Dad und ich standen uns noch einen Moment lang im Wohnzimmer gegenüber und sahen uns an. "Das wird schon wieder.", sagte ich um ihn aufzumuntern, aber ich war mir nicht sicher, ob ich selbst daran glaube. Er lächelt mir müde zu und ich drehe mich um und gehe durch den Flur in Richtung Treppe. In der Ecken unter der Treppe lag das Körbchen von Harry, der sofort aufsprang um mir hallo zu sagen. Harry ist unser Golden Retriever, den ich zu meinem 10.Geburtstag bekommen habe und ich habe ihn eigentlich nach dem Prinzen von England benannt, aber als ich mich nun an mein Date erinnerte, versetzte mir sein Name einen kleinen Stich. "Hey mein Kleiner, ich bin wieder Zuhause." murmelte ich und streichelte ihm über seinen weichen Kopf. Zufrieden trottete er zurück in sein Körbchen und ich setzte meinen Weg in mein Zimmer fort. Im oberen Flur angelangt hielt mich nur noch der großen Spiegel auf, in dem ich mich erschöpft betrachtete. Meine Haare fielen in seidig glänzenden Wellen über meine Schultern. Ich seufzte. Warum musste ich ausgerechnet heute einen Bad Hair Day haben? Und warum um alles in der Welt hatte ich mich bloß für dieses Outfit entschieden? Mit meinen 1,73 m und meinen 56kg sah ich in der Röhrenjeans einfach nur mega fett aus. Mir stiegen schon Tränen in meine Augen, weil ich so unzufrieden mit meinem Körper war, doch dann lenkte mich ein Geräusch aus meinem Zimmer ab. Misstrauisch ging ich zu meiner Tür und riss sie mit einem Ruck auf. Meine Schwester, die vor meinem geöffneten Kleiderschrank stand erschrak und wirbelt herum. "Mary!" "Sue! Was hast du hier zu suchen??" Mein Blick fiel auf meine Klamotten, die überall über den Boden verteilt lagen und ich war kurz davor einen Tobsuchtsanfall zu kriegen. Eigentlich hatte ich meine kleine Schwester sehr gern, aber ich konnte es absolut nicht leiden, wenn sie in meinen Sachen herumwühlte. "Es tut mir leid.. ich.. ich hab nur diese eine weiße Bluse von dir gesucht, die so schön eng an der Tallie ist.. wegen meinem Auftritt morgen." Sie sah mich durch ihre großen Brillengläser mit ihren treuen braunen Augen an und wanderte langsam wieder mit ihrer Hand zu meinem Schrank. "Die ist in der Wäsche, da musst du Mum fragen!", antwortete ich genervt und stapfte an ihr vorbei zu meinem Kleiderschrank, um die Türen zu schließen. "Na toll. " seufzte Sue, warf sich ihre glatten dunkelblonden Haare über die Schulter und rauschte aus meinem Zimmer, ohne etwas an dem Chaos zu verändern, das sie verursacht hatte. Ich seufzte, beschloss die Unordnung aber erstmal zu ignorieren und kuschelte mich in den riesigen Kissenhaufen auf der Fensterbank meines fünfeckigen Erkers. Hierhin setzte ich mich immer zum Lesen oder zum telefonieren, wie auch jetzt. Ich zog mein Handy aus meiner Tasche und tippte Isy's Nummer ein. Während es tutete, betrachtete ich das Lichtermeer von London, das sich unter meinem Fenster ausbreitete und erlaubte mir einen kurzen Gedanken an Harry. Vielleicht guckte er ja auch gerade aus seinem verspiegelten Panoramafenster und dachte an mich... Bei diesem Gedanken wurde mir warm, doch zum Glück riss mich Isy's Stimme aus meiner Träumerei. " Hey süße. Ich dachte schon du meldest dich gar nicht mehr! Ich hab mir totale Sorgen gemacht. Ist alles gut?" Ich musste grinsen. " Ja alles gut.. Aber du glaubst nicht, was passiert ist.." Ich holte tief Luft und erzähle ihr bis ins kleinste Detail von meinem Date mit Hary Styles. "Ist das dein erst? Mary, du hast gesagt, du lässt dich nicht gleich rumkriegen. Der nutzt dich doch nur aus. Für ihn bist du leichte Beute!" Ich biss mir verlegen auf die Lippen. Ihre Reaktion hatte ich mir ein wenig anders vorgestellt. " Ich hab mich überhaupt nicht rumkriegen lassen? Es hat sich in diesen Moment einfach richtig angefühlt und ich habe ihm gleich klar gemacht, dass das nichts wird. Es war nur ein Abenteuer... Kein Grund zur Sorge." Ist schwieg einen Moment. "Ich kann dir nicht vorschreiben, wie du dein Leben zu führen hast, Mary, aber Pass bitte auf dich auf." Ich fand es sehr süß von ihr, dass sie sich solche Gedanken machte, aber in dem Moment hielt ich ihre Bedenken wirklich für unnötig überspitzt, deshalb musste ich ein bisschen kichern. "Alles klar, du Oma, kein Sex vor der Ehe und so.", neckte ich sie. Ein Schnauben vom anderen Ende der Leitung zeigte mir, dass sie immer noch nicht beruhigt war, deshalb fügte ich hinzu: "Außerdem weiß er weder meinen ganzen Namen, noch hat er meine Handynummer." "Okay.. na gut. Du bist ja schließlich auch nicht ganz blöd.." Ich schmunzelte. Wie schön, dass sie zu dieser Erkenntnis gekommen war. "... und ich wollte dir damit nur sagen, dass ich dich lieb habe und nicht an irgendeinen liebesliederträllernden Idioten verlieren möchte.", beendete sie ihren Satz und ab da an plauderten wir noch ein bisschen entspannter über verschiedene andere Sachen, bis Isy irgendwann auflegen musste. Ich bin echt so froh, dass ich sie habe.
Nach dem Abenbrot surfte ich noch ein bisschen im Internet, guckte einen Film und machte mich bettfertig.. und fiel ich schließlich hundemüde aber glücklich in mein kuscheliges Bett.
Als ich am nächsten Morgen ausgeschlafen unser Esszimmer betrat, erwartete mich meine gesamte Familie mit einem amüsierten Grinsen im Gesicht. Meine Mum und meine Schwester warfen sich verstohlene Blicke zu und mein Papa wackelte bedeutungsvoll mit seinen Augenbrauen, deshalb blieb ich am Ende vollständig verwirrt vorm Esstisch stehen, anstatt mich zu setzen. "Ähm.. warum genau guckt ihr mich so an? Hab ich einen Popel an der Nase..?" "Aber nein, Mary, viel schöner!", antwortete meine Mum und lachte und Sue, die ihre Aufregung kaum verbergen konnte raunte mir schließlich geheimnisvoll zu: "Geh mal in die Küche!" Ich zuckte mit den Schultern und machte mich misstrauisch auf den Weg in die Küche. Dort angekommen, hätte ich beinahe vor Freude laut geschrien, denn neben dem Waschbecken stand in einer Vase ein riesiger Strauß samtiger dunkelroter Rosen. Ich streckte gleich meine Nase hinein, um ihren wundervollen Duft in mich aufzunehmen und entdeckte dabei ein kleines Schildchen, auf dem in krakeliger Jungsschrift "Für Mary" stand. "Na, wer ist der geheime Verehrer?!", rief mein Papa aus dem Wohnzimmer und ich antwortete lachend: "Woher soll ich das denn wissen?" Aber insgeheim hatte ich so eine Ahnung..
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Naa, ihr Lieben, habt ihr auch schon eine Vermutung? Verratet nichts und wartet gespannt auf das nächste Kapitel.. vielleicht löse ich es da schon auf! ;) ich freu mich schon! :)
Habt einen schönen Tag! ♡
-Jessy xoxo
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Just the girl next door~ ( 1D FF ♥)
FanficMary Lynn ist eigentlich ein ganz normaler Teenager und wohnt mit ihrer Familie in London. Sie arbeitet (wie jeden Samstag) im Starbucks gegenüber ihrer Wohnung, um sich neben der Schule ein bisschen Geld zu verdienen. Doch dieser eine Samstag, soll...