32 | Entfessle die Kraft in mir

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Nach gut einer Stunde kam ich am Treffpunkt an. Es war ein etwas größeres Gebäude, was aber eher in die Länge gezogen war und nicht in die Höhe. Vor dem Gebäude entdeckte ich bereits mehrere Soldaten, zumindest nannten sie sich gerne so, doch für mich waren es einfach nur Todgeweihte.

Ich stellte das Motorrad an einem Baum ab, legte den Helm darauf und blieb erst mal kurz stehen. Ich lockerte meine Muskeln, ließ meinen Nacken knacken und befreite mich von Gedanken, die mich nur aufhalten würden.

«Bin gleich bei dir, mein Schatz. Mama ist gleich da», flüsterte ich, kam aus der Deckung und lief direkt auf die ersten beiden Wachen zu.

Doch noch bevor sie was sagen konnten, schmiss ich sie mit voller Wucht, dank der Telekinese, gegen die nächsten Bäume. Beide fielen zu Boden, die Bäume brachen in zwei und begruben die Wachen unter sich.

«Haltet sie auf!», schrie eine andere Wache und rannte mit mehreren Kollegen auf mich zu.

Einer von ihnen attackierte mich mit einem Messer und sprang hoch. Ich rollte mich unter ihm weg und trat ihm ordentlich in den Rücken. Er fiel zu Boden, woraufhin das Messer durch das Gras rutschte und ein paar Meter weiter weg liegenblieb. Der Kerl wollte aufstehen, doch ich drückte ihn runter und brach ihm mit meiner Kraft das Genick. Die anderen Wachen kamen mit Waffen auf mich zu, wovon eine Kugel mich an der Schulter streifte. Ich dachte daran, was Nat mich gelehrt hatte, sprang einer Wache auf die Schultern, drehte ihm den Kopf um und brachte ihn somit zu Fall. Die nächsten beiden richteten ihre Waffen auf sich selbst, dank meiner Kraft und drückten ab. Als der letzte abhauen wollte, um sich zu retten, schnappte ich mir eine der Waffen und erschoss ihn.

Ich klopfte mir die Hände an meiner Hose ab und betrat langsam das Gebäude. Von Weitem konnte ich mehrere Stimmen hören, darunter schien wohl auch der Boss des Stützpunktes zu sein, denn ich hörte immer wieder wie jemand sagte 'Ja, Sir'. Was auch immer sie da besprachen, sollte nun ein Ende haben.

Aus dem ersten Raum, links neben mir, kamen zwei weitere Soldaten, wovon einer direkt über den Funk rief, dass ich da sei. Ich riss ihm den Funk aus dem Ohr, knallte seinen Kopf gegen die Wand und ließ ihn liegen. Dem anderen hatte ich meine Hand an den Hals gelegt.

«Wo ist sie?», wollte ich wissen und drückte leicht zu.

«I.. Ich.. Weiß es nicht!», schrie er mit letzter Kraft, bevor auch er leblos zu Boden sank.

Wütend lief ich den Gang weiter runter, wobei ich einen Raum übersah und von hinten mit einem stumpfen Gegenstand ausgeknockt wurde.

ZUR SELBEN ZEIT IM HAUPTQUARTIER

«Sie ist schon recht lange in der Küche, oder täusche ich mich?», fragte Steve in die Runde, denn Kim war auch nach 20 Minuten noch nicht wieder im Konferenzraum.

Tony beschlich der leise Verdacht, dass etwas nicht stimmte und rannte in die Küche. Steve und die anderen folgten ihm, doch fanden sie keine Kim.

«Scheiße, verdammt!», fluchte Steve, denn er wusste bereits, was sie vorhatte, dafür kannte er seine Frau zu gut. «Warum kann sie nicht EINMAL darauf hören, was man sagt? Scheiße. Warum muss sie immer alles im Alleingang erledigen?», wütend schmiss er eine Tasse durch die Küche, die an einer Wand zersprang und zu Boden fiel.

«Beruhig dich. Das ist jetzt nicht der beste Weg. Wir müssen herausfinden, wo sie steckt und zu ihr», versuchte Tony ihn etwas zu besänftigen, doch Steve dachte nicht daran sich zu beruhigen.

«Sie denkt einfach nie nach, Tony! Sie bringt sich selbst in Gefahr. Sie weiß, dass sie allein gegen Hydra keine Chance hat. Kannst du dich noch daran erinnern, was beim letzten Alleingang von ihr passiert ist?»

The Normal Life - Steve and Kim Rogers ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt