26 | Der heilige Abend

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1 ½ MONATE SPÄTER

«Guten Morgen, mein Schatz.»

«Mh, rieche ich etwa Kaffee?»

«Richtig erkannt», erwiderte Steve, beugte sich zu mir runter und gab mir einen Kuss.

«Mhhhh... mehr davon..», murmelte ich, woraufhin er herzhaft lachte.

Blinzelnd sah ich in seine Richtung und da bemerkte ich erst, dass er Mia auf dem Arm hatte, die mit ihrem kleinen Stoffhasen spielte. Ich setzte mich hin, zog die Decke etwas weiter um meine Hüften und nahm die Tasse mit dem Kaffee entgegen.

«Wie lange seid ihr denn schon wach?»

«Seit einer Stunde ungefähr. Ich wollte dich nicht wecken.»

«Danke.»

Doch er winkte ab und gab mir noch einen Kuss auf die Schläfe.

«So war es doch abgemacht. Wir teilen uns die Arbeit und du weißt, ich kümmere mich viel zu gern um die kleine», lächelte er und ich nickte zufrieden.

«Ich weiß, Schatz. Trotzdem danke.»

Er schüttelte lächelnd den Kopf, stand auf und legte mir Mia in den Schoß, da er ins Bad wollte.

«Guten Morgen, Herzchen», lächelte ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Während sie weiterhin vergnügt mit ihrem Hasen spielte, konnte ich in aller Ruhe meinen Kaffee trinken. Sie war wirklich ein Traum von Baby. Pflegeleicht und so gut wie nie quengelig. Ein rundum zufriedenes Baby.

Am morgigen Tag fand unser erstes Weihnachtsfest mit Baby statt und ich war schon richtig aufgeregt. Denn Weihnachten war bei uns immer ein großes Fest, denn an diesem Tag kamen wir Avengers alle wieder zusammen. Seit mittlerweile 1 1/2 Monaten hatten wir die meisten nicht mehr gesehen, selbst Bucky war seit der Willkommensparty nicht mehr hier. Zwischendurch hatte er sich immer mal kurz gemeldet, doch mehr kam von ihm nicht. Steve meinte zwar ich solle mir keine allzu großen Sorgen machen und das alles in Ordnung wäre bei ihm, doch das glaubte ich nicht. Ich wusste, dass Bucky sich immer schnell verschloss, wenn er irgendwas durchmachte, doch es zerriss mir jedes Mal das Herz, dass er dann nicht unsere Hilfe suchte.

Thor und Loki waren in den letzten Wochen regelmäßig hier, denn immerhin wollte Thor der kleinen ja beibringen, ihn Onkel zu nennen. Loki war davon zwar immer wenig begeistert, weil er Babygeschrei nervig fand, aber auch das glaubte ich nur zu 50%. Ich wusste, dass er immer nur so hart tat, weil er extrem verletzlich war, doch im Grunde hatte er einen sehr weichen Kern und ein liebevolles Herz - auch wenn er das wirklich sehr selten zeigte.

Mein Vater, Pepper und Morgan sahen wir beinahe jeden zweiten Tag, denn Morgan konnte von ihrer kleinen Nichte einfach nicht genug bekommen, doch auch mein Vater wollte so viel wie möglich von Mia mitbekommen, weil er von mir so viel verpasst hatte. Doch am morgigen Tag würden endlich wieder alle beisammen sein - so hoffte ich es zumindest.

«Komm, ich nehm sie dir wieder ab, dann kannst du duschen gehen», holte Steve mich aus den Gedanken, als er am Bett stand und nach Mia griff.

«Okay. Wir haben ja heute noch einiges zu tun für morgen», meinte ich und er nickte.

«Ja, aber Laura und Pepper wollten dir helfen. Sie müssten auch in etwa 3 Stunden hier eintreffen», erwiderte er.

«Oh, okay, das wusste ich nicht. Wann hast du mit ihnen gesprochen?»

«Gestern Abend, da hast du aber schon geschlafen. Clint, Tony und ich werden uns in der Zeit um die Kinder kümmern, dann habt ihr genug Zeit und auch Ruhe.»

The Normal Life - Steve and Kim Rogers ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt