𝙹𝚎𝚝𝚣𝚝 𝚔𝚘𝚖𝚖𝚝 𝚊𝚕𝚕𝚎𝚜 𝚛𝚊𝚞𝚜

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Irgendetwas war da. Ja, ich glaube ich höre was. Was ist überhaupt passiert. Sollte ich die Augen aufmachen? Sollte ich. Also öffnete ich meine Augen. Das Zimmer kenne ich, das ist Bills Zimmer. Und was mache ich hier? Ah, mein Kopf tut weh.
Langsam setzte ich mich richtig auf im Bett und hielt mir die Schläfe. Die Vorhänge waren zugezogen, wie eigentlich immer. Die Nachttischlampe spendete Licht, aber nicht gerade viel. Ich sah an mir runter, alles wie vorhher. Was ht Bill denn jetzt gemacht? Hat er mich gebissen? Bin ich ein Vampir? Quatsch, dann hätte er mich gleich töten können. Ich stand vom Bett auf und lief zum großen Spiegel. Zwar konnte ich, wegen des Lichts nicht viel erkennen, aber es schien so, als wäre kein neues Blut an dem Pullover. So ging ich wieder zurück zum Bett und ließ mich darauf fallen.

"Autsch!", rief ich, als unter meinem Rücken etwas hartes zu spüren war.

Verwundert schaute ich nach. Unter der Decke lag ein Buch. Es sah aus wie eines der anderen die ich unten und hier auf Bills Schreibtisch gefunden haben: In Leder gebunden und mit einem kleinen Bändchen zusammengehalten. Sollte ich es öffnen? Wer weiß, ob Bill oder Tom hier gleich rein kommen. Ich sollte es lassen, aber meine Neugierde war einfach zu groß. Ach scheiß drauf, dachte ich, nahm das Buch und schlug die erste Seite auf. Es war die Titel Seite. Mit geschwungender Schrift stand das Jahr "2002" geschrieben und dadrunter Bills Name. Tagebuch von 2002? Kann gut möglich sein. Die ganze Seite war verziert mit irgendwelchen Zeichnungen, Schlingpflanzen oder so etwas. Ich blätterte die Seiten durch, war nicht viel Interesantes dabei, bis ich auf die letzte Seite stieß. Eigentlich wollte ich das Buch wieder schließen, doch irgendetwas hielt mich auf und so las ich die wenigen Sätze die dort standen.

ℰ𝓈 𝒾𝓈𝓉 𝓅𝒶𝓈𝓈𝒾ℯ𝓇𝓉. ℳℯ𝒾𝓃 𝒱𝒶𝓉ℯ𝓇 𝒽𝒶𝓉 𝓊𝓃𝓈 𝒹ℯ𝓃 𝒯ℴ𝓉 ℊℯ𝓌𝓊̈𝓃𝓈𝒸𝒽𝓉. 𝒲𝒾𝓇 𝓌𝓊𝓇𝒹ℯ𝓃 𝓋ℴ𝓃 𝒹𝒾ℯ𝓈ℯ𝓇 ℋℯ𝓍ℯ 𝓋ℯ𝓇𝒻𝓁𝓊𝒸𝒽𝓉, 𝓃𝓊𝓇 𝓌ℯℊℯ𝓃 𝒹ℯ𝓃 𝒮𝓊̈𝓃𝒹ℯ𝓃 𝓂ℯ𝒾𝓃ℯ𝓈 𝒱𝒶𝓉ℯ𝓇𝓈. 𝒜𝓁𝓁ℯ𝒾𝓃ℯ 𝒹ℯ𝓇 𝒩𝒶𝓂ℯ 𝒹ℯ𝓇 𝓈𝓉ℯ𝓇𝒷𝓁𝒾𝒸𝒽ℯ𝓃 𝒾𝓈𝓉 ℊ𝓇𝒶𝓊ℯ𝓃𝒽𝒶𝒻𝓉. 𝒯ℴ𝓂 𝓊𝓃𝒹 𝒾𝒸𝒽 𝓌𝒾𝓈𝓈ℯ𝓃 𝓃𝒾𝒸𝒽𝓉 𝓌𝒾ℯ 𝓌𝒾𝓇 𝒹𝒶𝓈 𝒦𝒾𝓃𝒹 𝓋ℴ𝓇 𝒰𝓃𝒻𝒶̈𝓁𝓁ℯ𝓃 𝒷ℯ𝓈𝒸𝒽𝓊̈𝓉𝓏ℯ𝓃 𝓈ℴ𝓁𝓁ℯ𝓃, 𝒹𝒶𝓈𝓈 ℯ𝓈 𝒾𝓃 14 𝒥𝒶𝒽𝓇ℯ𝓃 ℯ𝓃𝒹𝓁𝒾𝒸𝒽 𝒽𝒾ℯ𝓇 𝒾𝓈𝓉. 𝒲𝒾ℯ 𝒾𝒸𝒽 𝓂ℯ𝒾𝓃ℯ𝓃 𝒱𝒶𝓉ℯ𝓇 𝓊𝓃𝒹 ℋ𝒶𝓃𝓃𝒶𝒽 𝒹𝒶𝒻𝓊̈𝓇 𝒽𝒶𝓈𝓈ℯ. ℐ𝒸𝒽 𝒷𝒾𝓃 𝓈ℴ 𝒻𝓇ℴ𝒽, 𝒹𝒶𝓈𝓈 𝓈𝒾ℯ 𝒷ℯ𝒾𝒹ℯ 𝒿ℯ𝓉𝓏𝓉 ℯ𝓃𝒹𝓁𝒾𝒸𝒽 𝓌ℯℊ 𝓈𝒾𝓃𝒹. 𝒲𝒾ℯ 𝓀𝒶𝓃𝓃 𝓂ℯ𝒾𝓃 𝒱𝒶𝓉ℯ𝓇 𝓈𝒾𝒸𝒽 𝒶𝓊𝒸𝒽 𝒾𝓃 ℯ𝒾𝓃ℯ 𝒮𝓉ℯ𝓇𝒷𝓁𝓊𝒸𝒽ℯ 𝓋ℯ𝓇𝓁𝒾ℯ𝒷ℯ𝓃. 𝒮ℴ ℯ𝓉𝓌𝒶𝓈 𝓌𝓊̈𝓇𝒹ℯ 𝓂𝒾𝓇 𝓃𝒾ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓈𝒾ℯ𝓇ℯ𝓃. 𝒟𝒾ℯ𝓈ℯ𝓈 ℳ𝒶̈𝒹𝒸𝒽ℯ𝓃 𝓌𝒾𝓇𝒹 ℯ𝓈 𝓈ℴ 𝓌ℯ𝓇𝓉 𝓈ℯ𝒾𝓃. 𝒟𝒾ℯ𝓈ℯ ℋℯ𝓍ℯ 𝒹ℯ𝓃𝓀𝓉 𝒶𝓊𝒸𝒽, 𝓌𝒾𝓇 𝓌𝓊̈𝓇𝒹ℯ𝓃 𝓊𝓃𝓈 𝓁𝒾ℯ𝒷ℯ𝓇 ℴ𝓅𝒻ℯ𝓇𝓃 𝒶𝓃𝓈𝓉𝒶𝓉𝓉 𝒾𝒽𝓇 ℯ𝒾ℊℯ𝓃ℯ𝓈 𝒦𝒾𝓃𝒹, ℯ𝒾𝓃 ℳ𝒶̈𝒹𝒸𝒽ℯ𝓃, 𝓏𝓊 𝓉ℴ̈𝓉ℯ𝓃.

Was ist das denn für ein Mist. Und Hannah? Meine Mutter hieß auch Hannah, ist ja merkwürdig. Aber warte mal, von 2002 14 Jahre später ist dieses Jahr. Ist das normal und was für ein Kind? Aber 2002 ist auch meine Mutter verschwunden oder abgehauen? Und in diesem Text geht es um eine Hannah die weg ist und Bills Vater anscheinend auch. Warte! Nein, von meiner Mutter kann unmöglich die Rede sein. Wer soll denn dann das Kind sein, ich bin Einzelkind und damals erst drei Jahre alt gewesen. Die Hannah war eine Hexe und hat also Bill und Tom verflucht...warte- nein, dass kann an nicht sein. Dieser Stab, den habe ich schon mal gesehen. Meine Mutter hatte den immer. Als ich kleiner war, hat sie mir den immer gegeben zum spielen und-

Mich traf alles Schlag auf Schlag, als würde plötzlich alles Sinn machen. Aber warum ist das alles passiert. Ohne viel drüber nach zu denken, stürmte ich aus dem Zimmer, das Buch immer noch in der Hand. Ich rannte den Flur entland bis zur Treppe und stieg diese hinab. Hier unten musste irgendwo der Raum sein, in dem ich vor Tagen aufgewacht war. Ich glaube es war ein Wohnzimmer oder so.

"Bill!", schrie und hoffte, dass mich irgendjemand hörte.

Am Ende des Flurs ging eine Tür auf und Bill, gefolgt von Tom kamen raus. Sofort rannte ich auf sie zu. Bills Gesichtsausdruck war kalt und ohne Emotionen genau wie der von Tom. Beide hatten wieder rote Augen, doch davon ließ ich mich jetzt nicht einschüchtern. Ich muss jetzt endlich wissen was das alles soll.

"Solltest du dich nicht lieber ausruhen, immerhin wird es heute Abend nicht sehr gemütlich für dich.", sagte Bill kalt und schaute mich an, als ich endlich vor den beiden stand.

"Du kannst mich mal! Ihr erklärt mir jetzt was das hier alles zu bedeuten hat. Wieso ihr einen Stab von meiner Mutter habt und meine Mutter angeblich eine Hexe sein soll. Und wieso sie weg ist und wieso ihr verflucht seit!", erklärte ich ihnen.

Tom und Bill sahen aus, als hätten sie einen Geist gesehen. Ich war völlig außer Atem und musste erst mal Luft holen. Plötzlich packte Tom mein Handgelenk und hielt es fest.

"Woher weißt du davon?", quetschte er zwischen zusammengebissen Zähnen hervor.

"Wenn dein Bruder schon immer alles seinen Tagebüchern erzählen muss, vielleicht sollte er sie dann ein bisschen besser verstecken.", gab ich genauso zurück.

Tom ließ meine Hand los und sah seinen Bruder an. Bill starrte mich an und schluckte dann. Als wäre ihm das alles gerade ziemlich peinlich. Langsam drehte er sich zu Tom um. Ohne, dass ich schalten konnte, hob Tom seine Hand und gab Bill eine Backpfeife. Ich schlug mir die Hand vor den Mund und beobachtete die beiden.

"Wie dumm bist du eigentlich Bill. Ich schwöre dir, wenn wir welche irgendwelche Konzequenzen von Hannah bekommen und sie uns am besten sofort in die Hölle schickt, dann bringe ich dich um. Es kann doch nicht so schwer sein, mal für verdammte sechs Wochen, etwas für sich zu behalten. Wir mussten schwören, dass wir es ihr nicht erzählen!", schimpfte Tom.

"Was kann ich denn dafür, wenn sie in meinen Sachen rumwühlt!", sagte Bill nun.

"Hey, also stimmt es das es meine Mutter ist, oder was?", funkte ich dazwischen.

"Halt die Klappe!", riefe beide gleichzeitig.

Erschrocken wich ich einen Schritt zurück. Also stimmt es, es ist meine Mutter. Was hat meine Mutter denn bitte mit dem Vater von den beiden zu tun? Ich verstehe nicht, weshalb meine Mutter eine Hexe sein soll. ABer nachdem ich die beiden Vampire hier kennengelernt habe, glaube ich alles.

"Tom, sie wird nicht locker lassen bis sie es weiß. Lass es uns ihr erzählen und dann ist gut. Hannah wird uns nicht bestrafen, sie hat uns 14 Jahre in Ruhe gelassen.", meinte Bill und legte eine Hand auf Toms Schulter.

Ergeben holte Tom Luft und sah mich dann an.

"Also gut, komm mit."

Schwarzer EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt