2 | Die Angst - Unser ewiger Begleiter

215 19 44
                                    

Verschlafen, aber rundum zufrieden wachte ich gegen Mittag am nächsten Tag auf. Ich setzte mich leicht auf und sah, dass Steve noch schlief. Er lag auf dem Bauch, das Gesicht zu mir gerichtet und sein Körper war nur teilweise mit der Decke bedeckt.

«Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so ein Glück habe», dachte ich und biss mir auf die Unterlippe, während ich Steve noch eine Weile ansah.

Nach einer Weile stand ich auf, zog mir ein langes Shirt über und verließ das Zimmer, um in die Küche zu gehen, denn nach so einer Nacht brauchte ich dringend einen Kaffee. Es war so still hier, so ungewohnt ruhig. Normalerweise würde Thor mir jetzt irgendeinen Spruch reindrücken, weil Steve und ich so laut waren letzte Nacht - auch wenn ich oft von seinen Sprüchen genervt war, fehlte mir sogar das jetzt.

«BABE?? KIIM?»

Erschrocken drehte ich mich um, als ich Steve hysterisch schreien hörte. Ich ließ meinen Kaffee stehen und lief in den Flur, als Steve panisch die Treppe herunterkam.

«Hey. Was ist los?», fragte ich ihn, während er mich an sich drückte. «Puuh... Schatz, lass mir etwas Luft, ja?»

Erleichtert darüber mich zu sehen, ließ er mich wieder los.

«Hey. Alles gut?», hakte ich nach.

Er schluckte den Kloß im Hals runter und verdrückte die Tränen, die in seinen Augen hochkamen und lächelte dann gequält.

«Tut mir leid. Ich dachte nur..»

«Was denn? Hast du schlecht geträumt?»

«Nein.. Ich dachte du wärst wieder weg... Als ich wach wurde und du nicht mehr neben mir lagst, da..»

Verzweifelt versuchte er es mir zu erklären und ich sah die Angst in seinen Augen.

«Oh, shit. Babe, da hab ich so schnell gar nicht dran gedacht.. Es tut mir so leid», entschuldigte ich mich und nahm ihn in den Arm. «Es ist alles gut. Ich bin hier und du wirst mich nicht mehr los, versprochen.»

Auch wenn ich versuchte ihn mit diesen Worten zu beruhigen, merkte ich, dass er sich schwer damit tat.

«Ja.. ich.. ist noch Kaffee da?», lenkte er dann ab und ich lächelte.

«Ja sicher.»

Ich lief wieder in die Küche, nahm meine Tasse von der Maschine weg und stellte eine Tasse für Steve darunter.

«Geht's dir jetzt etwas besser?»

«Ja. Es war eine harte Nacht, aber der Kaffee tut gut», lächelte er.

«Ich kann mich sehr gut an die Nacht erinnern», grinste ich schelmisch, lehnte mich an die Küchenzeile und nippte an meinem Kaffee.

«Wäre ich nicht so kaputt, dann würde ich dich...»

«Stopp Captain. Nicht weiterreden, sonst garantiere ich für nichts», lachte ich, stellte meine Tasse weg, lief an ihm vorbei und strich dabei mit meiner Hand über seinen nackten Oberkörper.

«Kim!»

«Ich hab' nichts gemacht», grinste ich. «Ich gehe jetzt duschen», rief ich noch und verschwand dann im Bad.

Glücklich sprang ich unter die Dusche, ließ mir das warme Wasser auf den Körper rieseln und fing an zu singen:

Touch me in the morning.
And last thing at night.
Keep my body warm baby.
You know it feels right.

Take it a little higher.
I'm takin' it too.
Tell me what you're feelin'.
I'll feel it with you

I need you so much.
I need you so much. ♫

The Normal Life - Steve and Kim Rogers ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt