"Hast du dir weh getan?" fragte er mich. ER war übrigens niemand anderes als "der Neue", wie hieß er doch gleich? Harry? Nein! Henry! Er sah mich nun erwartungsvoll an. Verflucht, was hatte er gefragt? "Wie bitte?" fragte ich etwas dümmlich und hätte mich sofort danach dafür selbst schlagen können, er schmunzelte nur. "Ob du dir weh getan hast, hab ich gefragt?" sagte er sanft. Seine Stimme klang wunderbar weich und warm, wie ein Sommerwind. "Nein, ich glaube nicht." stammelte ich vor mich hin während er mir auch schon aufhalf. Kaum, dass ich wieder auf meinen Füßen stand, schwankte ich und verlor erneut das Gleichgewicht, doch bevor ich in Richtung Boden fallen konnte, fingen mich zwei starke Arme wieder auf. "Oh! Stehen bleiben! Du scheinst ja doch etwas härter aufgekommen zu sein, oder liegt es an mir?" grinste er frech. Ich lehnte immer noch an seinem Oberkörper, das war mir zwar schon etwas unangenehm, aber ohne ihn, würde ich sicherlich wieder umfallen. "Nein, es MUSS der Aufschlag gewesen sein!" wir lachten beide etwas verhalten, bis er mich skeptisch beäugte. "Moment" sagte er und einer seiner Arme umfasste meine Beine. "Was soll das?" protestierte ich, doch da hob er meinen Körper schon in die Luft. "Halt still, du kannst ja kaum stehen, geschweige denn laufen. Ich trag' dich auf die Couch in der Leseecke, da kannst du dich ausruhen." Ich holte Luft um noch einmal zu protestieren, doch es wäre sinnlos gewesen. Wir waren schon auf halben Wege und er hatte vollkommen recht, mir war einfach nur unglaublich Schwindelig. "Was ist mit meinen Sachen?" fragte ich also anstatt meinen Protest zu äußern. "Eins nach dem Anderen, erstmal bringen wir dich in Sicherheit." Henry zwinkerte mir zu.
Am dunkelgrünen Sofa angekommen, setzte er mich ab. "Bleib erstmal liegen, ich hol' dein Zeug" Ich nickte ihm zu und brachte ein leises "Danke" heraus. Als er sich umdrehte spürte ich ein kribbelndes Gefühl im Magen. Als würden sich 1000 kleine Schmetterlinge darin tummeln. Er ist wirklich charmant...HALT! Was soll das Mary? Stell dich nicht dümmer als du bist. Der Typ hat nur ein schlechtes Gewissen, weil er dich umgerannt hat. Morgen bist du doch jemandem wie IHM egal, also mach dich nicht lächerlich. Gerade als er wieder um die Ecke kam, siegte meine Neugier vor meinem Verstand und ich stellte die Frage, die mir schon die ganze Zeit unter den Nägeln brannte. "Was machst du eigentlich hier?" Er schien etwas verwirrt zu sein. "Ich hab dich eben umgerannt und jetzt habe ich deine Sachen geholt." Er lächelte schief und ich verdrehte lachend die Augen. "Nein, ich meine, was verschlägt dich in unsere unscheinbare Bibliothek? Normalerweise ist das nicht der Ort, an dem man neue Schüler an ihrem ersten Tag trifft." Henry lachte. "Naja,..." er fuhr sich mit einer Hand über den Nacken. Erst jetzt viel mir auf, wie schön seine dunkelblonden, fast hellbraunen Haare zum Holz der Bücherregale passten. "Ich lese verdammt gerne und die Bibliothek hier ist wirklich schön. Außerdem habe ich auch Physikhausaufgaben." er zwinkerte mir zu. Wahnsinn.. er liest also gerne.. Ich war begeistert von ihm. "Wow! wie cool!" das klang mehr nach Anhimmellei als es sollte und ich spürte wie meine Wangen anfingen zu glühen. "Also deine Begeisterung für Bücher." fügte ich hinzu. "Danke. Ein netter Nebeneffekt ist außerdem, dass ich dieses Mädchen los bin. Tiffany heißt sie, glaube ich. Sie ist ein wenig... aufdringlich. Naja, wie auch immer. Du magst also auch Bücher? Was liest du so?" Er setzte sich auf den Sessel neben meinem improvisierten Krankenbett, während ich mich innerlich darüber freute, dass er sich nicht von Tiffany um den Finger wickeln lies. "Ich lese sehr gern Fantasy, Romane, Krimies, eigentlichlese ich jedes gute Buch gerne, und du?" gab ich die Frage zurück. "Geht mir ähnlich, zur Zeit lese ich zum dritten Mal 'Alice im Wunderland', ich weiß, das ist wahrscheinlich nicht das männlichste Buch, aber es ist immer wieder wunderschön." Mein Schwindel war nun endgültig wieder verschwunden. Ich setzte mich auf und sah ihn fassungslos an. "'Alice im Wunderland'?! Das kann nicht dein Ernst sein!" er sah mich verstört an. "Das ist mein absolutes LIEBLINGSBUCH!" fügte ich hinzu und er begann zu strahlen. "Wirklich, du findest das nicht albern von mir?" fragte er ungläubig. "Machst du Witze? Ich finde es großartig, dass noch jemand das Buch so zu schätzen weiß, wie ich. Was für ein Zufall!" In meinem Eifer riss ich beim wilden Fuchteln mit den Händen einen Topf mit Kunstblumen und Dekorationssteinen um. "Oh mist." "Nicht so wild!" sagte Henry lachend während wir begannen, die Steine wieder aufzusammel. "Es ist echt cool, dass du das Buch auch so magst." sagte er nebenbei. "Ja finde ich auch, diese Art zu schreiben ist einfach..." unsere Hände trafen sich plötzlich auf einem der Steine und ich verstummte. Erst jetzt spürte ich, wie nah wir uns eigentlich waren. "einzigartig." beendete er meinen Satz flüsternd. Ich konnte mich von seinen wunderschönen Augen nicht losreißen. "Du bist unglaublich hübsch." sagte er plötzlich. Verlegen sah ich zu Boden. "Da-Danke." Auf einmal spürte ich seine Hand, die meine Wange entlang zu meinem Kinn strich und mein Gesicht wieder sanft anhob. Du hast es gar nicht nötig so schüchtern zu sein." sagte er, bevor er seine Lippen auf meine legte. Ich war mir nicht sicher, wie lang dieser Kuss dauerte. Es hätte eine Sekunde oder auch eine Stunde sein könn. Ich verlor jedes Gefühl für Zeit und Raum und das einzige, was ich spürte war das warme Gefühl in meinem Bauch und auf meinen Lippen. Er löste sich sanft von mir. "Wir sollten erst aufräumen." Henry lächelte mich an. "Okay." stammelte ich immer noch total neben mir stehend. Wir sammelen die Plastiksteine wieder ein und überlegte angestrengt, was ich machen oder sagen würde, wenn wir damit fertig waren, und als es soweit war, hatte ich ehrlich gesagt keine Ahnung. Glücklicherweise hatte Henry die. Ich legte die letzten Steine wieder in den Topf und richtete mich wieder auf. "Gehts dir eigentlich besser?" Fragte er vor mir stehend. Ich verschränkte verlegen die Arme. "Ja, danke." "Oh, sehr gut." sagte er, bevor er mich an meiner Taillie zu sich zog und erneut begann mich zu küssen. Ich war überrascht, doch erwiederte ich den Kuss zunächst zaghaft, dann wurde ich jedoch auch fordernder. Meine eine Hand lag an seiner Wange, die andere krallte sich in seine Haare. Ich war in diesem Momant einfach nur schwerelos...
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Heey ihr Lieben!
Ich hab mich echt mega über eure Kommis und Votes gefreut. DANKE, DANKE, DANKE!!!! ;*
Wie gefällt euch Henry und seine Liebe zu Büchern, zu spießig?
Seit ihr eher pro #Marrry (also Mary und Harry) oder #henary (Henry und Mary )!? Soviel sei gesagt, es ist noch nichts entschieden ;)
Sooo ihr süßen, ich freue mich über Kommis und Co <3
xoxoxo Jessy' :*
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Just the girl next door~ ( 1D FF ♥)
FanficMary Lynn ist eigentlich ein ganz normaler Teenager und wohnt mit ihrer Familie in London. Sie arbeitet (wie jeden Samstag) im Starbucks gegenüber ihrer Wohnung, um sich neben der Schule ein bisschen Geld zu verdienen. Doch dieser eine Samstag, soll...