Kalte Nächte

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Ich verdrehte meine Augen. Wer saß denn da. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Unauffällig musterte ich die beiden. Ich konnte es nicht glauben. Bucky und Steve, beide in der selben Bar wie ich.

Bucks Sicht:
In einer Bar mit meinem besten Freund, dass letzte mal wo wir sowas machten war schon mehr als 70 Jahre her. Wir lachten und nippten an und zu an unserem Bier. Doch gerade als ein Lied aus unserer Jugend lief, viel meine Aufmerksamkeit auf jemand anderen. Eine mittelgroße, schlanke, blonde Frau kam aus dem Männerklo. Ich musterte sie. Hohe, rote Schuhe und ein dazu passendes Kleid. Sie erinnerte mich an jemanden. Kurz schaute ich weg damit sie nicht denkt das ich sie anstarren würde. Und als ich wieder hinsah war sie weg. Klar, ich erkannte ihr Gesicht nicht aber ich wusste das sie besonders hübsch war. „Buck?" fragte Steve und schlug gegen meine Schulter. Ich nickte ihm zu. Jetzt nahm ich mein Bier und trank einen Schluck. Von weitem kam jemand auf uns zu. Ich erkannte das Kleid. Es war sie. Die Frau von vorhin. Sie setze sich zu uns, schüttelte ihre Haare und blickte uns an. „Hallo Jungs" sagte sie grinsend. „Hallo Claire" begrüßte Steve seine Ex und blickte auf einmal ziemlich ernst. Natürlich war sie es. Ich hätte sie erkennen müssen.

Claires Sicht:
Ich merkte wie Bucky in Gedanken war. „Also Claire warum bist du hier" fragte Steve und schaute ernst. „Nun ich habe eine große Verantwortung hier, was man von euch ja nicht gerade sagen kann" gab ich zurück und schmunzelte. „Ja sicher" murmelte Bucky und verdrehte die Augen. „Bucky hat unser gemeinsamer Freund dir irgendetwas erzählt oder warum bist du so?" „Tatsächlich hat er das Claire." Ich zog meine Augenbrauen hoch und zog an meinem Drink. „Steve erzählte mir, dass du Sex mit Loki hattest" sprach er auf einmal. Als er das sagte verschluckte ich mich. Ich atmete kurz ein und wollte etwas sagen doch wusste nicht was. „Du willst das doch nicht leugnen oder?" fragte jetzt mein Lieblings Ex. Nicht mal eine Sekunde verging als ich Morgan's Stimme vernahm. Sie und Abby auf der anderen Seite der Bar und betrunkene Männer die sie anmachten. „Hört mal ich würde jetzt gerne weiter über mein Sexleben reden, doch die Verantwortung ruft" verabschiedete ich mich. Schnell drängte ich mich durch die Menge. Ich hörte alles wenn ich es wollte. Von laufenden Wasserhähnen bis zu dem schlagenden Herzen der vielen Leute. Der Weg zur anderen Seite kam mir ewig vor. Endlich war ich dar. Ein älterer Mann drängte Morgan ein und ein anderer griff Abby am Arm. Unauffällig stellte ich mich hinter ihn. Zog ihn von meiner Schwester weg und knallte seinen Kopf gegen eine durchsichtige Tischplatte. Abby nutze den Moment und riss sich los. Beide schauten mich geschockt und auch verwirrt an. Ich sah zur Hintertür und symbolisierte ihnen das sie dort auf mich warten sollten. Die ganze Gang des älteren naja Bikers schaute mich böse an.  „Also wer will als Nächstes?" provozierte ich. Klar hatten sie keine Chance gegen mich, jedoch darf ich meine Kräfte nicht benutzen. Ich konnte es nicht gebrauchen das jeder hier weiß wer ich bin. Fast alle waren bewusstlos. Eigentlich interessierte es auch keinen, Schlägereien waren in so einer Bar üblich. Doch ich merkte das es immer mehr wurden. Immer mehr Gangmitglieder kamen durch die Türen, die meisten bewaffnet. Mehrere Muskelpakete drückten mich gegen eine Wand. Die Luft blieb mir aus. Jetzt oder nie. Ich musste es tun. In meiner Hand formte sich eine kleine Luftkugel. Das Atmen viel mir immer schwerer. Alles verschwamm. Sie stachen mit Messern auf mich ein, direkt in die Halsschlagader. Ich hörte ein Geräusch, schon vielen alle zu Boden. Jemand half mir. Ich atmete auf und legte meine Hand an meine Wunde. Ich blutete stark. Das Blut lief meinen ganzen Nacken herunter. Ich schaute auf und sah meinen Helfer. „Gern geschehen" sagte Bucky und zog sein übliches Gesicht. Ich befand mich gerade zwar in einer nicht wirklich tollen Lage, doch mir viel auf wie attraktiv er eigentlich war. Verdammt. So durfte ich nicht denken. Buck kam zu mir und ging mit mir aus der Bar. Morgan und Abby warteten im Auto. „Danke Bucky" flüsterte ich und vernahm sein Lächeln. „Wo ist" begann ich. „Steve?" „Er ging nachdem du unseren Tisch verlassen hattest, er ist verletzt" sagte er und blickte zu Boden. „Denkst du ich weine jetzt?" fragte ich ihn und schüttelte den Kopf. Lächelnd sagte er: „Ich denke so schnell weinst du nicht." Ein Schmunzeln viel mir aufs Gesicht. Buck strich mein Haar hinters Ohr und deutete auf meinen Hals. Meine Wunde verheilte langsam. „Du bist sehr mutig" murmelte er und wahrscheinlich hoffte er das ich es nicht hörte. „So mutig bin ich nicht." Sein Blick war immer noch neutral was mich aber kein bisschen verunsicherte. „Du hättest sie alle umbringen können, warum hast du es nicht getan?" „Weil meine kleine Schwester nicht sehen sollte zu was ich in der Lage bin" antwortete ich. „Ich mein Morgan hatte trotz allem immer ein glückliches Leben und ich will das nicht zerstören. Gott es ist arschkalt" begann ich. Ohne etwas zu sagen zog er seine Jacke aus. Und  legte sie wenig später über meine Schultern.

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