Kapitel 31

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Patricks Sicht:

Ihr griff wurde plötzlich lockerer, mit dem sie sich an meinem T-Shirt festgekrallt hatte. Ich sah in ihr Gesicht. Ihre Augen waren geschlossen. Sie sah schon süß aus. Doch dann merkte ich, dass ich keinen Herzschlag bei ihr fühlte. Sie atmete nicht mehr. "Luci??", flüsterte ich. "Luci??", schrie ich und rüttelte an ihren Schultern. Doch sie wachte nicht auf. Vorsichtig hob ich sie hoch und legte sie im Wohnzimmer auf das Sofa. Ihre Arme bluteten immer noch, zwar nicht stark aber sie bluteten. Ich rannte wieder in die Küche, holte Handtücher aus einem Schrank und verband damit ihre Arme. Doch jetzt stand ich im Wohnzimmer und wusste aus Panik nicht was ich zuerst machen sollte. Krankenwagen rufen oder um Luci kümmern. Nach langem überlegen und vielen tränen rief ich den Krankenwagen. Doch ich wusste sie würden zulange brauchen. Ich erklärte alles am Telefon und legte wieder auf. Ich setzte mich neben Luci aufs Sofa ins Strich mit dem Daumen über ihre Hand. Sie fühlte sich so kalt an. Bitte Luci. Du darfst jetzt nicht durch eine Dummheit sterben. Ich beugte mich vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Doch sie wird sterben. Aber ich wollte es nicht. Ich brauche sie.
Immer mehr tränen liefen mein Gesicht runter. In Gedanken versunken bemerkte ich nicht, wie jemand an der Tür klingelte. Erst nach einer Minute wurde mir klar, dass jemand geklingelt hat. Schnell stand ich auf in lief zur Tür, um sie zu öffnen. Wie erwartet standen dort ein paar Notärzte. Da ich mit verheilten Augen immer noch in der Tür stand und sie nicht vorbei konnten, schob mich eine kleine Dame zur Seite, redete auf mich ein und wollte etwas über Luci wissen. Die hälfte ihrer Fragen verstand ich nicht. Ich war taub. Alles verlief für mich wie in Zeitlupe und ich war wie betäubt. Ich beobachtete, wie Luci verarztet wurde. Sie versuchten die wieder zu beleben. Sie hoben sie auf eine Trage und schoben sie aus der Wohnung raus. Dies konnte ich alles durch meine tränen erkennen.
Durch den lärm sind die anderen gekommen. Simon, Taddl, Ardy, Dner. Sie beobachteten das Geschehen und kamen auf mich zu. Simon versuchte mich zu beruhigen, doch es half nicht. Die tränen liefen in Strömen. Ich konnte sie nicht zurück halten. Aus Trauer vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Ich konnte nicht mehr. Ich war fertig mit den Nerven. Ich wollte einfach nur schlafen. Und ich weiß, dass es am Helligen Tag war. Doch ich wollte den heutigen Tag vergessen.
Die Ärzte sind gegangen und ich saß mit den Jungs in der Wohnung. Ohne Luci. Und diese Erkenntnis, dass sie nicht da ist, füllte mich mit leere. Ich fühlte mich einsam und verlassen.
Die anderen wollten wissen, was passiert war, doch ich konnte nicht sprechen. Deshalb ließen sie Küche alleine in meiner Wohnung. Und ich ging im mein Zimmer, starrte an die Decke und weinte ohne Ende. Luci... Ich will dich nicht verlieren... Komm zurück...
Bitte...

Luci's Sicht:

Ich hörte jemanden meinen Namen rufen. Ich spürte wie mich jemand hoch hob. Ich spürte etwas weiches unter mir. Ich spürte etwas raues an meinem Armen. Ich hörte jemanden telefonieren. Ich spürte wie jemand meine Hand hielt. Und ich wollte, dass diese Person meine Hand nie wieder los Ließ. Ich spürte einen Kuss auf meiner Stirn. Und ich wollte, dass dieser Kuss nie verging. Ich wollte diese Person küssen, umarmen, die Augen öffnen und dieser Person in die Augen sehen. Sich ich konnte meine Augen nicht öffnen. Ich sah nur Dunkelheit. Und diese Dunkelheit verschlang mich. Ich wollte vor ihr wegrennen, aber gleichzeitig mich an sie schmiegen.
Und dieses gefühlt hatte ich schon einmal. Nur da war eine Person bei mir. Diese Person hat mich beschützt. Und düse Person hieß Rewi...

War of Love and LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt