Luci's Sicht:
Rewi und ich hatten uns schon einmal auseinander gelebt. Es war wegen den Antrag. Ich war noch nicht bereit dazu. Und wer heiratet bitte schon mit 20?!? Ich wollte das nicht und habe deswegen abgelehnt. Doch Rewi hat das alles in den falschen Hals bekommen und ist traurig nach Hause gegangen. Ich habe ihn 1 Monat nicht gesehen und wie mir Patrick berichtet hat, hat er sich in sein abgedunkeltes Zimmer eingeschlossen, hat kaum was gegessen und wollte mit niemandem reden. Es war wie jetzt. Felix musste ihn aufmuntern und hat es geschafft. Später hab ich Rewi alles erklärt und wir waren wieder zusammen.
Wenn er mir heute einen Antrag gemacht hätte, wüsste ich nicht was ich sagen sollte. Vielleicht hätte ich ihn angenommen. Aber wir sind nicht zusammen. Er könnte mir keinen Antrag machen. Und ich haben einen Freund. Und Rewi?? Er macht vermutlich Sachen, für kein Mensch machen sollte.
Ich drückte die Hand von Patrick noch etwas fester, als wir an der Brücke ankamen. Und ich sah ihn.
Rewi.
Er stand hinter dem Geländer und lehnte dich nach vorne und...Fiel.
Ich konnte ihn nicht aufhalten. Er war ein guter Freund und das alles hätte nicht so passieren sollen. Nicht mit diesem Ende.
Meine Augen füllten sich mit tränen und ich sah alles verschwommen.
Ein platschen.
Jetzt war er fort. Ich ließ Patricks Hand los und rannte zum Geländer. Tränen kullerten mir über die Wange. Ich konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken. "Rewi... Wieso?? Wieso machst du so etwas?? WIESO??", flüsterte ich, dich das letzte Wort schrie ich. Ich schrie es dem Wasser entgegen. Durch meine tränen konnte ich noch den Körper von Rewi unter der Brücke verschwinden sehen. Ein Mensch sollte sein Leben nie so beenden. Und doch machen sie es...
Patrick packte mich an der Hüfte und drehte mich zu ihm. Doch ich klammerte mich am Geländer fest, weshalb er etwas sehr fest zupackte. Als er mich los gezerrt hatte, schlang er einen Arm um meinen Oberkörper und mit seiner anderen Hand drückte er meinen Kopf gegen seine Brust. Meine tränen tropften auf sein T-Shirt, doch es schien ihn egal zu sein. Der Himmel wurde immer dunkler. Es schien als würde es regnen. Doch die Wolken ließen die Regentropfen nicht gehen. Hätte ich mit Rewi auch so umgehen müssen?? Ihn zwar verlassen aber nicht gehen lassen?? Die Zeit konnte man aber nicht zurück spulen. Er ist weg. Vergangenheit. Nur eine Erinnerung. Doch werden wir ihn jemals wieder sehen??
Patrick schob mich ein wenig weg von sich, weshalb ich etwas verwirrt ihn ansah. Er schien es zu bemerken und nahm meinen Kopf in seine Hände. "Wir werden ihn vermissen doch wir können das geschehene nicht rückgängig machen. Wir müssen damit Leben und versuchen es zu verstehen. Einfach weiter machen... Als wäre nichts gewesen..." Nun rollten auch ihm tränen über das Gesicht. "Wir können ihn nicht retten", sagte er etwas lauter.Wie soll es jetzt weiter gehen...
Kann es überhaupt weitergehen??
Wir haben gerade einen uns nahe stehenden Menschen beim Sterben gesehen.
Und das schlimmste kommt erst noch:
Wir müssen diese traurige Nachricht den anderen Menschen sagen...
Seinen Freunden
Seiner Familie
Seiner ... Community
Allen diesen müssen wir es sagen. Sagen das er uns verlassen hat.
Doch ich glaub daran, dass er auf einer bestimmten Weise weiterlebt.
Ich weiß nur nicht auf welcher Weise...

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War of Love and Life
FanfictionEin Krieg zwischen Liebe und Leben. Ein Krieg zwischen Freundschaft und Verhassung. Wie wird nur dieser Kriegausgehen?? Niemand weiß es...