Kapitel 22

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Rewi's Sicht:
"Du liebst ihn wirklich??", fragte ich Luci. Sie sagte nichts sondern sah mich nur mit den Augen an. Diese Augen. Aus ihnen konnte man lesen, welche Gefühle sie hat oder ob ihr etwas gefällt. Nur dieses mal...
Dieses mal konnte ich es nicht. Ihre Augen. Waren. Leer.
Nichts. Sie sah mich nur mit ihren leeren Augen an. Und diese Augen wurden glasig. Immer mehr. Bis eine kleine träne an ihrer Wange runter kullerte. Es wurden immer mehr. Unter tränen sagte sie mit beeindruckend fester Stimme: "ja." Und mit dieser Antwort musste ich leben. Es ist nur die Frage:

Kann ich das??

Kann ich mit dieser Qual leben?? Andere Menschen zusammen gefügt sehen, während man selber zerstört ist?? Und das schlimmste: wenn döse Menschen deine exfreundin und dein bester Freund aka Mitbewohner ist?? Wäre ich stark genug??
Ich weiß es nicht.
Luci sah mich nicht mehr an. Sie sah unter tränen auf den Boden. Ich sah sie mit leerem Blick an. "Ich werde nun gehen", erhob ich das Wort,"ich hoffe du wirst glücklich mit dieser Entscheidung. Meine Seele ist dadurch zwar zerrissen und zerstört aber du hast ein schönes Leben und das ist was zählt. Ich liebe dich und werde dich für immer lieben. Doch das ist dein Leben und deine Entscheidung. Ich möchte mich nicht einmischen. Aber ich hoffe du worst immer den richtigen Weg in deinem Leben nehmen. Ich werde dich nie vergessen." Ich drehte mich um und lief los, ohne Plan wohin. Ohne zurück zu schauen. Doch dass hätte ich schon früher machen sollen. Denn jetzt ist es zu spät. Luci's Blick spürte ich im Rücken. Doch dies war mir egal.
Meine Füße trugen mich zu einer abgelegenen Brücke. Der Himmel schimmerte in einem leichten rot und die Sonne ging langsam unter.
Nun stand ich auf dieser Brücke, unter mir das rauschende Wasser. Es war gerade mal 10 bis ca 20 Meter von der Brücke entfernt.
Sollte ich das wirklich machen?? Ich stieg über das Geländer und sah auf das dunkel gefärbte Nass.

Patricks Sicht:

Ich war auf dem Weg nach Hause, als mein Handy klingelte. Schnell zog ich es aus meiner Hosentasche und sah auf dem Display. Luci?? Was wollte sie jetzt?!? Ich drückte auf dein grünen Hörer und hob das Handy gegen mein Ohr.
(P=Patrick L=Luci)

P: ja??
L: ist er bei dir??
P: wer??
L: Rewi!! Er war gerade bei mir. Zuerst dachte ich du hättest ihm von meiner Sache erzählt mit dem Messer und so und er würde kommen und mit mir darüber zu reden. Mich davon abzuhalten. Mich zu bestrafen. Whatever. Doch er fragte mich nur, ob ich dich liebe...
P: was hast du gesagt??
L: natürlich hab ich gesagt, dass ich dich liebe. Ich liebe dich über alles. Doch dann...
P: was dann??
L: hat er über seine Gefühle zu mir geredet und hofft ich würde den richtigen Weg gehen und so. Aber irgendetwas war mit ihm als er dass sagte... Ich weiß nicht was, aber es war wie als würde er sich von mir verabschieden. Und deshalb hab ich dich angerufen. Also, wo ist er??
P: um ehrlich zu sein: ich hab keine Ahnung. Wir haben uns gerade vertragen, als er plötzlich losgelaufen ist. Ohne etwas zu sagen. Und jetzt gehe ich nach Hause.
L: F**k!! Er darf nichts falsches anstellen. Wo wart ihr eigentlich oder eher gesagt Rewi??
P: ach ja hab ich vergessen dir zu erzählen. Er war in Krankenhaus. Er ist von diesem Stress zusammen gebrochen. Und wie ging es dir nach deiner Aktion??
L: REWI WAR IM KRANKENHAUS?? Und ich bin natürlich die letzte wo davon erfährt. Und mir gehts gut. Ich hab mich ausgeschlafen und reichlich gegessen.
Aber wo ist Rewi?? Wir müssen ihn finden. Wo treffen wir uns??
P: Dom!!
L: ok bis gleich
P: bis gleich schatz

Ich nahm mein Handy wieder vom Ohr und drückte auf den roten Hörer. Jetzt konnte ich doch nicht nach Hause. Aber es war eine gute Frage:
Wo ist Rewi?!
Ich machte auf dem Absatz kehrt und machte mich auf in die Innenstadt. Zu Luci. Auf der Suche nach Rewi...

War of Love and LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt