Kapitel 29

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Rewi's Sicht:

Ich wartete auf Luci. In der Dunkelheit. Ich genoss es. Mir ging es gut. Und ich wartete schon lange. Doch das warten war ok. Ich werde nach dem warten meine große liebe wieder sehen. Aber ich könnte mal den anderen auch einen Besuch abstatten...

Patricks Sicht:

Ich saß gerade an meinem Schreibtisch und schnitt das zuvor aufgenommene Video über rewi's Tod, als Luci reinkam und sich neben mich setzte. Anscheinend hatte sie sich wieder beruhigt, doch man sah ihr an, wie sehr sie doch trauert. Sie starrte mit einem leeren Blick auf den Bildschirm und machte nichts. Ich schnitt weiter und als ich fertig war lud ich das Video hoch und fuhr den PC runter. Luci starrte immer noch auf den schwarzen Bildschirm, als würde dort etwas wichtiges angezeigt. Doch dieser war und blieb schwarz. "Luci??", fragte ich. Sie drehte ihren Kopf in meine richtig, blickte aber andauernd auf den Bildschirm. "Luci, willst du reden??", versuchte ich es nochmal. Langsam öffnete sich ihr Mund. "Rewi...", flüsterte Luci. Zuerst hatte ich es gar nicht verstanden, doch sie wiederholte diesen Namen immer wieder. "Rewi..." Sie schloß die Augen, zwar nicht kurz aber auch nicht lang. Als sie die Augen wieder öffnete, blickten mich nicht ihre Augen, sondern die Augen von Rewi an. Ich zog vor Schreck die Luft, beruhigte mich aber schnell wieder. Ich blickte ruhig in seine Augen. Sie waren so lebendig, wie als wären sie nie verloren gegangen. Und diese Augen habe ich in der letzten Zeit so vermisst. Wenn man diese Augen fasern hat, sie strahlten vor Freude, glitzerten vor Frechheit und leuchteten jeden Tag vor Glück. Genau wie jetzt. Und sie beobachteten mich. "Hallo Palle", sagte Luci, zum Glück noch in ihrer Stimme, in aller Ruhe. Doch ich merkte, dass diese Worte von Rewi kamen. Luci würde nie so sprechen. "Ich vermisse euch alle, doch es war meine Entscheidung und auch die richtige", sprach sie weiter. "Wenn du diese Entscheidung für richtig hältst, muss sie die richtige sein", antwortete ich mit Trauer in der Stimme. "Du lebst weiter... Wie ist es so... Z-zu ... Sterben..." "Es ist befreiend. Es geht schnell und dann bist du frei. Frei von allen Sorgen auf der ganzen Welt. Dir geht keiner mehr auf nerven und du musst dich um nichts kümmern", antwortete Luci. "Und bevor ich gehe... Danke" mit diesen Worten verschwand Rewi. Luci fielen die Augen zu und sackte zusammen. Sie ist anscheinend in Ohnmacht gefallen. Es ist wahrscheinlich die Nachwirkung, wenn ein Geist die Kontrolle über einen übernimmt, nenne ich es mal so.
Ich hob Luci vorsichtig hoch und trug sie wieder in mein Zimmer und legte sie vorsichtig aufs Bett. Nachdem ich für Tür geschlossen und das Zimmer verlassen hatte, setze ich mich im Wohnzimmer aufs Sofa und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Was nächst du mit uns Rewi...
Aber für was hat er sich bedankt??

Luci's Sicht:

Als ich Patrick zusah und dabei in Gedanken vertieft war, wurde mit schwarz vor Augen. Und da stand er wieder... Er erwartet mich...

War of Love and LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt