Meine Vergangenheit-Verzweiflung oder Hoffnung (gxg)

Kapitel 11

Ihre Reaktion war eine Mischung aus wütender bester Freundin und fürsorgliche Mutter. Laura beschimpfte und verteidigte Ivy abwechselnd. Irgendwann fing ich an zu lachen, so ehrlich wie ich es schon lange nicht mehr getan hatte. Es war einfach wie früher, heiße Schokolade trinken, quatschen und lachen. Aber irgendwann fragte sie mich etwas das ich von ihr nicht erwartet hätte: „Hast du sie wirklich geliebt? Also so richtig?" und ich antwortete völlig von der Frage überrumpelt: „Ich...ja ich glaube schon. Sie war immer für mich da und hat mich zur besten Person gemacht, die ich hätte sein können. Bei ihr konnte ich ich selbst sein. Sie hat mich verstanden."

Dann haute sie etwas raus was mich total verwirrte: „Und Liebst du sie immer noch?"
„Ehmm...ich...ich weiß nicht...aber...ich glaube...ich glaube schon. Aber wie kann ich sie  noch lieben? Kann man jemanden lieben der einen das Herz gebrochen hat? Aber selbst wenn ich es tue, wie könnte ich ihr verzeihen? Wie sollte ich ihr jemals wieder vertrauen?"
Laura: „Dass sie dir das Herz gebrochen hat muss nicht unbedingt bedeuten das deine Liebe verloren geht. Aber liebe ohne vertrauen kann nur schaden...Jeder macht Fehler, das unterscheidet uns von Maschinen."
Ich: „Natürlich jeder macht Fehler, aber wenn du einen Menschen liebst küsst du niemand anderen, wenn du wirklich liebst wie kann man diese Person abweisen."
Laura: „Ich weiß es nicht...frag sie doch."
Ich: „Nein das kann ich nicht...ich weiß nicht ob es klug ist wieder mit ihr zu reden bevor Ich weiß wie ich mit ihr umgehen soll, bevor ich weiß wie es weiter gehen soll."
Laura: „Und wenn du es nie weißt? Willst du ihr und auch dir das antun?"
Ich: „Ich weiß nicht was ich tun soll! Ja, ich liebe sie noch aber wie du gesagt hast liebe ohne vertrauen kann nicht gedeihen und nur schaden. Und ich kann ihr gerade einfach nicht vertrauen."
Laura: „Aber vertrauen kommt mit der Zeit, wenn du es nicht versuchst, dann kann es nicht funktionieren."
Ich: „Wieso hilfst du ihr, du konntest sie nie leiden."
Laura: „Ich kann sie auch immer noch nicht leiden, aber ich will das du glücklich bist. Du bist meine beste Freundin und was ich getan habe tut mir so leid, vielleicht gehts ihr genauso, ich kann vergangenes nicht rückgängig machen aber ich kann mich entschuldigen und mich bessern, sie aber auch. Und du solltest erstmal herausfinden wieso sie es getan hat, vielleicht ändert sich alles dadurch und ich sage bewusst vielleicht, ich will dir keine falschen Hoffnungen machen."
Ich: „Oh, so habe ich das noch nie betrachtet."
Laura: „Also ich muss jetzt noch Hausaufgaben machen also lass uns bezahlen."
Gesagt getan wir winkten dem Kellner zu uns, bezahlten, gingen und ich brachte sie direkt zu ihr nach Hause. Aber statt selbst nach Hause zu fahren, fuhr ich an einen meiner früheren Lieblingsplätze, mit dem ich sehr gute Erinnerungen verband.