28 | Happy New Year

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Vor der Tür zog ich mir erst mal meine Jacke noch weiter ins Gesicht.

«Verdammt ist das kalt», bibberte ich, obwohl ich bereits zwei Hosen anhatte.

«Soll ich dich wärmen?», wackelte Loki mit den Augenbrauen, als er neben mir stand.

Ihm machte die Kälte überhaupt nichts aus, was aber auch kein Wunder war bei seiner Herkunft.

«Nein, danke. Dann spiele ich mich lieber warm», verdrehte ich die Augen und lief zu den anderen, die bereits dabei waren mit den Kindern Schneemänner zu bauen.

Da Bucky und Sam nur an der Seite standen und alles beobachteten, während sie redeten, musste ich sie ein bisschen aus der Reserve locken. Ich beugte mich nach unten, ging mit meiner Hand einmal durch den Schnee und formte einen großen Schneeball. Da die beiden mit dem Rücken zu mir gewandt standen, hatten sie keine Ahnung was passieren würde. Mit einem ordentlichen Wurf landete der Ball bei Bucky im Nacken, der darauf laut aufschrie und sich zu mir umdrehte.

«Ohh, na warte.. jetzt bist du fällig», rief er vergnügt, formte ebenfalls einen Schneeball und warf ihn in meine Richtung, allerdings wich ich ihm aus.

Lachend rannte ich, so gut es ging, durch den Schnee, da Bucky nun auf mich zukam mit einer Menge Schnee in der linken Hand.

«Thor! Halt sie fest!», rief er mit einem fiesen Grinsen im Gesicht.

Thor versuchte mich zu packen, doch ich duckte mich unter seinen Armen hinweg und stand hinter ihm. Mit einer raschen Bewegung bekam auch er einen Schneeball in den Nacken und so war der Kampf eröffnet.

«Okay.. okay.. du hast es nicht anders gewollt», mit geschwellter Brust, nahm er sich so viel Schnee in die Hände bis ein riesengroßer Ball entstand.

«EY! Das ist unfair», jammerte ich und versteckte mich hinter einem etwas größeren Findling.

Mit voller Wucht traf der Schneeball diesen Findling, doch da er nicht groß genug war, bekam ich noch circa die Hälfte von dem Ball in mein Gesicht. Puh war das kalt.

Da die Kinder sich darüber amüsierten, wie wir Erwachsenen wie kleine Kinder hin und her rannten und uns Schneebälle entgegenwarfen, machten sie kurzerhand mit und ließen die halbfertigen Schneemänner links liegen. Gerade als ich aufstehen wollte, traf mich der nächste Ball im Gesicht. Kopfschüttelnd versuchte ich den Schnee loszuwerden und blickte in das gehässige Gesicht von Bucky. Er hob die Arme grinsend zur Seite und zwinkerte.

«Du hast angefangen, kleine.»

«Und es ist noch lange nicht vorbei», fauchte ich gespielt und warf ihn mit gleich zwei Schneebällen ab.

Während er dem einen noch ausweichen konnte, landete der zweite in seinem Gesicht. Die Kinder waren allesamt hinter meinem Vater her, der sichtlich Spaß daran hatte. Einen Moment lang sah ich mir an, wie glücklich und zufrieden er war, bis ich mit dem Gesicht im Schnee lag.

«THOR!», schrie ich, der einen Fuß auf meinem Rücken hatte und laut lachte, als hätte er einen Kampf gewonnen.

Ich spuckte ein bisschen Schnee aus, griff mit meiner linken Hand an sein Bein und zog ihn zur Seite. Mit dem Rücken landete er nun ebenfalls im Schnee und sah mich verdattert an. Grinsend stand ich auf, klopfte mir den Schnee von den Sachen und hörte ein lautes Lachen und Klatschen von Loki.

«Ich hab' dir gesagt, ich bin stärker als du denkst», zwinkerte ich, hielt ihm meine Hand hin, die er griff, um mich im selben Moment wieder in den Schnee zu schmeißen.

Schnaufend stand ich erneut auf. Thor stand etwa zwei Meter weiter von mir weg und streckte mir grinsend die Zunge raus.

«Kim! Alles gut?», rief mein Vater, doch ich winkte ab.

The Normal Life - Steve and Kim Rogers ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt