich ging zum Schreibtisch, schlug das ELLE Magazin auf und schaute mir neue Trends an. Als ich das klingeln an der Tür hörte, wusste ich ganz genau, dass die angesagten Freunde meines Bruders und seiner Frau gerade gekommen sind. Ich ging die Treppe hinunter in den Flur und dort standen die drei, die ich noch nicht kannte. Mein Bruder blickte zu mir und sagte: "Nele? Das ist Phil Harrod und seine Frau Olivia." Ich nickte, und reichte ihnen die Hand. "Harrod? Wie das Geschäft Harrods hier in London?", sagte ich ganz erstaunt. "Ja, dass Unternehmen wurde von meinem Ururopa gegründet. Sehr aufmerksam, Nele.", antwortete Phil. Ich spürte wie ich rot anlief. Hinter ihnen stand ein Mädchen, meines Alters. Sie hatte sehr lange blonde Haare, trug eine Carhartt Beanie und war sehr dünn. Ihre Schuhe fielen mir sofort auf, es waren Doc. Martens. Sie hatte den perfekten Style. Ich freute mich schon, sie kennen zu lernen. Sie tritt näher heran und stellte sich mir vor: "Hallo, ich bin Maya. Du bist bestimmt Nele. Dein Bruder hat schon ganze Zeit geschwärmt, dass du endlich nach London kommst.", entgegnete sie mir sehr nett mit ruhiger Stimme.
Wir gingen alle ins Esszimmer und hockten uns an den runden Esstisch. Wir alle unterhielten uns sehr lange über viele Sachen. Kurz bevor die Harrods das Haus verließen, tauschte ich mit Maya die Handynummern aus. Ich fragte sie: "Maya, hast du vielleicht Whatsapp oder sowas ähnliches?" "Klar, hier meine Nummer", antwortete sie sofort. "Ich melde mich dann bei dir, es war schön dich kennen zu lernen. Vielleicht können wir was unternehmen, hast bestimmt noch keine Freunde hier.", fügte sie noch hinzu. Ich war echt überrascht, sie mag mich. Es freute mich so sehr, Maya war nun meine erste Freundin hier in London. Ich verabschiedete mich von den Harrods und ging wieder in mein Zimmer. Ich sprang unter die dusche und machte mich Bett fertig. Ich schlief sofort ein.