197 𝙹𝚊𝚑𝚛𝚎

309 14 3
                                    

Innehalb von ein paar Minuten, war das Brötchen weg. Naja, was soll ich sagen, ich hatte hunger. Langsam erhob ich mich vom Bett un dlief ein wenig immer Zimmer herum. Eigentlich könnte ich doch jetzt einfach abhauen? Aber wieso sagt Tom, dass ich das gar nicht kann. Vielleicht sollte ich es einfach mal versuchen. Ich stand nun vor den großen Fenstern und schaute nach draußen. Über den Wiesen die sich vor dem Haus erstreckten, bildete sich Nebel und kein einziger Sonnenstrahl schien durch den Wolken verhangenen Himmel. Wunderschöner Tag zum Sterben, dachte ich. Es sah wirklich aus, als würde gleich irgendwelche Zombies aus ihren Gräbern kommen und mich mit in den Tot reißen würden. Gedankenverloren steuerte ich auf die Tür zu, legte die Hand auf die Klinke und drückte diese vorsichtig nach unten.

"Du stirbst nicht.", flüsterte ich mir selbst zu und trat dann aus der Tür.

Als ob es mir helfen würde, wenn ich mir selber sage, dass ich nicht sterbe. Wer weiß ob Tom und Bill noch Mitbewohner haben, die nur darauf warten mein Blut zu kosten. Also sah ich mich mehrmals in dem dunkelen Flur um, konnte aber weder etwas sehen noch hören. Gegenüber von Bills Zimmer war eine Tür, die ein Abbild seiner darstellte. Ich entschied mich, diese auszuprobieren. Als ich das ZImmer betrat, wurde mir klar, dass das, das Zimmer von Tom sein müsste. Alles sah genau wie bei Bill aus, nur Spiegelverkehrt und wesentlich unordentlicher. Das große Bett war komplett zerwühlt. Ich musste kichern, bei dem Gedanken, was hier wohl stadgefunden haben könnte. Nein, Tony denk nicht mal dran.

"Was zur...", rief ich, als ich etwas entdeckte.

Mit schnellen Schritte lief ich auf seinen Schreibtisch zu. Entsetzt begutachtete ich alles was drauf lag. Überall lagen Bilder von mir, Fotos von Urlauben, Fotos von mir als ich klein war, Fotos im neuen Haus und Fotos von meinem Hals wo die Halsschlagarder rot eingekreist war. Mit zitternden Händen nahm ich ein Bild von mir, wo ich gerade die Pralinen und den Umschlag aufhob, in die Hand. Als ich weitere Bilder an der Wand sah, die alle auf einem Plan von ganz Deutschland hingen, sah ich meine Geburtsurkunde auf der alle Daten standen. Perplex wich ich einige Schritte zurück. Die haben mich ausspioniert, schoss es mir duch den Kopf. Aber woher wussten die, wo ich überall war und wann. Einige Bilder waren mehr als 15 Jahre alt. Ich stieß mit dem Rücken gegen den Bettpfosten. Alles machte plötzlich irgendwie Sinn, nur warum? Warum das alles? Nur wegen meinem Blut. Auf der Schule sind hunderte Mädchen, die wahrscheinlich alle darauf warten von ihnen Verführt zu werden.

PLötzlich bildete sich eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Ist war, als hätte mir jemand den Kopf gewaschen. Wie konnte ich nur hier bleiben, wie konnte ich das alles zu lassen. Mein Herz pumpte in doppelter Geschwindigkeit.

"Ich muss hier raus!"

So schnell ich konnte rannte ich aus dem Zimmer, den Flur entlang bis zur Treppe. Alles war dunkel und so übersah ich eine Stuffe und stürtze. Schnell rappelte ich mich wieder auf und lief weiter. Der Flur unten, war genau so dunkel und so verlangsamte ich mein Tempo um bloß nirgendswo gegen zulaufen. Vorsichtig tastete ich mich an der Wand entlang bis eine Tür spürte. Egal was für eine Tür das hier war, ich schlüpfte durch. Dieser Raum, Zimmer, Saal oder was auch immer das hier war, raubte mir den Atem. Es war eine Bibiliothek. Die Bücherregale reichten bis unter die hohe Decke, Treppen führten an den Regalen nach oben und in jedem einzelenem Fach stapelten sich Bücher. Alles sah so alt aus. Die Fenster ernninerten mich an eine Kirche nur mit Sitznischen vorne dran.

Eigentlich hätte ich wieder aus dem Zimmer gehen und nach dem Ausgang suchen müssen, aber dieses Zimmer zog mich so in seinen Bann, dass ich auf einen großen runden Holztisch zu lief. Auf diesem Tisch lagen viele Bücher, einige offen andere geschlossen. Außerdem stand hier eine große Kiste, wie eine Art Umzugskarton. Meine Neugierde war einfach zu groß und so öffnete ich sie. Im Karton waren viele Papiere und Bilder. Ich nahm eins von den Bildern und sah es mir an. Zu sehen waren zwei kleine Jungs die in einem Garten Fußball spielten. Als ich das Billd umdrehte, fand ich ein Datum und zwei Namen. "Bill und Tom, 15.04.1828" Schnell drehte ich das Bild wieder um und schaute es mir genauer an. Die zwei Jungs auf dem Bild mit Lederlatzhose und weißem Hemd sollten Bill und Tom sein? Beim genauerem hinsehen, sah man schon eine kleine ähnlichkeit zu heute. Aber das bedeutet ja, dass die beiden über 180 Jahre alt sein müssten.

Ich kramte weiter in der Kiste rum und entdecke ein in Leder gebundenes Buch. Als ich die erste Seite aufschlug endeckte ich, dass es auch Geburtsurkunden sein mussten. Hier stand nähmlich "Tom Kaulitz" und auf der nächsten Seite "Bill Kaulitz" und darunter jeweils die ganzen Daten. So sah ich mir die Geburtsdaten der beiden genauer an. Beide wurden am 01.09.1819 geboren. Schnell rechnete ich das aus wie alt sie jetzt sein müssten. Verdammte 197 Jahre! Als ich dann weiter in der Kiste kramte, fand ich mehrere Zeitungberichte. Alle Zeitungberichte handelten merkwürdigen Unfälle, Morden an Menschen und solchen Dingen. Ich wollte gerade alles wieder in die Kiste einräumen, als mir etwas auffiel. Vorsichtig hob ich es aus der Kiste. Es sah aus wie ein Ast von einem Baum nur viel schöner und ordentlicher. Oben drauf war ein Stein, aber kein normaler. Er sah aus wie ein Diamand nur viel länger und schmaler. Die Farbe dieses Steins war rot, blutrot. Irgendwie kam er mir bekannt vor. Ja, den habe ich schon mal bei-

"Tony Meier kann nicht einmal da bleiben wo sie soll!", ertönte Toms Stimme.

Ich zuckte zusammen. Die waren wieder da? Alles was auf dem Tisch lag schmiss ich in die Kiste, nur diesen Stab nicht. Den steckte ich mir unter den Pullover. Ich rannte aus dem Saal in den dunkelen Flur bis zur Treppe. Jede zweite Stufe ließ ich aus um schneller nach oben zu kommen, was mich aber aus der puste brachte. Gerade als ich an der großen Tür, wo ich gestern Abend so schlimm zugerichtet wurde, vorbeilaufen wollte, wurde ich am Arm zurück gezogen und gegen die Wand gedrückt.

"Na, hast du versucht abzuhauen?", fragte Tom.

Es war zwar dunkel, aber mittlerweile konnte ich die Stimmen der beiden auseinander halten. Dann schwang ganz hintem im Flur ein Vorhang zur Seite. Das schwache Licht schien auf Tom und ich sah seine roten Augen genau vor mir. Sein Atem streifte meine Haut, als sein Blick hungrig über meinen Hals wanderte. Ich atmete immer schneller. Sein Körper drückte mich noch enger gegen die Wand und dann stand Bill hinter ihm. Mit verschränkten Armen stand er da, wie ein Geist und beobachtete uns.

"Weißt du was man mit bösen Mädchen macht?", fragte Tom wieder mit rauer Stimme.

Er näherte sich meinem Hals und schon spürte ich seine kalten Lippen. Kurz darauf seine spitzen Zähne die sich durch meine Haut bohrten.

Schwarzer EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt